„Mit dem Wettbewerb wollen wir bewusst die Gründungsmotivation auch außerhalb der Metropolen stärken“, sagt Fabian Brunner, Leiter der südbayerischen Businessplan Wettbewerbe von BayStartUP. „Dafür geben die Juroren individuelles, schriftliches Feedback auf jede Einreichung. Alle Teilnehmer sollen etwas mitnehmen können und brauchen gerade am Anfang ehrliche Rückmeldungen von erfahrenen Unternehmern, um ihre Geschäftsidee weiterentwickeln zu können.“
Neben der inhaltlichen Unterstützung schafft der Wettbewerb auch eine größere Sichtbarkeit für Gründer in der Region und darüber hinaus: Die diesjährige Prämierung fand als Online-Event gemeinsam mit der Siegerehrung der drei weiteren Bayerischen Businessplan Wettbewerbe von BayStartUP statt und wurde von über 350 Gästen digital besucht.
„Besonders freut es uns natürlich, dass auch in diesem Jahr die Bewerbungen wieder aus ganz Niederbayern kamen und sich die ersten drei Plätze unter den drei Gründungsstandorten des GZDN aufteilen. Die Geschäftsideen der Gewinner-Teams geben einen Einblick in die vielen Branchen, in denen die niederbayerischen Gründerinnen und Gründer Innovationen vorantreiben“, erläutern die Leiter*innen der Gründerzentren in Passau, Deggendorf, Landshut, Pfarrkirchen und Freyung.
Der Businessplan Wettbewerb Ideenreich ist eines von vielen Unterstützer-Angeboten für Gründer vor Ort. In Kooperation von BayStartUP mit den fünf niederbayerischen Gründerzentren beginnen sie bei den ersten Schritten während der Geschäftsplanung und reichen bis zum Coaching für einen erfolgreichen Markteintritt und den Abschluss der ersten Finanzierungsrunden. Dass die Netzwerkarbeit gut ineinandergreift, zeigt dabei das Beispiel von Easy2Parts. Das KI-Startup mit Sitz im ITC1 Deggendorf belegte 2020 den zweiten Platz im Businessplan Wettbewerb Ideenreich, im gleichen Jahr konnte das Team seine Seed-Runde abschließen. Ausgangspunkt dafür war auch ein gemeinsamer Business-Angel-Abend von BayStartUP und dem Gründerzentrum ITC1 in Deggendorf.
Das sind die Sieger im Businessplan Wettbewerb Ideenreich 2021
Platz 1: deep.rent aus Passau
deep.rent entwickelt einfache und intelligente Anwendungen für komplexe Prozesse in der Vermietung. Die erste kommerzielle Lösung ist eine App, die Mietern und Vermietern notwendige Vorgänge erleichtert: Sie unterstützt bei Wohnungsübergaben und Wohnungsrücknahmen mit automatisierter Gegenüberstellung von Vorher/Nachher-Zuständen, der Dokumentation von Mängeln mit Maßnahmen und Fotos sowie kontaktloser Signatur.
Platz 2: Quimedo aus Deggendorf
Quimedo hat sich zum Ziel gesetzt, analoge Prozesse im Gesundheitswesen zu optimieren, zu digitalisieren und zu vereinfachen, Zeit zu sparen und damit auch Ressourcen zu bündeln und letztendlich Nutzerfreundlichkeit zu schaffen. Das Kernprodukt Quimedo leistet einen Beitrag zur Vernetzung von regionalen Einrichtungen und Unternehmen im Gesundheitswesen und trägt damit maßgeblich zu einem patientenorientierten Dienstleistungsgedanken bei.
Platz 3: IFOX Systems aus Landshut
Das Software-Startup hilft Führungskräften und Lean Managern, Verschwendung in Euro auszuweisen, um Optimierungen bereits vorab besser zu bewerten. Die Anwendung von IFOX trennt Betriebsausgaben sauber zwischen Kosten, die die Wertschöpfung erhöhen und Kosten für Verschwendung. Sie funktioniert bildlich gesprochen ähnlich wie eine Körperfettwaage: Man erfährt auf Knopfdruck, wie viel „Muskelmasse“ und wie viel „Körperfett“ ein Unternehmen hat und wie sich das Verhältnis optimieren lässt. Diese Logik funktioniert für Produktions- und Logistikprozesse genauso wie für administrative Abläufe.
