Kauf per Klick statt Drängeln in der Einkaufsmeile: Besonders vor Weihnachten ist die Verlockung groß, Geschenke für die Liebsten im Internet zu kaufen. Mehr als zwei Drittel der Internetanwender (71 Prozent) nutzen Online-Shops und Auktionsplattformen, jeder Zweite davon ohne jegliche Sicherheitsbedenken. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Sicherheitsumfrage von Avira. Der deutsche IT-Sicherheitsexperte hat im November 2.731 Besuchern seiner Webseite www.free-av.de die "Gewissensfrage des Monats" gestellt: ‘Hand aufs Herz, halten Sicherheitsbedenken Sie vom Online-Shopping ab?’
Online-Shopping ist nicht nur wegen der Stressfreiheit beliebt: Auktionshäuser locken mit Schnäppchen, nahezu jedes Kaufhaus bietet einen Internet-Bestellservice. Ein Mausklick genügt und der Kauf ist vollzogen - fragt sich nur, wie sicher. Darüber wundern sich auch 15 Prozent der Internetnutzer und lehnen das Einkaufen im Web aus Angst vor Missbrauch ihrer persönlichen Daten, wie zum Beispiel der Kreditkartendetails, strikt ab. Ein Viertel der Online-Shopper zahlt nur über sicherere Online-Zahlungsservices, während 18 Prozent – wenn überhaupt – nur per Nachnahme bestellen. Fast ein Drittel (29 Prozent) der Befragten kauft grundsätzlich nicht im Internet ein, wovon die Hälfte dies aus Angst vor Datenmissbrauch ablehnt.
'Der Unterschied zwischen einer gesicherten und einer ungesicherten Webseite ist, dass auf der gesicherten Seite die Informationen verschlüsselt übermittelt werden', erklärt Tjark Auerbach, Gründer und Geschäftsführer von Avira. 'Beim Online-Zahlungsvorgang gibt der Käufer beispielsweise seine Kreditkartennummer ein, diese wird dann hochgradig verschlüsselt übertragen und anschließend beim Anbieter wieder dekodiert.' Das einfachste Erkennungsmerkmal einer chiffrierten Kommunikation ist der Anfangscode der URL. Wenn statt http:// in der Adressleiste https:// erscheint, handelt es sich um eine verschlüsselte Datenübertragung zu dieser Website. Ein weiteres Indiz dafür ist ein kleines Schloss, das unten rechts im Browserfenster erscheint. Auerbach warnt aber vor einem fatalen Trugschluss: 'Auch bei verschlüsselter Übertragung ist Vorsicht geboten, da https-Seiten nicht automatisch vertrauenswürdig sind. Dahinter können sich auch Phishing-Seiten verbergen, über die Kriminelle die Passwörter und Kreditkartennummern verschlüsselt abfragen.' Der Sicherheitsexperte rät: 'Um wirklich sicher zu gehen, sollten Online-Käufer auf digitale Signaturen achten und auf ungesicherten Webseiten grundsätzlich keine Zahlungen vornehmen. Darüber hinaus ist wie in allen anderen Bereichen der Internetnutzung auch beim Online-Shopping eine aktuelle Sicherheitssoftware Pflicht. Den besten Schutz liefert eine Kombination aus Virenschutz, Antispyware und Firewall in Verbindung mit gesundem Misstrauen vom Anwender.'