In Telefoninterviews wurden unter anderem 125 Bauunternehmer nach ihrer Nutzung von sozialen Medien und Netzwerken gefragt. Dabei zeigte sich: Nur jeder fünfte befragte Bauunternehmer gehört 2018 zu den Social-Media-Komplettverweigerern – 2012 war dieser Anteil noch fast doppelt so hoch. Dabei verschwimmen für die meisten Nutzer aus der Branche längst private und berufliche Nutzung, wie der Blick auf die Top 3 meistgenutzten Netzwerke der Bauunternehmer belegt.
Durch den Siegeszug der Smartphones ist vor allem Whatsapp bei den befragten Bauunternehmern viel in Gebrauch: Mehr als jeder zweite Bauunternehmer nutzt diesen Dienst regelmäßig – und jeder dritte Bau-Nutzer greift nicht nur privat, sondern auch zur schnellen und formlosen Kommunikation mit Kunden oder Kollegen auf den weit verbreiteten Messengerdienst zurück. Eine Minderheit (4 Prozent) gaben sogar eine rein geschäftliche Whatsapp-Nutzung zu Protokoll.
Auch das Videoportal YouTube wird von der Hälfte der Bauunternehmer regelmäßig besucht – und das ebenfalls nicht nur nach Feierabend: Ein Viertel der Befragten schaut sich auch schon mal geschäftlich z. B. Installationstutorials oder Videos der Baustoffanbieter an. Eine rein geschäftliche Nutzung ist aber natürlich auch hier eher die Ausnahme (mit 7 Prozent).
Noch mehr gilt das für Facebook: Das zuletzt arg in Verruf geratene einstige Flaggschiff der Social Media-Community belegt bei den Bauunternehmern mit 38 Prozent Nutzern noch Platz 3 der meistgenutzten sozialen Online-Dienste – bis 2016 hatte das kalifornische Kontaktnetzwerk noch in allen Bauunternehmer-Befragungen Platz eins belegt. Immerhin wird Facebook auch 2018 von 18 Prozent der Bauunternehmer nicht nur für private Zwecke verwendet, sondern auch, um Kontakte zu Kunden aufzubauen oder zu pflegen.
Den Abstieg im Bauunternehmer-Ranking dürfte Facebook-Inhaber Mark Zuckerberg immerhin mit Leichtigkeit verschmerzen – immerhin gehört ihm auch Whatsapp, sodass er dem Dauerkonkurrenten Google (Inhaber von YouTube) dennoch eine Nasenlänge voraus ist – zumindest bei den Social Media-affinen Bauunternehmern.
Über die Studie: BauInfoConsult Kommunikationsmonitor 2018
Diese und weitere Informationen zum Kommunikations- und Orientierungsverhalten bei insgesamt 550 Architekten, Bauunternehmern, Malern/Trockenbauern, SHK-Installateuren und Bauträgern/Wohnungsanbietern stammen aus dem Kommunikationsmonitor 2018 – Informations- und Onlinenutzung am Bau, der sich ganz dem Thema Kommunikations- und Informationsverhalten widmet. Auf einer breiten Datenbasis enthält der Bericht, der Anfang Mai erhältlich sein wird, ausführliche Informationen zum Informationsverhalten in der Branche mit einem Schwerpunkt auf Online- und Print to Web-Entwicklungen. Dabei werden u. a. behandelt:
- Nutzung/Bewertung von Informationsquellen
- Informationsrecherche im Internet
- Webseiten von Herstellern
- Informationen durch persönlichen Kontakt (Messen, Außendienst, Fachhandel)
- Fachzeitschriften
- Print to Web
- Social Media
- Apps
- u.a.