Die Strahlungsbelastung in großer Seehöhe ist ein wesentlicher Aspekt beim Hochgebirgsbergsteigen. Nicht nur die UV- Belastung nimmt markant mit der Höhe zu, es ist auch der Einfluss der Röntgenstrahlung nicht zu vernachlässigen (je nach Länge des Aufenthaltes stärker als so manche medizinische Anwendung). Bei beiden Expeditionen verlief dieser Aspekt nahezu problemlos bei allen Teilnehmern, im Gegensatz zu den Expeditionen in den Jahren zuvor.
Ein gewisser Schutzeffekt bei Infektionen sowohl im Magen-Darm- Bereich als auch im Atemwegstrakt scheint gegeben zu sein. Bei der Aconcaguaexpedition gab es keinen Fall mit Darmerkrankung (auch kein Durchfall) und nur einen Fall mit einer leichteren Bronchitis, die so abheilte, dass er den 2. Gipfel (Llullaillaco, 6739m) besteigen konnte; bei der Tibetexpedition gab es infolge eines Restaurantessens und der mangelnden dortigen Hygiene eine Infektion bei fast allen Teilnehmern, die jedoch so in den Griff zu bekommen war, dass alle trotz Schwächung (Gewichtsverlust) den Gipfel in 6634m schon am 11. Tag erreichten (mit Ausnahme eines Teilnehmers aus anderen Gründen). Immerhin lässt sich dieser Schutz daran ermessen, dass dann nach der Rückkehr nach Österreich ohne ATOX drei von neun Teilnehmern wieder dieselben Symptome entwickelten wie in Tibet und einer davon einen Gewichtsverlust von fast 10 kg hinnehmen musste (offensichtlich keine banale Durchfallerkrankung sondern ein Infekt.
Es ist aufgrund der beiden Expeditionen anzunehmen, dass der Akklimatisierungsverlauf rascher von statten geht als ohne ATOX-Biocomputer. Vergleichen wir Studien mit analogen Rahmenbedingungen und dazu durchgeführten Pulsoxymetermessungen, so zeigt sich, dass übliche AMS-Probleme (Höhenkrankheit mit Kopfschmerzen, Übelkeit etc.) im selben Ausmaß der Sauerstoffsättigung bei Verwendung von ATOX – Geräten in einem merklich verringertem Rahmen auftraten. Besonders auffällig war dies gerade bei den Gipfelanstiegen auf den Aconcagua und Chamser Kangri in Tibet zu beobachten, wo alle Teilnehmer auch beim Abstieg keine Probleme hatten, was 2004 am Llullaillaco und mit Studenten im Jahre 2003 und 2004 nicht der Fall war.
Es dürfte nach den Erfahrungen der beiden Expeditionen mit dem Tragen von ATOX – Biocomputern auch eine bessere „Resistenz“ gegen ungünstige Biowettersituationen geben, denn sowohl am Aconcagua als auch in Tibet herrschten teils stressige Wetterbedingungen (wiederholt Gewitter und Schauer, abends kalter störender Wind mit Kältestress), die offensichtlich besser von den Teilnehmern ertragen wurden als bei den Expeditionen zuvor.
Schließlich sei noch ein Effekt erwähnt, der einem Expeditionsleiter auffällt: Die Gruppenenergie war bei beiden Expeditionen (Aconcagua und Tibet) besser als in den Jahren zuvor. Die Bedeutung dieses Umstandes für das Gelingen einer Expedition braucht nicht weiter erläutert zu werden; sie ist wesentlich, und es waren die Kameradschaftlichkeit und Hilfsbereitschaft auffällig präsent.