Mehr als jeder zehnte Beschäftigte leidet nach Ansicht der Schweizer Unternehmensberater Philippe Rothlin und Peter Werder unter Langeweile am Arbeitsplatz. Sie stellen in ihrem Buch „Diagnose Boreout“ fest, dass sich der gesamtwirtschaftliche Schaden in Deutschland auf über 250 Milliarden Euro beläuft und leiten diese Schätzung aus den regelmäßigen Gallup-Studien ab.
Das Boreout-Syndrom ist trotz häufiger Berichterstattung nicht überall als Krankheit anerkannt. Es bestehen Zweifel darüber, ob es sich wirklich um eine psychische Krankheit handelt oder die Angestellten einfach nur ihre Faulheit am Arbeitsplatz ausleben. Professor Beda M. Stadler, Direktor des Instituts für Immunologie an der Universität Bern beispielsweise behauptet in einer Kolumne, Boreout sei ein Modeleiden.
Auch wenn unterschiedliche Ansichten zum Thema Boreout bestehen, gibt es nachweislich Betroffene, die darunter leiden. Ein weiterer Fakt ist, dass Unternehmen dadurch einen wirtschaftlichen Schaden haben. Es muss ja nicht unbedingt als Boreout bezeichnet werden. Schon alleine das Problem, dass Mitarbeiter demotiviert und desinteressiert an die Arbeit gehen, ist doch ein ernst zu nehmendes Problem für jeden, der Mitarbeiter führt.
Für den Erfolg eines Unternehmens ist die Mitarbeiterzufriedenheit zwingende Voraussetzung. Durch Mitarbeiter, die an Boreout leiden, entstehen Produktivitätseinbußen, sie hemmen die Innovationsfähigkeit und ziehen ihr Umfeld mit in die negative Stimmung, was zu einem weiteren Produktivitätsverlust führt.
Und wenn die seelische Belastung für die Betroffenen immer größer wird, ist irgendwann der Punkt erreicht, wo sie es nicht länger ertragen. Die Folge: Kündigung. Um davon nicht überrascht zu werden, können Vorgesetzte im Vorfeld schon etwas gegen unterforderte Mitarbeiter tun.
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