BARTEC, Weltmarktführer im Explosionsschutz, präsentiert anlässlich der Achema 2018 seine fortschrittliche Heiz-Systemtechnik in drei Augmented- Reality-Szenarien (AR): eine Petrochemieanlage, eine Chemieanlage und mit einer Verladestation. Als Systemlieferant für diese jeweils hochkomplexen Anlagen nimmt BARTEC eine Schlüsselrolle ein. „Wir arbeiten weltweit mit allen namhaften EPC (Engineering, Procurement and Construction = Planung, Beschaffung und Bauausführung) Anbietern solch spezifischer Projekte zusammen. Dabei decken wir als Turnkey bzw. Full-Service-Lieferant – je nach Kundenwunsch oder -anforderungen – alle relevanten Planungs-, Fertigungs-, Montage-, und Wartungsschritte ab. Wir spezifizieren, leisten die ingenieurtechnischen Planungen, Beschaffen und Fertigen nach höchsten Standards, montieren und bauen auf, nehmen in Betrieb und übernehmen selbstverständlich auch die Wartung“, so Tobias Dold, Leiter Produktmanagement Wärmetechnik bei BARTEC.
So sei BARTEC von einem südkoreanischen Erbauer einer Pipeline zum Transport von flüssigem Schwefel im Nahen Osten beauftragt worden, die Begleitheizung zu planen und zu bauen. Ein besonders herausforderndes Projekt: eine Überwachung ist kontinuierlich erforderlich, da die Fließfähigkeit des Schwefels zuverlässig gewährleistet werden muss; daher ist das System selbstverständlich redundant angelegt. „Wir verfügen über Niederlassungen in der ganzen Welt, so dass wir schnell und flexibel reagieren können. Vor allem sind wir immer nah am Kunden, um entsprechend günstig unsere Leistungen anbieten zu können. Wir erfüllen damit die Erwartungen unserer Kunden,“ erläutert Dold die BARTEC- Philosophie. Das anspruchsvolle Projekt im Nahen Osten steht beispielhaft dafür: das Engineering für das Vorhaben wurde in Indien und Singapur geleistet, das Projektmanagement erfolgte von Deutschland aus; von dort stammen auch die meisten Komponenten des Skin-Effect-Heizsystems. Diese Methode eignet sich ideal für reinen Frostschutz, zur Temparaturhaltung oder das Aufheizen von Materialien, die durch bis zu 25 Kilometer lange Pipelines transportiert werden. Dabei ist es gleichgültig, ob die Rohre in, über der Erde oder unter Wasser verlegt sind. Die Gesamtlänge und die geographisch gegebenen Zugangsmöglichkeiten derartiger Begleitheizungssysteme machen in der Regel ein aufwändiges Energieverteilungssystem unentbehrlich.
Bei den technischen Risiken solcher komplexer Systeme muss sichergestellt sein, dass auch die kommerziellen Anforderungen des Beschaffungsprozesses beachtet werden. BARTEC ist hier finanzkräftig genug, um Projekte dieser Größenordnung vorfinanzieren und damit seinen Kunden diesen klaren Vorteil anbieten zu können.
Wartung wird wichtiger
Das Wartungsgeschäft, international bezeichnet mit Maintenance, Repair and Operations (MRO) gewinne, laut Dold, zunehmend an Bedeutung. In der Regel würden neu errichtete Anlagen nach dem ersten Betriebsjahr überprüft, nach drei Jahren würden notwendige Modifikationen vorgenommen. Nach fünf Jahren steht in der Regel die erste große Revision an.
Immer mehr Betreiber vergeben – anders als früher – diese Arbeiten an externe qualifizierte Dienstleister wie BARTEC; die Potenziale in diesem Tätigkeitsfeld seien daher vielversprechend. Allerdings warte BARTEC konsequent nur Anlagen ihrer unmittelbaren Kunden, um eine hohe Servicequalität sicher stellen zu können. Der Abschluss langfristiger Serviceverträge ist dabei das Ziel.
Montagefreundlich und leistungsfähig
BARTEC startet zur ACHEMA eine Produktoffensive, um seinem Anspruch, montage- und wartungsfreundliche Geräte anzubieten, die neueste Standards erfüllen, einmal mehr gerecht zu werden; das Portfolio wurde dazu bereinigt und gestrafft.
