Gründe für Fehlerkosten am deutschen Bau gibt es zuhauf: angefangen mit fehlerhafter Bauplanung über mangelnde Bauausführung bis hin zur katastrophalen Kommunikation zwischen den Gewerken – und dies sind nur drei Highlights der Fehlerkostenklassiker. Wie schlimm der Fehlerteufel in der Branche tatsächlich wütet, lässt die umsatzanteilige Fehlerkostenanalyse erahnen: Nach Schätzungen der befragten Architekten und Verarbeiter liegt der Fehlerkostenanteil am gesamten Branchenumsatz im Durchschnitt bei 14 Prozent. Bezogen auf den statistisch erfassten baugewerblichen Umsatz aus dem Jahr 2015 (knapp 101 Milliarden Euro) ergibt sich ein Fehlerkosteninferno von 14,1 Milliarden Euro – dies ist definitiv viel zu hoch.
Dass diese Schätzung der branchenweiten Fehlerkosten nicht aus der Luft gegriffen ist, bestätigen auch die Einschätzung der befragten Planer und Verarbeiter zu der Häufigkeit von Fehlerkosten in den eigenen Projekten. So geben die Befragten an, dass in durchschnittlich 13 Prozent ihrer eigenen Bauprojekte aus dem Jahr 2015 der Fehlerteufel gewütet hat. Dies deckt sich mit der umsatzanteiligen Fehlerkostenschätzung von 14 Prozent für die gesamte deutsche Bau- und Installationsbranche.
Über die Studie
Die Ergebnisse stammen aus der Jahresanalyse 2016/2017 von BauInfoConsult. In der mittlerweile zehnten Ausgabe der alljährlichen Marktstudie zur deutschen Bauwirtschaft werden u.a. die umsatzanteilige Fehlerkostensumme und die Fehlerkostenverantwortlichen ermittelt. Zudem wird in der Studie auf Basis von über 1.300 Interviews unter Branchenakteuren und Herstellern unter anderem behandelt:
- Baustoff- und Bauweisen 2020 (regional/bundesweit)
- Hochbauprognose 2017 und 2018 (regional/bundesweit)
- Lieblingsmarken und Markenpräferenzen
- Flüchtlingskrise und Bauwirtschaft
- IT und Digitalisierung am Bau (BIM/CAD/AVA etc.)
- Einkaufsverhalten von Bauakteuren/Online-Distribution
- Nachhaltigkeit in der Baubranche
- EnEV und Co: Segen oder Fluch?
- und vieles mehr...