Das Düsseldorfer Marktforschungsinstitut BauInfoConsult hat für eine aktuelle Studie insgesamt 753 Kleinhandwerker aus verschiedenen Gewerken telefonisch unter anderem zu ihrem Einkaufsverhalten befragt. Auf die Frage, wie sie in den letzten 12 Monaten überwiegend Material bestellt haben, antworteten 44 Prozent der Studienteilnehmer aus dem Fliesen- und Bodenlegerhandwerk, dass sie vor allem direkt im Laden ihre Bestellungen aufgegeben haben.
Damit gehen die Fliesenleger von allen befragten Berufsgruppen am häufigsten für Bestellungen ins Ladengeschäft. Angesichts der Vielfalt der Farb- und Materialvarianten bei Bodenbelägen wollen die Handwerker offenbar häufig sichergehen, dass sie auch den vom Kunden gewünschten Belag erhalten und setzen auf die persönliche Beratung der Händler.
Bei den allermeisten Einkäufen können sich die Fliesenleger allerdings auf ihre langjährige Erfahrung verlassen und bestellen auf die bequemste und schnellste Weise – per Telefon (53 Prozent). E-Mailbestellungen sind dagegen sehr rar gesät (3 Prozent), der Anteil von Webshops ist marginal. Der Vorteil des Telefons liegt auf der Hand: Zum einen ist ein Anruf im Handyzeitalter praktisch jederzeit möglich - die berufliche mobile Internetnutzung ist im Handwerk dagegen noch immer selten, wie weitere BauInfoConsult-Untersuchungen gezeigt haben.
Zum anderen entfällt bei der Internetbestellung der direkte Kontakt zum Gegenüber – im Laden oder am Telefon sind Rückfragen an den Fachhändler immer möglich. Der Fachhandel ist daher gut beraten, weiter auf seine Beratungskompetenz zu setzen – zumal auch die Fliesen- und Bodenbelagsspezialisten laut Studie vom Fachhändler insbesondere u. a. eine gute Beratung erwarten.
Über die Studie
Der Monitor kleinstbetriebliche Generalisten & Fachhandwerker von BauInfoConsult zeigt die Strukturen im Kleinhandwerk auf – auf Basis von 753 Interviews mit kleinen Handwerks- und Bauunternehmen sowie 500 privaten Auftraggebern aus dem Wartungs- und Modernisierungssektor. Neben dem Thema Schwarzarbeit werden in der Studie insbesondere folgende Fragen (getrennt für jede einzelne Berufsgruppe) beantwortet:
- Welche Bausegmente sind für die verschiedenen Kleinsthandwerker besonders relevant?
- Wie groß sind ihre Projekte?
- Agieren sie als Haupt- oder Subunternehmer?
- Wie gut sind sie am Markt etabliert?
- Welche Rolle spielen sie im Verhältnis zu kleinbetrieblichen Handwerkern mit außerdeutschem Firmensitz?
- Bevorzugen sie Markenprodukte oder Handels- oder DIY-Marken?
- Wo informieren sie sich?
- Mit welchen Marketing- und Kommunikationsmaßnahmen kann man sie am besten erreichen?