Mit dem Preis wird die Arbeit der Audi-Entwickler honoriert, die mit der Karosserie des neuen TT Audis Vorsprung in diesem Bereich erneut beeindruckend unter Beweis stellen. In der ASF-Technologie setzt sich das tragende Gerüst der Karosserie aus Aluminium-Strangpressprofilen und Druckgussteilen zusammen; in dieses Gerippe sind die Aluminium-Bleche kraftschlüssig und mittragend eingebunden. Die Komponenten des ASF-Spaceframes weisen, je nach ihrer Aufgabe, ganz unterschiedliche Formen und Querschnitte auf – wie die Knochen im Skelett des Menschen vereinen sie die bestmögliche Funktion mit möglichst geringem Gewicht.
Beim neuen TT hat Audi die ASF-Technik weiterentwickelt und um hochfesten Stahl ergänzt. Bei der Karosserie macht Aluminium 69 Prozent des Gesamtgewichts aus. Stahlkomponenten finden sich im Heckbereich der Bodengruppe. Türen und Heckklappe sind ebenfalls aus Stahl. So werden eine optimale Achslastverteilung und damit ein deutlich verbessertes Handling erreicht.
Die Rohkarosserie des TT wiegt 206 kg, die sich auf 140 kg Aluminium und 66 kg Stahl verteilen; in reiner Stahlbauweise wäre sie 48 Prozent schwerer. Der Aluminiumanteil des ASF setzt sich aus 63 kg Blechen, 45 kg Gusskomponenten und 32 kg Strangpressprofilen zusammen.
Der neuartige ASF des Audi TT weist Eigenschaften auf, die hervorragend zu einem Sportwagen passen. Gegenüber dem Vorgänger stieg seine statische Torsionssteifigkeit beim Coupé um etwa 50 Prozent an, beim Roadster sind es sogar 128 Prozent.
Extrem belastbare Gusskomponenten kommen dort zum Einsatz, wo lokal hohe Kräfte eingeleitet werden und Multifunktionalität gefragt ist. Ein Paradebeispiel ist der A-Säulen-Knoten – er ist ein High-Tech-Bauteil, das Längsträger, Schweller, A-Säule und Scheibenquerträger miteinander verbindet.
Bei der Verbindung zwischen den Aluminium- und den Stahlkomponenten profitiert Audi von seinem großen Erfahrungsvorsprung. Sie kommt auf unterschiedliche Weise zustande – durch Stanznieten, Clinchen und Kleben. Neu ist eine vierte Fügetechnologie: Die so genannten Selbstfurchenden Schrauben, von Robotern eingebracht, schmelzen durch ihre Reibung die Oberfläche des Bauteils auf und dringen vollständig und kraftschlüssig in den Werkstoff ein. Eine weitere innovative Lösung am neuen TT ist die Aluminium-Nullfuge, die durch Laserschweißen zwischen dem Dach und dem Seitenteil entsteht.
Gleichzeitig sorgt die Technik für hohen Schwingungskomfort an Bord. Bereits in den ersten Simulationen am Rechner entstand eine Struktur, die Schwingungen schon im Ansatz dämpft und Übertragungspfade vermeidet.
Auch in Sachen Crashsicherheit geht der neue TT keinerlei Kompromisse ein. Audi erhält bereits zum zweiten Mal die begehrte Auszeichnung. Bereits 2003 bekam der Audi A8 den höchsten europäischen Innovationspreis für Karosseriebau. Auch der A8 hat die ASF-Bauweise.