In 182 telefonischen Interviews wurden SHK-Installateure u.a. nach ihren Gewohnheiten bei der Recherche zu Materialien und Marken befragt. Dabei bestätigte sich zunächst die große Bedeutung, die persönliche Beziehungen und Vertrauen im Handwerk traditionell haben: Über zwei Drittel der SHK-Installateure setzen sich nicht sofort vor den Rechner, wenn sie Erkundigungen über Materialien oder Marken einholen wollen, sondern nutzen zunächst altbewährte Informationswege – vor allem Fachhändler oder Branchenkollegen werden um Einschätzungen gebeten.
Dennoch ist auch das Internet ein wichtiger Faktor für die Markenentscheidungen der SHK-Handwerker: Denn bei genauerer Nachfrage nach der Bedeutung, die das Internet für die Entscheidungen der SHK-Installateure spielt, zeigte sich: Für eine knappe Hälfte der SHK-Installateure sind Informationen aus dem Internet wichtig oder sogar ausschlaggebend für die Entscheidung – bei der Markenwahl ist das Netz für fast ein Viertel (23 Prozent) der Befragten der entscheidende Faktor.
Nur für jeden sechsten Installateur übt das Internet einen geringen oder gar keinen Einfluss auf die Entscheidung aus – womit man das altbackene Klischee vom Rohre verlegenden Internetmuffel aus dem SHK-Handwerk getrost zu den Akten legen kann.
Für die Hersteller von Installationsmaterialien und Produkten machen die Ergebnisse jedenfalls nochmals deutlich: Das A und O, um die SHK-Installateure von den eigenen Produkten zu überzeugen, sind positive Erfahrungen – egal, ob die Empfehlung nun vom Kollegen kommt oder ob die im Internet verfügbaren Informationen und Erfahrungsberichte zu den Produkten überzeugen.
Über die Studie
Die Ergebnisse stammen aus dem Kommunikationsmonitor 2016 – Online-Verhalten. Die neue Marktstudie von BauInfoConsult analysiert das Online-Verhalten der Baubranche auf Basis von 720 telefonischen Interviews unter Architekten, Bauunternehmern, SHK-Installateuren und Malern/Trockenbauern. So entsteht ein umfassendes Bild, wie sich Planer und Verarbeiter im World-Wide-Web bewegen und was Hersteller und Handel ihnen online zu bieten haben sollten.
Die Studie behandelt unter anderem:
- Online vs.- Offline
- Internetrecherche und Internetnutzung
- Online-Handel/Webshops
- Social Media
- Bekanntheit und Potenziale von Bau-Apps
- Bedeutung der Webseiten/Newsletter von Herstellern und Fachverlagen