Die Entwicklung der Genehmigungszahlen nach Baustoffen zeigt, dass Veränderungen bei den Baustoffen eher langsam und schrittweise ablaufen. Die Architekten wurden deshalb nicht um eine kurzfristige Prognose gebeten, sondern sollten gedanklich gleich einen Sprung ins Jahr 2016 machen: Was wäre, wenn sich die Trends, die sich jetzt abzeichnen, in fünf Jahren weiter verbreitet haben?
Dabei sollten die Architekten das prozentuale Wachstum von der Gegenwart bis 2016 für die verschiedenen Baustoffe abschätzen. Im Wohnungsbau erwarten die Architekten im Jahr 2016 im Durchschnitt einen deutlichen Rückgang bei Stahl als Hauptbaustoff um rund 2 Prozent und bei Ziegeln ebenfalls eine leichte Absenkung.
Holz, der Baustoff mit dem nachhaltigen Image, wird dagegen in den nächsten fünf Jahren kräftig - um fast 9 Prozent - zulegen. Damit würde Holz die Entwicklung der letzten Jahre (seit 2004 ein Zuwachs von über 3 Prozent laut Statistik) noch einmal massiv verstärken. Die übrigen Bauweisen werden in der Architektensicht eher stagnieren - auch das wäre eine Fortschreibung der bisherigen Entwicklung.
Im Nichtwohnungsbau heißt der dominierende Baustoff Stahlbeton. In den letzten Jahren ist der Anteil von Stahlbeton bei den verwendeten Baustoffen gestiegen (im Vergleich zu 2004 um vier Prozent). Auch laut Planerprognose bleibt die Vormachtstellung von Stahl und Stahlbeton in diesem Sektor weiter erhalten: 2016 haben aus Sicht der Architekten vor allem drei Baustoffe das Nachsehen: Ziegel (-4 Prozent), sonstiger Mauerstein und Holz (-1 Prozent).
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