Vergleich zu Q1 2014/15:
- Umsatz um 37,6 % auf EUR 194,4 Mio. gesteigert
- EBITDA erhöhte sich um 56,3 % auf EUR 45,5 Mio.
- EBITDA-Marge von 20,6 % auf 23,4 % verbessert
- Konzernergebnis stieg um 159,3 % auf EUR 19,6 Mio.
- Gewinn pro Aktie: EUR 0,50 (vs. EUR 0,19 in Q1 2014/15)
- Umsatzausblick für GJ 2015/16 auf EUR 725 Mio. angehoben
Der Leiterplattenhersteller setzt die erfolgreiche Geschäftsentwicklung des Geschäftsjahres 2014/15 auch im ersten Quartal 2015/16 fort: "Wir verzeichneten auch im ersten Quartal, das üblicherweise von einer schwächeren saisonalen Bedarfssituation geprägt ist, eine ungebrochen hohe Nachfrage aus allen Kundensegmenten, aber vor allem bei mobilen Endgeräten", so Vorstandsvorsitzender Andreas Gerstenmayer und ergänzt: "Positive Wechselkurseffekte haben unsere Entwicklung im Umsatz nennenswert unterstützt, während das Ergebnis ausschließlich von der hohen Auslastung, einem sehr guten Produktmix und weiteren Kosten- und Effizienzprogrammen geprägt war. Wir rechnen daher auf Basis des erfreulichen ersten Quartals und einem weiterhin für uns positiven USD-EUR Wechselkursverhältnis mit einem höheren Gesamtumsatz im Geschäftsjahr 2015/16 als ursprünglich angenommen. "
Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
Basierend auf einem sehr starken Absatz im Segment Mobile Devices & Substrates und den positiven Wechselkurseffekten von EUR 23,5 Mio. konnte der Umsatz gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres um EUR 53,1 Mio. bzw. 37,6 % von EUR 141,3 Mio. auf EUR 194,4 Mio. gesteigert werden. 73,0 % des Umsatzes wurden nicht in Euro verrechnet. Der Umsatzanteil von in Asien produzierten Produkten stieg auf 80,0 % (nach 75,0 % im Vorjahr) an.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich um 56,3 % auf EUR 45,5 Mio. gegenüber EUR 29,1 Mio. im ersten Quartal 2014/15. Die EBITDA-Marge stieg im Vergleich zur Vorjahresperiode um 2,8 Prozentpunkte von 20,6 % auf 23,4 %.
Das Konzernergebnis stieg aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung, des sehr guten Finanzergebnisses und der niedrigeren Steuerquote (16,9 % vs. 28,9 % in Q1 2014/15) um EUR 12,0 Mio. bzw. 159,3 % von EUR 7,6 Mio. auf EUR 19,6 Mio. an. Daraus resultiert auch eine signifikante Verbesserung des Ergebnisses je Aktie von EUR 0,19 auf EUR 0,50.
Cashflow und Bilanz
Basierend auf der sehr erfreulichen Ergebnisentwicklung konnte ein um 51,4 % höherer Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit von EUR 37,7 Mio. gegenüber EUR 24,9 Mio. (Q1 2014/15) erreicht werden.
Der Cashabfluss aus Investitionstätigkeit - Investitionen in das im Bau befindliche Werk in Chongqing und Technologieinvestitionen an anderen Standorten - lag bei EUR 40,3 Mio. (Q1 2014/15: EUR 42,9 Mio.)
Das Konzerneigenkapital lag mit EUR 601,1 Mio. auf ähnlichem Niveau wie zum letzten Bilanzstichtag (EUR 604,4 Mio. zum 31. März 2015). Die Eigenkapitalquote betrug 48,3 % per 30. Juni 2015 (31. März 2015: 49,5 %).
Die Nettoverschuldung stieg trotz der hohen Investitionstätigkeit nur moderat um EUR 7,1 Mio. bzw. 5,4 % von EUR 130,5 Mio. auf EUR 137,6 Mio. an und ist vor allem auf einen um EUR 18,7 Mio. bzw. 72,1 % deutlich verbesserten Cashflow aus dem Ergebnis zurückzuführen, welcher das operativ sehr starke erste Quartal widerspiegelt. Der Nettoverschuldungsgrad betrug per 30. Juni 2015 22,9 % (31. März 2015: 21,6 %).
Business Unit Mobile Devices & Substrates mit weiterem Umsatz- und Ergebnis-Wachstum
Die ungebrochen starke Nachfrage nach High-End-HDI-Leiterplatten für mobile Endgeräte hielt auch im ersten Quartal 2015/16 an. Darüber hinaus profitierte dieses Segment von einem gegenüber dem USD und den asiatischen Währungen schwächeren Euro. Insgesamt führte dies zu einer deutlichen Steigerung des Umsatzes um EUR 51,4 Mio. bzw. 59,1 % von EUR 86,8 Mio. auf EUR 138,2 Mio. Das EBITDA stieg um 54,8 % von EUR 21,5 Mio. auf EUR 33,3 Mio., ausschlaggebend waren neben den höheren Umsätzen und der damit verbunden Auslastung an der Kapazitätsgrenze auch ein effizientes Kostenmanagement. Die EBITDA-Marge kam mit 24,1 % auf einem ähnlichen Niveau wie in der Vergleichsperiode des Vorjahres (24,8 %) zu liegen.
Business Unit Automotive, Industrial, Medical steigert Umsatz und hält Profitabilitätsniveau
Mit einem Umsatzwachstum von 13,2 % konnte dieses Segment den guten Vorjahreswert von EUR 74,9 Mio. auf EUR 84,8 Mio. nochmals steigern. Haupttreiber war die kontinuierlich steigende Nachfrage aus dem Bereich Automotive, der den Trend zu mehr elektronischen Komponenten in Fahrzeugen widerspiegelt. Die Nachfrage im Bereich Industrial und Medical lag leicht unter dem hohen Vorjahresniveau. Das Segment profitierte von einem steigenden Bedarf der anderen Segmente. Dies führte zu einer EBITDA-Steigerung um EUR 0,3 Mio. bzw. 4,3 % von EUR 8,4 Mio. auf EUR 8,7 Mio. Die EBITDA-Marge ging - beeinflusst von negativen Wechselkurseffekten - von 11,2 % in der Vorjahresperiode auf 10,3 % zurück.
Aufbau Standort Chongqing in Plan
Der Aufbau des Werkes I in Chongqing mit der strategischen Ausrichtung auf die Produktion von IC-Substraten (Integrated Circuit Substrates) verläuft planmäßig. Die seit dem dritten Quartal 2014/15 laufende Charakterisierung und Zertifizierung der Anlagen für das IC-Substratewerk wurde auch im ersten Quartal 2015/16 fortgesetzt. Der Ramp-up wird wie geplant im Kalenderjahr 2016 gestartet, erste Umsätze werden ebenfalls im Kalenderjahr 2016 erwartet.
Parallel dazu wurde mit dem Bau des Gebäudes für das Werk II in Chongqing, das ab dem zweiten Halbjahr 2016 substrat-ähnliche Leiterplatten produzieren soll, begonnen. Zum Stichtag 30. Juni 2015 hat AT&S EUR 178,5 Mio. in das Projekt Chongqing investiert. Beide an diesem Standort vorgesehenen Technologien sollen die führende Technologieposition sowie das langfristig profitable Wachstum von AT&S sicherstellen.