Weiter nominiert waren diese fünf Gründerteams:
(Ausführliche Beschreibungen finden Sie über diesen Link)
- autogramm.io aus Landshut generiert mithilfe von Machine Learning wertvolle Erkenntnisse aus Verträgen. Die Datenerfassung wird mühelos während der Vertragsausführung mithilfe von E-Signaturen gewährleistet.
- MAGELLAN (audVENTURE) aus Passau entwickelt eine App, die den Nutzern individuelle und unabhängige Städtereisen mithilfe von Audioguides ermöglicht.
- MyLifeOrganizer aus Waldkraiburg entwickelt ein persönliches Logistik-Management-System. Zuerst bietet es dabei einen Gegenstands-Tracker an, um in Kombination mit einer Smartphone-App verlorengegangene Gegenstände leichter wiederzufinden bzw. ihren Verlust unwahrscheinlicher zu machen.
- PLANALYZE aus Passau erstellt automatisiert Dienstpläne nach den Rahmenvorgaben der Anwender – inklusive Analysen, Bewertungen und Statistiken, die Hinweise zur Prozessoptimierung geben.
- Smart Energy Tools aus Landshut schafft durch intelligente Datenanalysen eine Grundlage für neue Geschäftsfelder und Optimierungen bei Energieversorgern. Die Technologie des Unternehmens setzt auf künstliche Intelligenz und erlaubt die effiziente, hochautomatisierte Erkennung von Strukturen und Anomalien in großen Datenmengen.
Über den Businessplan Wettbewerb Ideenreich
Für Startups aus Niederbayern, Altötting und Mühldorf am Inn ist der Businessplan Wettbewerb Ideenreich der Einstieg in die Bayerischen Businessplan Wettbewerbe von BayStartUP. Dort haben Gründer in drei Wettbewerbsphasen die Chance, sich mit ihren Geschäftskonzepten und Ideen zu bewerben. Jede Phase stellt dabei unterschiedliche Anforderungen an die Teams, die Schwierigkeit steigt. Das Ziel nach Phase 3: ein vollständiger Businessplan, mit dem sich die Startups bei Kapitalgebern, Unternehmen und Partnern vorstellen können. Nach jeder Phase bekommen alle Teilnehmer qualifiziertes schriftliches Feedback einer Expertenjury zu ihren Einreichungen. Damit können die Teams ihre Geschäftsidee weiterentwickeln. Startups müssen nicht von Anfang an dabei sein – ein Quereinstieg ist jederzeit möglich, in jeder Phase gibt es neue Gewinnmöglichkeiten. Nachdem die Teams wertvolles Feedback von Experten beim Businessplan Wettbewerb Ideenreich erhalten haben, sind sie herzlich eingeladen, direkt im Anschluss am Münchener Businessplan Wettbewerb mit neuen Teilnehmer-Teams und Juroren aus ganz Südbayern teilzunehmen!
Über das Gründerzentrum Digitalisierung Niederbayern (GZDN)
Das GZDN ist ein Zusammenschluss niederbayerischer Gründerzentren mit den fünf Standorten INN.KUBATOR Passau, ITC1 Deggendorf, LINK Landshut, GreG Rottal-Inn sowie GreG Freyung-Grafenau. Die Zentren bieten Startups und Gründungsinteressierten im Bereich digitaler und technologieorientierter Geschäftsmodelle Know-how in jeder Phase ihrer individuellen Entwicklung und zudem günstige, zentral gelegene Räumlichkeiten und Arbeitsplätze, um an ihrem Projekt fokussiert arbeiten zu können. Die GZDN-Standorte sind DER Treffpunkt für Gründer aus der Region und laden zum Netzwerken und kreativen Austausch mit Digital-Interessierten, anderen Gründern und Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gründungsberatern ein. Darüber hinaus finden auch Unternehmen und Handwerksbetriebe bei Digitalisierungsfragen Unterstützung. Gefördert wird das Gründerzentrum Digitalisierung Niederbayern durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie.