Hartmut Oltsch, Leiter der Siemens-Niederlassung in Bayreuth und Vertriebsverantwortlicher für das Siemens-Geschäft in Oberfranken, begrüßte die rund 200 Gäste und betonte die hohe Qualität der eingereichten Geschäftsideen: "Die 85 Teilnehmer haben gute bis sehr gute Konzepte eingereicht, die den Juroren die Entscheidung schwer gemacht haben". Als langjähriger Partner des nordbayerischen Gründerwettbewerbs wünschte er den Teilnehmern gutes Gelingen: "Nutzen Sie die Chancen und stellen Sie Ihre Geschäftsidee auf den Prüfstand!"
In der jetzt abgeschlossenen Phase 1 des Businessplan Wettbewerbs Nordbayern ging es um das grundlegende Potenzial der Geschäftsidee. "Die Sieger beeindrucken uns mit ihren selbst entwickelten neuen Technologien genauso wie mit ihrem Geschäftssinn. Denn nur, wenn Gründerteams vermitteln können, wie sie mit ihrem innovativen Produkt Geld verdienen werden, haben sie eine Chance bei den Wettbewerbs-Juroren - und im Markt!" betonte Dr. Carsten Rudolph, Geschäftsführer von BayStartUP. Christian Stürmer, Projektleiter des BPW Nordbayern, ergänzte: "Mit den zehn Siegern sehen wir nur die Spitze von vielen, vielen Geschäftskonzepten aus Nordbayern, die echtes Potenzial haben. Jedes einzelne Teilnehmer-Team bekommt jetzt intensives Feedback und Tipps zur Verbesserung von unserer Experten-Jury. Ich bin gespannt, wie sich die Unternehmen noch weiter entwickeln!"
In der ersten Wettbewerbs-Runde traten 40 Prozent der Teilnehmer-Teams mit Konzepten aus den Informations- und Kommunikationstechnologien an. Aus dem Bereich Technologien kamen 15 Prozent. Dazu gehören. Der Bereich Life Sciences macht 14 Prozent aus. Weitere 31 Prozent gründen mit innovativen Service- und Dienstleistungsideen. 31 Teilnehmer-Teams kommen aus Mittelfranken, 25 Konzepte wurden aus Unterfranken eingereicht, 17 aus Oberfranken und 12 aus der Oberpfalz, damit zeigt sich auch in diesem Jahr eine gute Verteilung auf alle angesprochenen Regionen.
Die 10 Sieger-Konzepte
Vier prämierte Gründerteams wollen Technologie-Konzepte umsetzen. Die Gründer Aquakin aus Fürth haben sehr kleine Wasserkraftwerke entwickelt, die auf bis zu 50 KW elektrische Leistung ausgelegt sind und dabei die Tier- und Pflanzenwelt in den Gewässern schützen. Die Lösung des Teams Comfortizer aus Nürnberg ermöglicht privaten und gewerblichen Nutzern ein besseres Energiemanagement. Die intelligente Steuerzentrale kann verschiedene elektronische Geräte, von der Heizung bis zur Alarmanlage, abstimmen und kontrollieren. Das Team iFeel aus Erlangen und Nürnberg hat Kunststoffe entwickelt, die Töne und Frequenzen durch Vibrationen fühlbar machen. So wird etwa der Spaß beim Musikhören erhöht oder es lassen sich physiotherapeutische Anwendungen ergänzen. Die Gründer von NEOMICRA aus der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg richten sich an die Elektroindustrie. Ihre Steuerungssoftware "SMILE" kann die Ergebnisse bei der Entwicklung von Sensoren oder Mikrochips maßgeblich verbessern.
Aus den IT-Branchen kommen drei der Siegerteams. Die iTVone CBC GmbH aus Nürnberg greift den Trend, Musik und Filme über Internetverbindungen zu streamen, auf und eröffnet neue Möglichkeiten für die Nutzer. Zuschauer und Zuhörer können als aktive Teilnehmer über alle Endgeräte, - wie Tablets, Smartphones oder PCs, - das Programm mitgestalten. Die squared GmbH aus Nürnberg packt das Thema IT-Sicherheit an. Mit ihrem System kann jede bereits existierende E-Mail-Adresse innerhalb weniger Sekunden um eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ergänzt werden. Ein Produkt zum Anfassen, vertrieben über das Internet, ist das Space Wallet des gleichnamigen Gründerteams aus der Universität Bayreuth. Der Männergeldbeutel aus Textil und Leder komprimiert den gesamten Inhalt eines herkömmlichen Portemonnaies auf die Größe einer Scheckkarte.
Die drei ausgezeichneten Gründerteams aus den Life Science-Branchen entwickeln neue Medikamente und Therapien gegen schwerwiegende Erkrankungen. Die Gründer von AIM Biologicals aus der Julius-Maximilians-Universität Würzburg forschen an Medikamenten zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen. "Fehlgeleitete" Immunzellen sollen damit gezielt gehemmt werden. Die Kosak-Biotech GmbH aus Heroldsbach in Oberfranken beschäftigt sich mit Nukleinsäuren, die zur Behandlung bei Erkrankungen von Haut, Atemwegen oder Magen eingesetzt werden und normalerweise gespritzt werden müssen. Die innovative Anwendung über die Haut ist schonender für die Patienten. Die Wissenschaftler hinter RealTVac aus Würzburg und Regensburg stimmen das Immunsystem von Patienten darauf ein, bösartige Tumore gezielt zu bekämpfen. Das RealTVac® Konzept basiert auf über 20-jähriger Forschung der Firmengründer in der Behandlung von Tumoren.
Phase 2 des Businessplan Wettbewerbs Nordbayern 2015 - bis zum 16. März 2015
Kaum sind die Sieger prämiert, warten neue Chancen auf Gründer und Unternehmer in Nordbayern. Die online Abgabe zur Phase 2 des Businessplan Wettbewerbs Nordbayern läuft bis einschließlich 16. März 2015. Nun stehen die Aspekte Markt, Marketing und Vertrieb im Fokus. Alle Informationen und die Termine der kostenlosen, begleitenden Workshops zur Businessplan-Erstellung unter www.baystartup.de