"Mit der Zulassung von Fludara® Oral in Japan können wir unsere Führungsposition in der hämatologischen Onkologie weiter ausbauen", erklärte Paolo Pucci, Leiter der Business Unit Onkologie der Bayer Schering Pharma AG. "Fludara® Oral ergänzt unser Portfolio in Japan in optimaler Weise und stärkt damit unsere Stellung im japanischen Markt, dem zweitgrößten der Welt."
Über Fludara®
Im Gegensatz zu alkylierenden zytotoxischen Chemotherapeutika hemmt Fludara®, ein Purin-Nukleotidanalogon, die Bildung neuer DNA und verhindert so die Vermehrung von Leukämiezellen. Die intravenöse (i.v.) Fludara® Formulierung erhielt 1991 erstmals die Zulassung und steht in 98 Ländern zur Zweitlinienbehandlung von Patienten mit chronisch-lymphatischer Leukämie (B-CLL) zur Verfügung, deren vorherige Behandlung mit alkylierenden Substanzen erfolglos war. Ferner besitzt Fludara® i.v. in 62 Ländern die Zulassung als Erstlinientherapie bei B-CLL. In 29 Ländern ist Fludara® i.v. auch als Zweitlinientherapie bei niedrigmalignem Non-Hodgkin-Lymphom (lg-NHL) zugelassen. Fludara® Oral hat dieselbe Wirkung wie die intravenöse Darreichungsform; die Erstzulassung in Europa erfolgte 2001.
Über das Non-Hodgkin-Lymphom
Man unterscheidet zwei Typen von Lymphomen: Hodgkin-Lymphome und Non-Hodgkin-Lymphome (NHL). Bei NHL handelt es sich um eine bösartige Erkrankung des Lymphsystems. Unter den am häufigsten auftretenden Krebsarten steht NHL nach Brust-, Prostata-, Lungen- und Darmkrebs an fünfter Stelle. Er entsteht an den Lymphozyten, jenen weißen Blutkörperchen, die sich in zwei Haupttypen teilen lassen, nämlich Typ B und Typ T (auch B-Zellen und T-Zellen genannt). Bei Erwachsenen haben ca.
85% der NHL ihren Ursprung in den B-Zellen.
Die Non-Hodgkin-Lymphome werden klinisch in zwei allgemeine Kategorien unterteilt: die indolenten, meist relativ langsam wachsenden Lymphome, im Allgemeinen als follikuläre Lymphome bezeichnet, und die aggressiven, schneller wachsenden Lymphome, gemeinhin als diffuse großzellige B-Zellen-Lymphome (DLBCL) typisiert. Das durchschnittliche Lebensalter bei Diagnose mit NHL liegt bei 50-60 Jahren. Die Erkrankung tritt bei Männern etwas häufiger auf als bei Frauen.
Über das Mantelzell-Lymphom
Mantelzell-Lymphome (MCL) machen rund 3-10% aller Non-Hodgkin-Lymphome aus. In der Regel treten sie im mittleren bis fortgeschrittenen Alter auf, d.h. bei einem Altersmittel von 60 Jahren, und zwar deutlich häufiger bei Männern als bei Frauen (mindestens im Verhältnis 2:1). Die durchschnittliche Überlebensrate im Fall einer Diagnose mit MCL liegt bei 3 bis 5 Jahren, wobei die meisten Patienten nicht geheilt werden können. Eine Standardtherapie zur Heilung von MCL gibt es nicht.