gutem Deutsch auf. Zu erkennen sind die Spam-Emails an Betreffzeilen wie
„Bis zu 4000 Euro Nebenverdienst“ und an Texthinweisen auf Heimarbeit, die
einen Email- nebst Internetzugang und ein Girokonto erfordern. Computeranwender sollten beim Erhalt dieser Emails besonders vorsichtig sein und nicht darauf reagieren. Denn hinter den lukrativ klingenden Verdienstmöglichkeiten stecken nicht etwa Nebenjobs oder ein Ausweg aus Hartz 4, sondern organisierte Kriminelle, die hauptsächlich Helfer zur Geldwäsche suchen.
Das Konzept der Betrüger ist einfach: Damit der Weg des Geldes für Polizei und Behörden nicht nachvollziehbar ist, werden über authentisch wirkende Jobanzeigen per Email unwissende Mittäter gesucht. Diese Angebote versprechen attraktive Karrierechancen und ködern Jobsuchende mit geringem Zeitaufwand bei sehr guter Bezahlung. Hinter der einfachen Internet-Beschäftigung steckt stattdessen oft eine strafbare Tätigkeit als Mittelsmann: Nach Abzug einer „Vermittlungsprovision“ verschiebt er unwissentlich das Geld abgephishter Bankkonten per Bargeldtransfer an
ausländische Empfänger. Hierzu wird das persönliche Girokonto des
Arbeitssuchenden benötigt, auf dem das zuvor durch Phishing erbeutete Geld
überwiesen wurde.
„Wer dringend Geld braucht, fällt leicht auf derartig lukrative Angebote herein und wird damit nichts ahnend zum Opfer betrügerischer Machenschaften“, weiß Tjark Auerbach, Geschäftsführer und Gründer von Avira, aus seiner langjährigen Erfahrung im Sicherheitsmarkt. „Leider wird es zunehmend schwieriger, seriöse Angebote von betrügerischen zu unterscheiden. Wir raten deshalb dringend, bei Stellenausschreibungen mit utopischen Versprechungen misstrauisch zu werden und Nachrichten, die einen Geldtransfer erfordern, zu ignorieren oder am besten sofort zu löschen.“
„Auch wenn die englischen und deutschen Spam-Emails von verschiedenen Anbietern zu kommen scheinen, ist auffällig, dass sie alle nach dem gleichen Schema aufgebaut sind, auf ähnliche Websites führen und nach Jobinteressierten ab einem Alter von 21 Jahren suchen – nach Bewerber-Qualifikationen wird in den Stellenausschreibungen nicht gefragt“, so der Sicherheitsexperte der deutschen Softwareschmiede weiter. „Während derartige Anzeigen früher noch sehr dilettantisch waren, sehen sie mittlerweile echten Jobangeboten täuschend ähnlich. Auf Stellenangebote per Email sollten Internet-User daher nur reagieren, wenn sie von einer Jobbörse stammen, bei der man sich zuvor registriert hat und deren Links auf den dazugehörigen Website-Stellenmarkt führen. Doch auch dabei sollten Anwender
vorsichtig sein, denn selbst die Absender-Adresse einer solchen Email könnte
gefälscht sein.“
Beispiele solcher Spam-Emails sind zu finden unter:
http://www.avira.com/...