Gedruckte Medien gelten als überholt, doch zu Unrecht: Bei bestimmten Themen sind gedruckte Informationen – wie Dokumentationsmappen, Listen, Broschüren oder Zeitschriften - sogar für die meisten Planer nach wie vor die bevorzugte Variante. Dabei geht es vor allem um kompliziertere Zusammenhänge, die auch mit rechtlichen Vorschriften zu tun haben: So wünschen sich viele Planer Informationen vor allem in gedruckter Form besonders bei Gesetzen und Normen (60 Prozent) sowie bei Montage-, Installations- und Verarbeitungsvorschriften (42 Prozent).
Den persönlichen Kontakt favorisieren die befragten Planer besonders dann, wenn es um konkrete Rückfragen zum Bezug der Produkte geht – also z. B. Produktverfügbarkeiten bzw. Lieferzeiten (56 Prozent) oder Meinungen zu Produkten (47 Prozent). Messebesuche sowie Kontakte mit dem Außendienst oder unter Kollegen werden hier gerne genutzt, um schnell, unkompliziert und informell an relevante Informationen zu gelangen.
Die digitalen Medien erfreuen sich bei den Architekten besonders vieler Fans, wenn nach Informationen zu Branchentrends (62 Prozent), zu Innovationen bzw. Produktneuheiten (57 Prozent) oder zu Referenzprojekten Ausschau gehalten wird. Hier gehen die Architekten am liebsten per Googlesuche, über digitales Informationsmaterial oder die Informationen der Hersteller oder per App zu Werke.
Wie deutlich sich das Internet und die digitale Welt in den vergangenen Jahren als Informationsort Nr. 1 für bestimmte Themen gemausert hat, lässt sich exemplarisch an einem Aspekt verdeutlichen: So gaben im Jahr 2012 gerade mal 16 Prozent der Architekten an, dass sie (technische) Produktinformationen aus dem Netz bevorzugen.
2016 waren es dann schon ein Drittel der Planer, die ihre Produktinformationen vorzugsweise über das World-wide-web abriefen.
Aktuell ist bereits mehr als jeder zweite befragte Architekt (52 Prozent) der Ansicht, dass (technische) Produktinformationen am besten über das Internet zu beziehen sind. Das liegt nicht zuletzt an der Digitalisierung der Bauwirtschaft: Digitale CAD- oder gar BIM-Informationen, in die alle für den Planungsprozess wesentlichen Produktinformationen bereits integriert sind, werden zunehmend zu einem bevorzugen Arbeitsinstrument der Planer.
Über die Studie: BauInfoConsult Kommunikationsmonitor 2018
Diese und weitere Informationen zum Kommunikations- und Orientierungsverhalten bei insgesamt 550 Architekten, Bauunternehmern, Malern/Trockenbauern, SHK-Installateuren und Bauträgern/Wohnungsanbietern stammen aus dem Kommunikationsmonitor 2018 – Informations- und Onlinenutzung am Bau, der sich ganz dem Thema Kommunikations- und Informationsverhalten widmet. Auf einer breiten Datenbasis enthält der Bericht, der Anfang Mai erhältlich sein wird, ausführliche Informationen zum Informationsverhalten in der Branche mit einem Schwerpunkt auf Online- und Print to Web-Entwicklungen. Dabei werden u. a. behandelt:
- Nutzung/Bewertung von Informationsquellen
- Informationsrecherche im Internet
- Webseiten von Herstellern
- Informationen durch persönlichen Kontakt (Messen, Außendienst, Fachhandel)
- Fachzeitschriften
- Print to Web
- Social Media
- Apps
- u.a.