Thema Lack: Die Zeiten des wilden Lackierens und Sprayens sind vorbei. Auch ein spektakulärer Tuning-Lack darf heute nicht mehr aus "Lösemittel nahezu pur" bestehen. R-M-Verkaufsleiter Thorsten Schlatmann: "Die Fahrzeugveredler können nicht mehr die früheren, stark lösemittelhaltigen Lacke benutzen. Sie müssen auf Lacksysteme, die der Gesetzgebung entsprechen, umstellen." Grundlage für die Änderung ist die europäische Umweltgesetzgebung. Lacke müssen demnach nach der VOC-Verordnung (Volatile Organic Compounds = flüchtige organische Lösemittel) deutlich lösemittelreduziert sein. Als einziger Lackhersteller bietet R-M mit CARIZZMA einen Lack für die Fahrzeugveredelung an, der wasserbasierend und damit VOC-konform ist. "Das Interesse an dem umweltverträglichem Lack ist enorm", so Schlatmann.
Bereits auf mehreren internationalen Shows in Europa hatten die CARIZZMA-Audi für Aufsehen gesorgt und für viele Nachfragen bezüglich der Lackierung gesorgt. "Die Anwendung ist bei außergewöhnlichen Ergebnissen mit hoher Deckkraft sehr leicht", so R-M-Anwendungstechniker Andreas Hartel. CARIZZMA basiert auf dem bewährten Lacksystem ONYX HD und eröffnet mit nur vier Pulvern und sieben Farbstofflösungen das Tor zum gesamten Universum der Individuallackierungen - egal ob für Autos im "Dub-Style", "Lowrider", "Hot Rods" oder im Racing-Style.
Um der Kreativität der Tuning-Freunde keine Grenzen zu setzen, bietet R-M drei Schulungsmodule an. Das Grundkursseminar beinhaltet eine Einführung in das Lacksystem ONYX HD, auf dem CARIZZMA basiert, die Verarbeitung der Pulver und Farbstofflösungen sowie einfach Verarbeitungstechniken wie "Wurzelholz", "Marmor"" und Folientechnik. Der Fortgeschrittenen-Kurs beinhaltet Planung und Entwurfshilfen für kreative Designs sowie Techniken für komplexe Designs wie "Flaming", "Real Flames" und "Ghost Flames". Ab 2009 bietet R-M Expertenseminare mit Meistern des "Custom Paintings" an, ein echtes "Lernen von der Szene". Informationen dazu gibt es im Internet unter www.carizzma.com.
CARIZZMA wird übrigens auch in anderen Bereichen eingesetzt: Boote, Flugzeuge, Fahrräder und Jet-Skier werden bereits mit den neuen Lacken beschichtet und sorgen für farbliche Highlights.
Infos aus der Tuning-Szene durch die Polizei
Eine andere Facette des Tuning beleuchten Karl-Heinz Niedenzu und Thorsten Schweichler vom Polizeipräsidium Münster - Direktion Verkehr -. Aus ihrem Alltag, der sie häufig mit getunten Autos konfrontiert, konnten sie viel Erstaunliches berichten. So sei durchaus das Fahren eines 1.000 PS starken VW Golf auf der Straße möglich - wenn das Fahrzeug entsprechend gesetzeskonform umgebaut und zum Beispiel Bremsen gegenüber dem Originalfahrzeug verändert wurde. Grundlage ist die EU-weite Fahrzeugzulassungs-Verordnung aus dem Jahre 2006. Zumeist aber sind es unerlaubte Anbauteile, nicht angepasste Bremsen und ausufernde Spoiler, die die Polizeibeamten beschäftigen. Weitere Beispiele für illegales Tuning sind zu geringe Bodenfreiheit, Manipulationen am serienmäßigen Luftfilter und der Abgasanlage, das Entfernen von Stoßdämpfern und des Kats und auch die Lackierung von Schlussleuchten, so dass die Funktion nicht mehr erfüllt wird. Sehr beliebt bei den "Veredlern" ist auch die illegale Verwendung von Lachgasanlagen zur Leistungssteigerung.
Wer mit unsachgemäßen Veränderungen auf öffentlichen Straßen fährt, macht sich strafbar. Und da kann es schnell teuer werden - neben jeder Menge Ärger, die man sich einhandelt. So kostet die Sicherstellung des Fahrzeugs schnell 150 bis 200 Euro und ein Gutachten 600 Euro. Beim Bußgeld ist man dann auch schnell mit 65 bis 200 Euro "dabei". Und vier Punkte in Flensburg kann es als Zugabe ebenfalls schnell geben.
Für die Polizisten aus Münster steht fest: "Die Sicherheit steht bei allen Maßnahmen im Vordergrund. Nur seriöses und sachgemäßes Tuning ist erlaubt und bringt auch den von den Besitzern erhofften Fahrspaß."