Wärmetechnik von BARTEC
Da Bitumen nur bei einer bestimmten Haltetemperatur von bis zu +180 °C zähflüssig und förderbar bleibt, kommt der elektrischen Begleitheizung eine Schlüsselrolle zu. Um funktionell und wirtschaftlich kein Risiko einzugehen, beauftragte der Betreiber CASPI Bitum die erfahrenen Experten von BARTEC. Die Herausforderung: In nur fünf Monaten sollte das Großprojekt abgeschlossen sein – vom Engineering und der Lieferung über die Installation inklusive Stromversorgung, Kabeltrassen und Steuerung bis hin zur Inbetriebnahme und Dokumentation.
Begleitheizung der Superlative
500 technische Detailzeichnungen und 2.000 Personenstunden kennzeichnen den Umfang der erfolgreich abgeschlossenen Aufgabe, die BARTEC in der geforderten Dauer von nur fünf Monaten erfüllte. Das Team bestand aus acht Ingenieuren, drei Logistikmanagern, vier Bauleitern und 45 Monteuren sowie je einem zugewiesenen Qualitätsmanager und Sicherheitsbeauftragten. Die BARTEC-Komponenten, die zusammen 1,7 Megawatt Leistung aufnehmen, finden sich an den unterschiedlichsten Einsatzorten. Neben der Herstellung, Lagerung und Beförderung des Bitumens sind dies unter anderem Pumpstationen, Rohrleitungen für Rohöl und Raffinerieprodukte sowie die Gasfackel und Beladestationen für LKWs und Eisenbahn.
Differenzierte Lösungen sparen Kosten
Je nach Anforderung setzte das BARTEC-Team drei verschiedene Heizbänder ein. Rund um die Bitumenproduktion installierte es einadrige Heizkabel mit Mineralisolierung, die mechanisch besonders robust sind und daher keinen zusätzlichen Schutz benötigten. Zu den günstigen Eigenschaften dieser Lösung zählen auch die konstante Leistungsabgabe pro Meter und die hohe Beständigkeit gegen chemische Einflüsse und Spannungsrisskorrosion. Um acht Kilometer Rohrleitung im Tanklager für leichte Destillate und Gasöle sowie Pumpstationen und Dieselbeladestationen gegen den Frost zu schützen, installierte BARTEC selbstlimitierende Parallel-Heizbänder, die selbst im Ex-Bereich ohne Temperaturbegrenzer eingesetzt werden können. Das spart ebenfalls weiteres Material und Kosten, zumal sich die Heizleitung dank der parallelen Stromversorgung bequem auf eine beliebige Länge zuschneiden lässt.
Den dritten Typ bilden schließlich die mechanisch äußerst flexiblen und ebenfalls widerstandsfähigen Heizkabel mit Polymerisolierung. Weil sich damit auch Heizkreise von mehr als einem Kilometer Länge errichten lassen, konnte das Projektteam an der Haupttrasse gegenüber ersten Berechnungen etwa 60 Kilometer an Versorgungs- und Steuerungskabel einsparen.
Überzeugende Leistung
BARTEC plante und installierte für das neue Bitumenwerk in Aktau Begleitheizungslösungen mit einer Länge von 48 Kilometern. Dazu kamen 600 Ex e Verteiler, 16 Schaltschränke und 40 Kilometer Strom- und Steuerungskabel. Infolge der erfolgreichen Umsetzung konnte der Weltmarktführer im Explosionsschutz einmal mehr seine Kompetenz unter Beweis stellen, unterschiedlichsten Anforderungen der weltweiten Märkte gerecht zu werden.