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Seecontainer haben den Wind im Rücken

Über Seetransporte berichtet Wojciech Wytrykowski, Leiter der europäischen Abteilung der AsstrA-Associated Traffic AG für Containertransport

(PresseBox) (Magdeburg, )
Über neue Vorschriften zur Verringerung der Schwefelemissionen, Wachstumsraten und aktiven Kampf in der internationalen politischen Arena und darüber, worauf die Logistikunternehmen des Seegüterverkehrs warten, berichtet Wojciech Wytrykowski, Leiter der europäischen Abteilung der AsstrA-Associated Traffic AG für Containertransport.

Die Situation auf dem Containertransportmarkt ist in den letzten Jahren weiterhin günstig. Werden sich die Vertreter der maritimen Wirtschaft 2019 gut ausruhen können?

Die Nachfrage nach Containertransport bleibt stabil. Darüber hinaus nimmt die Wettbewerbsfähigkeit des Seegüterverkehrs aufgrund der gegenwärtigen politischen und wirtschaftlichen Lage der Welt allmählich zu. Nehmen Sie zum Beispiel China und die heutzutage sehr beliebte Neue Seidenstraße. Eine bedeutende Rolle bei der Entwicklung des Containerschienentransports spielen Subventionen seitens des Reiches der Mitte. Wie sich herausgestellt hat, sind die staatlichen Ressourcen Chinas leider nicht unendlich. Die Subventionen werden bereits teilweise gekürzt, was sich negativ auf die Anzahl der versendeten Container auswirkt. Gleichzeitig ist die Nachfrage nach Gütertransporten von China nach Europa hoch, was Möglichkeiten für den maritimen Containertransport eröffnet. Es ist erwähnenswert, dass der Seegütertransport den „Engpasseffekt“ effektiv beseitigt - eine Situation, in der die Verlangsamung der Arbeit oder der Stau in einer der Stufen zu einem Abbremsen oder sogar zum Stoppen der Aktivität der gesamten Lieferkette führt.

Wie sieht die Situation mit den Tarifen bei der wachsenden Nachfrage nach Seetransporten aus?

Leider ist nicht alles so glatt. Die Preise werden steigen. Warum hat die International Maritime Organization (IMO), die sich mit den Fragen der Schifffahrt und insbesondere der Sicherheit auf See und der Verhütung der Meeresverschmutzung durch Schiffe befasst, kürzlich die Vorschriften über den Schwefelgehalt im Kraftstoff verschärft. Bis Ende 2019 müssen die Reeder diese Anforderungen an den Filteraustausch erfüllen und den technischen Zustand von etwa 50-60% der Hochseeschiffe anpassen. Dies kann 2 bis 6 Monate dauern. In welcher Beziehung steht dies zum Tarif? Die Wartungsarbeiten an Schiffen führen zu vorübergehender Unzugänglichkeit, was die Verfügbarkeit von freiem Platz auf Schiffen einschränkt und die Preise für den Containertransport erhöht.

Wird diese Situation Auswirkungen auf das weltweite Trade-Lane-Netz haben?

Nach Angaben der Statistik in Bezug auf die Weltressourcen sind Asien und China die Hauptakteure auf dem Markt der Containertransporte. Sie generieren rund 60% aller weltweiten Containersendungen. Trotzdem in Anbetracht des US-amerikanisch-chinesischen Preiskampfs sowie des Embargos, das Präsident Trump für chinesische Produkte verhängt hat, nimmt der Anteil der Containertransporte vom Reich der Mitte in die Vereinigten Staaten allmählich ab. Darüber hinaus wurde die Situation durch den jüngsten Skandal um Huawei und den Verdacht auf Spionage verschärft. Die politische Situation wirkt sich immer auf Geschäftsbeziehungen aus. In solchen Momenten treten andere Spieler aus den Schatten.

Wenn wir Winston Churchill zitieren: „Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte."

Absolut richtig. In dieser Situation freuen sich sowohl Indien als auch andere asiatische Länder, angeführt von Vietnam, die mit China konkurrieren, hauptsächlich in den Fragen der Arbeitskosten. Die USA und Europa erhöhen allmählich den Handelsanteil durch Delhi. Es ist auch wichtig zu beachten, dass derzeit ein erheblicher Prozentsatz des Kraftverkehrs durch den Seeverkehr ersetzt wird. Auch hier geht es um die Beseitigung des sogenannten „Engpasses" an den Grenzen.

Ist das ein leckerer Bissen?

Ohne Zweifel. Da wir die leckeren Bissen erörtern, so sind diese auch West- und Südafrika bzw. Südafrika und genauer Republik Südafrika. Für den Seecontainertransport ist dies wie Fass ohne Boden. Das Interesse des Seeverkehrs seitens der afrikanischen Länder ist enorm und die Raten sind wettbewerbsfähig. Dies ist ein sehr attraktiver Markt.

Sie können also davon ausgehen, dass 2019 ein gutes Jahr für den Seegüterverkehr sein wird?

Auf jeden Fall. Ich denke, dass der Seegüterverkehr in den nächsten 11 Monaten ein spürbares Wachstum erwartet, weltweit auf einem Niveau von 5-8%. Für den internationalen Transport- und Logistikdienstleister AsstrA-Associated Traffic AG ist eine Steigerung von bis zu 20% möglich. Die Seecontainertransporte werden dadurch wettbewerbsfähiger, denn sie sind eine Alternative nicht nur für den bereits erwähnten Schienen- und Kraftverkehr. Der Seegüterverkehrersetzt erfolgreich auch den Luftgüterverkehr, insbesondere wenn heute zahlreiche Fluggesellschaften ein Embargo für den Transport von Gütern mit hohem Risiko verhängen. Dies ist zum Beispiel der Luftgüterverkehr von Batterien. Der Seegüterverkehrhat keinesolchen Beschränkungen. Wir haben den Wind im Rücken.

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