Ein wenig überraschendes Ergebnis vorab: Bau- und Handwerksunternehmen mit weniger als 5 Mitarbeitern arbeiten hauptsächlich in Wartungs-, Modernisierungs- und Sanierungsarbeiten im Bestand. Kleinaufträge unter 2.000 Euro dominieren ihr Auftragsportfolio. Doch welche Arbeiten sind das hauptsächlich?
Am häufigsten führen die 753 befragten Bauunternehmen, Fliesen- und Bodenleger, Maler und Trockenbauer, Tischler/Schreiner und SHK-Installateure selbstredend die klassischen Domänen der jeweiligen Gewerke ab – also etwa Maurer- und Abdichtungsarbeiten, Fliesenlegen, Malerarbeiten, Arbeiten an Türen, Sanitärinstallationen usw.
Dabei pfuschen sich die verschiedenen Gewerke wenig ins Handwerk, sondern bleiben nach eigenen Angaben auch innerhalb des eigenen Tätigkeitsprofils, für die sie ursprünglich auch qualifiziert sind. Ausnahmen bilden Tätigkeiten wie Putzarbeiten (innen und außen), das Verlegen von Parkett, Laminat, Teppichen und PVC und Estrich. Hier sind zwei oder mehr Berufsgruppen am Werk – kein Zufall, dass die meisten dieser Arbeiten zulassungsfreie Handwerkstätigkeiten sind.
Allerdings hält auch jeder zweite befragte Kleinhandwerk die Schwarzarbeit bei kleinen Jobs im Bauhandwerk für ein großes Problem, jeder vierte fürchtet die Konkurrenz aus den Nachbarländern – ob in dieser Grauzone auch immer nur Tätigkeiten dabei sind, für die der Anbieter qualifiziert ist, steht natürlich auf einem ganz anderen Blatt ...
Über die Studie
Der Monitor kleinstbetriebliche Generalisten & Fachhandwerker von BauInfoConsult zeigt die Strukturen im Kleinhandwerk auf – auf Basis von 753 Interviews mit kleinen Handwerks- und Bauunternehmen sowie 500 privaten Auftraggebern aus dem Wartungs- und Modernisierungssektor. Neben den hauptsächlich ausgeführten Arbeiten und Tätigkeitsüberschneidungen werden in der Studie folgende Fragen (getrennt für jede einzelne Berufsgruppe) beantwortet:
- Welche Bausegmente sind für die verschiedenen Kleinsthandwerker besonders relevant?
- Wie groß sind ihre Projekte?
- Agieren sie als Haupt- oder Subunternehmer?
- Wie gut sind sie am Markt etabliert?
- Welche Rolle spielen sie im Verhältnis zu kleinbetrieblichen Handwerkern mit außerdeutschem Firmensitz?
- Bevorzugen sie Markenprodukte oder Handels- oder DIY-Marken?
- Wo informieren sie sich?
- Mit welchen Marketing- und Kommunikationsmaßnahmen kann man sie am besten erreichen?