Architekten aus allen Ländern beobachten den Trend zur Trockenbauweise anstelle von "feuchten" Baumethoden bei Innenwänden. Dennoch wird die Verwendung von Baustellenbeton, zumindest wenn es um die Entwicklung der Bauweisen ganz allgemein geht, in fast allen Ländern vergleichsweise konstant bleiben. Die Ausnahme findet sich in den Niederlanden, wo 53% eine geringere Verwendung von Baustellenbeton in den nächsten 5 Jahren erwarten.
Der Trend zu nachhaltigeren Lösungen, natürlichen Produkten und leichteren Materialien findet sich ebenfalls in den erwarteten Bauweisen wieder. In fünf Ländern wird mit einer zunehmend wichtigeren Rolle der Holzrahmenbauweise gerechnet. Nur in Spanien erwarten Architekten eine größere Bevorzugung vorgefertigter Betonplatten. In Deutschland und Großbritannien werden neben der wachsenden Bedeutung von Holzkonstruktionen auch andere Techniken zunehmend in den Vordergrund treten, nämlich das Bauen mit vorgefertigten Betonplatten und Metallbau. Französische Architekten bevorzugen das Bauen mit Holzrahmen am deutlichsten von allen Architekten. Sieben von zehn Franzosen, der höchste Anteil bei allen Ländern und Bauweisen, gaben an diese Bauweise häufiger einsetzen zu wollen.
Zweischalige Ziegelwände werden in Spanien weniger eingesetzt und laut den französischen und italienischen Architekten werden Gebäudehüllen aus Betonstein in den nächsten fünf Jahren an Boden verlieren. Das könnte damit zusammenhängen, dass viele Architekten vorgaben mehr Holz zu verwenden. In Italien werden vorgefertigte Betonplatten ebenfalls laut 46% der italienischen Architekten weniger genutzt.
Ebenfalls bemerkenswert: Britische Architekten sind sehr viel zufriedener mit der Metallbauweise. Nur 3% glauben, dass sie seltener darauf zurückgreifen werden, während 55% sogar davon überzeugt sind, in Zukunft mehr damit zu arbeiten.
Diese und viele weitere Ergebnisse und Trends zu den europäischen Baumärkten findet man im europäischen Architektenbarometer, einer internationalen Untersuchung, die unter 1.200 Architekten europaweit durchgeführt wird. Die Studie wird in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Großbritannien und den Niederlanden viermal im Jahr von Arch-Vision durchgeführt. Neben Indikatoren für die Vorhersage des europäischen Bauvolumens wird jedes Quartal ein Thema in den Mittelpunkt gestellt. Im Q2 2012-Bericht lautet dieses Thema “Architektonische Design- und Techniktrends“. Architekten können nicht nur als verlässliche Quelle für Informationen zur künftigen Baukonjunktur verwendet werden, sondern ihre Rolle ist überhaupt zentral, da sie großen Einfluss darauf haben, wie Projekte gebaut werden und welche Materialien verwendet werden.
Für weitere Informationen zu Arch-Vision kontaktieren Sie bitte Ralitsa Ruseva unter ruseva@arch-vision.eu oder unter +31-10-2066900.