Das PBM/PBS Anschlusssystem überzeugt als kompakte, montagefreundliche Einheit mit Standfuß und einfachem oder Mehrfacheingang. Das erleichtert und verkürzt die Montagedauer und reduziert mögliche Risiken durch unsachgemäße Montage von einzelnen Komponenten. Die Verbindung zwischen Heizkreis und dem zugeführten Strom wird in der robusten Box durch ein Ex e Federklemmen-Terminal für den Kabeldurchmesser von 6 mm2 geschlossen; die montage-freundlichen Boxen sind für den Einsatz in einem Temperaturintervall von minus bis plus 55 Grad Celsius (°C) einsetzbar; sie sind flammbeständig nach EN 60079-0 und stoßfest. Für beide Anschlussgehäuse bietet BARTEC umfangreiches Zubehör an, darunter eine Kontrolllampe, die den Betriebsstatus anzeigt.
Das elektronische Temperaturmess- und Begrenzungsgerät ESTM/ESTML ist speziell zum Einsatz in Prozessen gedacht, die so kritisch sind, dass sie unter keinen Umständen unterbrochen werden dürfen. Die Funktionalitäten im Gelände und vor Ort sind beeindruckend: Es ist bei redundanter Konfigurierung absolut ausfallsicher und ebenfalls von minus bis plus 55°C einsetzbar. Es erlaubt eine permanente Funktionsüberwachung von bis zu drei Temperaturwerten wie minimal, maximal und momentane Betriebstemperatur und kann auch via Bluetooth mit mobilen Geräten angesteuert werden, beispielsweise zur Parametrierung. Zudem bietet es mit bis zu 30 A Schaltleistungen längere Heizkreise und ist nach den neuesten, in Europa und den USA gültigen Begleitheizungsstandards IEEE/IEC 60079-30-1 zertifiziert. Selbstlimitierende Heizbänder können direkt im Regler angeschlossen werden.
Die leistungsbegrenzende Heizleitungsfamilie BPL wird speziell für den europäischen Markt eingeführt und eignet sich insbesondere für Applikationen, bei denen die maximale Servicetemperatur weit über der Betriebstemperatur liegt. Die Vorteile liegen im parallelen Aufbau, ähnlich eines selbstlimitierenden Heizbandes und der Temperaturbeständigkeit bis 425°C. Letzteres ermöglicht in vielen Fällen kompletten oder zumindest teilweisen Verzicht mineral-isolierter Heizleitungen, die bis 1.000°C hitzebeständig sind. Heizkreise können rascher konstruiert, geliefert und installiert werden, weil sie nicht im Werk sondern – ähnlich wie selbstlimitierende Heizleitungen – erst auf der Baustelle zugeschnitten und montiert werden können. Das macht dieses System deutlich flexibler und erleichtert die Konfigurierung.
Fertigung nach anspruchsvollsten Standards
Nichts ist so gut, dass man es nicht noch besser machen könnte. Das gilt für Produkte wie Prozesse. BARTEC hat daher in seine Produktionsanlagen für Heizleitungen erheblich investiert, um die Fertigungsqualität spürbar zu optimieren. „Wir wollen unseren Kunden eine optimale Systemlösung mit zuverlässigen Produkten in Premiumqualität bieten“, so Tobias Dold. Denn bei Begleitheizungsanlagen und -komponenten würden beim Einsatz im Ex-Bereich besonders hohe Anforderungen an Qualität und Zuverlässigkeit gestellt. Im Rahmen der Harmonisierung nordamerikanischer und europäischer Produktstandards wurde daher auch ein neues, erweitertes Prüfverfahren zur Produktzuverlässigkeit eingeführt. BARTEC hat hier als erster Anbieter eine Baumusterprüfbescheinigung nach der neuen IEEE/IEC 60079-30-1 erwirkt.
Ausserplanmäßige Stillstandzeiten durch Ausfall von Komponenten sind Kostenverursacher. Daher haben Zuverlässigkeit und Qualität höchste Priorität, die durch eine strenge Qualitätskontrolle sichergestellt würde. Die BARTEC Gruppe, Weltmarktführer für Explosionsschutz, bringe hier ihre ganze Erfahrung zum Vorteil ihrer Auftraggeber mit. Die Kunden legen noch immer sehr viel Wert auf Produkte ,Made in Germany‘. Die Hauptfertigung für Heizleitungen befinde sich daher auch in Gotteszell, im Bayrischen Wald. „Wir fertigen aber auch weltweit, um lokale Märkte mit spezifischen Anforderungen vor Ort optimal bedienen zu können.“ Mit ihrem umfangreichen Support-Angebot hebe sich die Bartec zudem deutlich vom Wettbewerb ab.