Die Sieger wurden bei der Prämierung mit rund 500 Gästen im HVB Forum des BayStartUP Sponsoring-Partners HypoVereinsbank vorgestellt. Andreas Schober, HypoVereinsbank, Leiter der Region Bayern Süd, begrüßte die Teilnehmer und sagte zum Engagement der HypoVereinsbank im Bereich Gründer und junge Unternehmen: "Wir verstehen uns nicht nur als Geldgeber der deutschen Wirtschaft, sondern wollen mit Beraterkompetenz wahrgenommen werden. Wir suchen den strategischen Dialog mit Unternehmern, denn wir wollen Ihr Geschäft wirklich verstehen. Mit innovativen Gründern steigt schließlich die Zukunftsfähigkeit unserer gesamten Wirtschaft. "
"Das Interesse am Münchener Businessplan Wettbewerb ist ungebrochen. Gerade für Hightech-Startups mit hohem unternehmerischem Risiko und Kapitalbedarf sind ehrliches Feedback und die intensive Unterstützung besonders am Anfang wichtig ", so Dr. Carsten Rudolph, Geschäftsführer von BayStartUP. Die Juroren-Einschätzung beim Businessplan Wettbewerb hilft jedem Teilnehmer dabei, seinen Businessplan zu finalisieren, macht aber auch deutlich, welche Marktchancen eine Geschäftsidee wirklich hat. Dr. Carsten Rudolph betont: "Die Gründer stehen vor großen Herausforderungen: Die Märkte verändern sich unglaublich dynamisch, die Entwicklung neuer Produkte und Lösungen muss deshalb besonders schnell vorangehen. Gründerteams sollten sich also schon möglichst früh, also noch in der Entwicklungsphase, auf ihrem Markt bewegen. Selbst die Frühphasen-Investoren wollen heute in der Regel schon funktionierende Prototypen sehen, bevor sie einsteigen.
Bei der Branchen-Verteilung aller Teilnehmer-Teams machen Geschäftsideen aus dem Bereich Informations- und Kommunikationstechnologien, der Software genauso wie auch Mobile und Internet-Konzepte einschließt, fast die Hälfte aus. Aus den Technologien und Life Sciences kommen je rund 10 Prozent. "Die Sieger zeigen alle eine starke Technologie- und Business-to-Business-Orientierung. Das sind gute Voraussetzungen für besonders wachstumsstarke Unternehmen.", erklärt Harald Wagner, BayStartUP, Leiter des Münchener Businessplan Wettbewerbs.
Die Sieger der Phase 1
Die prämierten Life Science-Konzepte zeigen, wie Forschungsergebnisse aus dem Labor den Weg zum Einsatz in verschiedenen Industriezweigen finden. Das Gründerteam 4GENE aus der TU München entwickelt natürliche, biotechnisch hergestellte Aroma-Glykoside. Die bisher sieben selbst entwickelten Stoffe werden an Aromahäuser und Chemikalienhändler weltweit verkauft. Die Wissenschaftler hinter COLDPLASMATECH vermarkten eine großflächige Therapieform zur Behandlung chronischer Wunden. Durch die heilenden und desinfizierenden Eigenschaften des Plasmas können sogar als austherapiert geltende, chronische Wunden behandelt werden. Das Gründerteam CytoSwitch aus der Ludwig-Maximilians-Universität München will Photostatins für den Einsatz durch Biologen weltweit etablieren. Damit lassen sich Wirkstoffe präziser verabreichen und ihr Effekt wird besser sichtbar. Hinter FasCiPlex steht ein Gründerteam aus der TU München, das dazu beitragen will, Zucker als Grundstoff für die Industrie als Ersatz für Erdöl zu einzusetzen. Der namensgebende Enzymkomplex FasCiPlex macht dabei die Verwertung von pflanzlicher Biomasse, z. B. aus Abfällen, rentabel. Der neuartige Trinkbecher des Gründerteams IUVAS ermöglicht ein vollständiges Leeren des Bechers, ohne dabei den Kopf nach hinten abzuwinkeln - wichtig für alle Patienten mit Bewegungseinschränkungen, die beim Trinken Gefahr laufen, Flüssigkeiten in die Lunge zu bekommen. Das Wissenschaftler-Team Melliax Pharma aus der Max-Planck-Gesellschaft entwickelt einen neuen eines neuartigen Wirkstoff gegen Diabetes, der für Pharma-Partner auslizenziert werden soll.
Im Technologien- und Energiebereich wurde mit mobile hydro aus der TU München das Geschäftskonzept für ein schwimmendes low-cost Kleinstwasserkraftwerk prämiert. Zum Einsatz kommen soll es in flussnahen Regionen mit fehlender oder unzuverlässiger Stromversorgung, wo autark Strom produziert werden soll, ob für Entwicklungsorganisationen, den gewerblichen oder privaten Einsatz. Die Vectoflow GbR aus der TU München richtet sich an Entwicklungsabteilungen z. B. in der Automobil- und Windkraftanlagen-Industrie. Ihre Sonden und Messsysteme werden individuell an das Einsatzgebiet angepasst und sind robuster als herkömmliche Produkte.
Die Sieger aus den IT Branchen haben Geschäftskonzepte für den professionellen Einsatz entwickelt. MedSchedule aus der Ludwig-Maximilians-Universität München positioniert sich als erste Online-Software für große Arztpraxen und Krankenhäuser, um vollautomatisch Dienstpläne zu managen. Das Gründerteam TerraLoupe nutzt hochpräzise 3D-Geo-Bilddaten um virtuelle 3D Modelle auf Basis von großen Gebieten zu generieren und heutige Informationslücken von Kunden, z.B. Versicherungen und aus der Automobil-Branche, zu schließen.
Phase 2 des Münchener Businessplan Wettbewerbs 2015 - bis zum 24. März 2015
Im Wettbewerb läuft bereits die Phase 2, bei der bisherige Teilnehmer und neue Teilnehmer die gleichen Chancen haben. Die online Abgabe zur Phase 2 des Münchener Businessplan Wettbewerbs geht bis einschließlich 24. März 2015, 24 Uhr. Nun stehen die Aspekte Markt, Marketing und Vertrieb im Fokus. Alle Informationen und die Termine der kostenlosen, begleitenden Workshops zur Businessplan-Erstellung unter www.baystartup.de