Zahlreiche Gäste waren zu der Veranstaltung geladen, darunter auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer, Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig und Wilsdruffs Bürgermeister Ralf Rother. Gemeinsam mit dem B. Braun-Aufsichtsratsvorsitzenden Professor Dr. Ludwig Georg Braun und Markus Strotmann, Vorstand der Sparte B. Braun Avitum, weihten sie den Neubau ein.
„In Deutschland sind derzeit rund 100.000 Patientinnen und Patienten auf eine regelmäßige Dialyse-Therapie angewiesen. Dialyse ist für die betroffenen Menschen sehr anstrengend, aber lebensnotwendig“, machte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn in seiner Rede deutlich. „B. Braun leistet einen wichtigen Beitrag zur qualitativ hochwertigen medizinischen Versorgung nierenkranker Menschen. Zugleich ist die heutige Einweihung der Dialysatoren-Produktionsstätte ein klares Bekenntnis zur Zukunft des Wirtschaftsstandortes Sachsen. Die Gesundheitswirtschaft in Deutschland ist mit rund 5,5 Millionen Beschäftigten ein wichtiger Motor der Gesamtwirtschaft“, so Spahn weiter.
Auch Ministerpräsident Michael Kretschmer betonte den Mehrwert für die Region. „Für Wilsdruff, Dresden und ganz Sachsen ist das weltweit tätige nordhessische Familienunternehmen B. Braun ein wirklicher Gewinn. Die neue Produktionsstätte hier ist ein Bekenntnis zu Sachsen. Durch die Investition in den Standort schafft der Konzern attraktive Arbeitsplätze in der Region. Es ist auch ein gutes Signal dafür, dass Investoren hier wirtschafts- und wettbewerbsfreundliche Rahmenbedingungen vorfinden“, so Kretschmer.
Betreiber der neuen Filterfabrik ist die Konzerntochter B. Braun Avitum Saxonia GmbH, die bereits in Radeberg und Berggießhübel Dialysatoren produziert. Insgesamt investiert das Unternehmen über 100 Millionen Euro in die neue Fertigung und schafft rund 140 Arbeitsplätze.
„Unternehmen wie B. Braun, die hier in Sachsen tätig sind und weiter investieren, sind uns wichtig. Daher hat sich der Freistaat an diesem Neubau auch mit einer Wirtschaftsförderung von 6 Millionen Euro beteiligt. Ich freue mich, dass B. Braun mit dieser hochmodernen Anlage ein klares Bekenntnis für den Standort Sachsen setzt“, erklärte Sachsens Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Dulig.
Prof. Dr. Ludwig Georg Braun betonte bei der Eröffnung, dass Sachsen als Standort für B. Braun eine wichtige Bedeutung innehätte. „Wir sind mit unseren Entwicklungs- und Fertigungsstätten für Dialysatoren seit vielen Jahren in der Region beheimatet und bauen mit dieser strategisch wichtigen Investition unser wirtschaftliches Engagement weiter aus“, erläuterte Prof. Braun. „Zudem bildet der Standort mit dem Center of Excellence auch das Forschungs- und Entwicklungszentrum für Dialysatoren und Filter und trägt die weltweite Verantwortung für diese Produktgruppe“.
Auch B. Braun-Vorstand Markus Strotmann hob den Stellenwert und die Bedeutung des Standortes hervor: „Mit der Eröffnung der modernsten Dialysatorenfabrik in Europa stärken wir unsere Position als einer der größten Dialysatorenhersteller der Welt und schaffen optimale Bedingungen, um die Versorgung von Dialysepatienten weiter zu verbessern. In den nächsten Jahren wollen wir unseren Marktanteil durch innovative Produkte mit höchsten Qualitätsstandards weiter ausbauen. Dabei bauen wir auf hochqualifizierte Mitarbeiter und moderne, sichere Arbeitsplätze“, so Strotmann.
B. Braun Avitum Saxonia GmbH
Die B. Braun Avitum Saxonia GmbH zählt zu den weltweit größten Herstellern von Dialysatoren. Sie produziert Dialysatoren für die Blutwäsche chronisch nierenkranker Menschen. Die Hightechfaser zum Filtern des Blutes wird am Standort Berggießhübel gesponnen, die Montage der Dialysatoren erfolgt in Radeberg. Der neue Standort in Wilsdruff erweitert das bestehende Produktionsnetzwerk. Im Jahr 2017 wurden 13 Millionen Dialysatoren hergestellt. Seit 2004 gehört das Unternehmen zur B. Braun Melsungen AG und hat Werke in Radeberg, Berggießhübel, Wilsdruff und Obernburg. Der Standort Dresden ist seit 2011 als Center of Excellence für die Weiterentwicklung von Produkten und Fertigungstechnik von Filtern der extrakorporalen Blutbehandlung aller Standorte bei B. Braun verantwortlich und beschäftigt über 900 Mitarbeiter.