„Der Industriebereich hat sich in den letzten fünf bis sieben Jahren sehr positiv dargestellt, das werden wir weiter ausbauen“, meint Harald Müller. Beispiel Windräder. „Wir werden mit einer Mischung aus Erfahrung und Innovationsgeist den Anlagenbetreibern auch zukünftig intelligente Beschichtungslösungen zur Verfügung stellen“, verspricht Müller. RELIUS denkt vor allem umweltfreundlich, da die Lacke wasserbasiert oder lösemittelfrei sind. Dabei sind von Anfang an die Anlagenentwickler und betreiber in die Planungen eingebunden. „Wir können dann schnell und maßgeschneidert auf spezielle Anforderungen reagieren“, erklärt Müller.
Unsere langjährigen Erfahrungen im Bereich Protective Coatings, vor allem für die Schifffahrt, helfen uns nun besonders im Korrosionsschutz“, berichtet Müller. Bei den Protective Coatings ist RELIUS außerdem in der Lackierung von Handelsschiffen sowie Marine- und U-Booten aktiv und erfolgreich. Richtig gefordert werden die Lacke auch bei der Beschichtung von Schüttgut-Waggons. Hier zeigt sich die Stärke bei der Abriebfestigkeit.
Einen positiven Trend macht der Leiter der Geschäftseinheit RELIUS-Industrielacke bei Pulverlacken aus. „Die Gründe hierfür liegen in der VOC-Gesetzgebung “, analysiert Müller. RELIUS bietet hier unter anderem auch Speziallösungen an. So sind die Pulver-Beschichtungen zum Beispiel für Trinkwasser zugelassen, das heißt, Trinkwasserrohre können zur Korrosionsbeständigkeit und längeren Haltbarkeit problemlos von innen beschichtet werden. „Weitere Pluspunkte stellen unsere hohe Farbtonvielfalt, die Möglichkeit der kurzfristigen Lieferungen sowie unsere Metallicpulver vor allem für Fassaden dar“, erläutert Harald Müller.
Als Beispiel für das traditionelle Industrielackgeschäft nennt Müller das Nasslackgeschäft außerhalb des Pkws, zum Beispiel bei Sonderfahrzeugen wie Straßenbau- oder Landmaschinen. Die Kunden-Klientel ist hier sehr breit. Für sie gibt es das komplette Portfolio von lösemittelfreien, -haltigen und High-Solid-Lacken; zumeist 2-Komponenten-Lacke.
Als fester Bestandteil der BASF Coatings profitiert RELIUS von Synergien im Industrielackbereich. „Dies gilt sowohl bei Produkten und Technologien als auch im Vertriebsbereich“, so Harald Müller. So erleichterten es vorhandene Vertriebsstrukturen, die Kom-petenzen der RELIUS zu internationalisieren. Ferner könnten bestehende Technologieplattformen optimal genutzt werden, um den Geschäftsbereich „Industrie“ weiter gut zu entwickeln. „Die deutliche Konjunkturerholung und die verstärkte Nachfrage nach Innovationen zum Beispiel im Bereich der lösemittelfreien Lacksysteme sind gute Voraussetzungen für ein profitables Wachstum“, sagt Harald Müller.
Konkrete Synergien sieht Müller zum Beispiel im Geschäftsbereich der Windenergie durch die Nutzung von Produktions- und Lagerstandorten der BASF Coatings, um international die Kundenbelieferung zu gestalten. „Die Perspektiven und Chancen sind wirklich gut“, sagt Harald Müller.