Einfacher statt komplexer muss Regulierung für Unternehmen werden. Wenn Deutschland in Sachen Regulierung inzwischen auf Platz 19 im ZEW-Länderindex liegt – von 21 untersuchten Staaten – dann besteht Änderungsbedarf. Schmidt machte das an einem Beispiel deutlich: Für die Handelsplätze gettex und Börse München werden täglich 1,2 Milliarden Nachrichten im Viertelstundenrhythmus gespeichert – fast ein Gigabyte pro Viertelstunde, die niemand braucht! Und es geht nach Plänen der EU-Kommission munter weiter: Die Retail Investment Strategy sieht offenbar neue staatliche Eingriffe und Verbote unter dem Deckmantel des Verbraucherschutzes vor. „Es geht um die weitere Verselbständigung europäischer Aufsichtsinstanzen ohne demokratische Legitimation“, so Schmidt wörtlich.
Schmidt blickte auf ein höchst erfolgreiches Börsenjahr zurück: Die Börse gettex hat bei der Anzahl der Orders um 50 Prozent und beim Umsatz um 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr zugelegt. Für das Börsenjahr 2023 ist Schmidt optimistisch; im Januar ist die Börse schon einmal gut unterwegs.
Etwa 250 Marktteilnehmer, Orderflow-Provider, Market Maker, Spezialisten, Emittenten, Emissionsbegleiter, ITler und Börsianer trafen sich zur traditionellen Jahreseröffnungsbörse der Börse München und zum regen Gedankenaustausch. Sie feierten in festlicher Atmosphäre in den Räumen der IHK für München und Oberbayern. Um 1900 wurde dieses Gebäude als Ort für die Börse errichtet. Sie hatte dort bis 1963 ihren Sitz.