Eine gute Absicht reicht nicht aus, denn große Probleme verlangen nach "großem Denken": Für Sozialunternehmen sind Innovationen ein entscheidender Erfolgsfaktor um ihre Ziele zu erreichen, die Sozialen wie auch die Unternehmerischen. In den typischen Bereichen Bildung, Umwelt, Familie, Armutsbekämpfung oder Integration gehen sie dringende Themen an. Ob sie Prozesse effizienter gestalten, einen Weg finden um Ressourcen besser zu nutzen oder neue Technologien einsetzen, um Nachteile für Menschen auszugleichen: Nur wenn ihr Angebot eine echte Lösung und einen Mehrwert schafft, kann sich ein Sozialunternehmen damit durchsetzen - und so gleichzeitig nachhaltigen Wandel einleiten sowie als Unternehmen bestehen.
Zur Unterstützung setzt die KfW mit ihrem Anfang 2012 gestarteten "Programm zur Finanzierung von Sozialunternehmen" an. Um kleinen und mittleren Sozialunternehmen eine Finanzierung zu ermöglichen, stellt die KfW Eigenkapital bis zu 200.000 Euro zur Verfügung. Dabei erfolgt die Beteiligung der KfW stets zusammen mit einem weiteren Beteiligungsgeber. Investoren, die offen sind für Sozialunternehmen mit Wachstumsaussichten, und potenzielle Partnerinvestoren der KfW sind die Zielgruppe der Venture Conference mit Fokus Sozialunternehmen auf Investoren-Seite. Die Veranstaltung richtet sich an Venture Capital-Fonds, klassische Beteiligungsgesellschaften, öffentliche Kapitalgeber und Privatinvestoren (Social Business Angels) im Publikum.
So bewerben sich innovative Sozialunternehmen
Chancen auf einen Präsentationsplatz haben junge Unternehmen, die einen hohen gesellschaftlichen Nutzen erbringen, z.B. in den Bereichen Bildung, Umwelt, Familie, Armut oder Integration. Ihr Geschäftsmodell sichert neben den sozialen Zielen die Einnahmen, um das Sozialunternehmen langfristig zu finanzieren, und weist ein für Investoren attraktives Wachstumspotenzial auf. Produkt und Geschäftsmodell haben sich bereits in der Praxis bewährt und das Unternehmen benötigt Kapital von mindestens 100.000 Euro für das weitere Wachstum. Die zehn Kandidaten werden von evobis und netzwerk nordbayern ausgewählt und können sich bei der Vorbereitung der Präsentation unterstützen lassen.
Zur Bewerbung senden Sozialunternehmer ihr Kurzkonzept mit Angabe des Kundennutzens an finanzierung@evobis.de , die Vorlage zur Bewerbung steht hier zum Download bereit: http://www.evobis.de/... . Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 19. Dezember 2012. Die Venture Conference mit Fokus Sozialunternehmen findet am 30. Januar 2013 in München statt, für präsentierende Unternehmen ist die Teilnahme kostenlos.
Beispiel VerbaVoice GmbH: Ein Start-up schafft Barrierefreiheit
Ein Beispiel für ein Start-up, das sozialen Nutzen auf Basis einer selbst entwickelten technologischen Innovation und einer Eigenkapital-Finanzierung schafft, ist die VerbaVoice GmbH. Ihre IT-Lösung bietet Nutzern mit eingeschränktem Hörvermögen oder Gehörlosen erstmals mobile Dolmetschdienste in Echtzeit via Internet. Über die VerbaVoice-Plattform können sich z.B. Studenten erstmals die Inhalte einer Vorlesung von Dolmetschern live in Text oder Gebärdensprache auf den eigenen Laptop oder das Smartphone übertragen lassen, ohne dass der Dolmetscher vor Ort sein muss. "Da wir für unsere technologische Weiterentwicklung Gewinne und Rücklagen brauchen, entschieden wir uns für die Rechtsform einer kommerziellen GmbH und setzten auf Venture Capital. Unsere Investoren sind der Social Venture Fund gemeinsam mit Bayern Kapital sowie die KfW.", so die Gründerin und Geschäftsführerin Michaela Nachtrab, die auf der Investorenkonferenz einen Erfahrungsbericht geben wird. www.verbavoice.de
Medienvertreter können sich für die Venture Conference mit Fokus Sozialunternehmen am 30. Januar 2013 in München akkreditieren.
Über die KfW
Die KfW Bankengruppe ist eine der führenden und erfahrensten Förderbanken der Welt. Ihr Wissen und ihre Kraft setzt sie für die nachhaltige Verbesserung wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Lebensbedingungen ein. 1948 wurde sie als Anstalt des öffentlichen Rechts gegründet und gehört heute der Bundesrepublik Deutschland (80%) sowie den Bundesländern (20%). Mit einer Bilanzsumme von über 494 Mrd. EUR ist sie die drittgrößte Bank Deutschlands.
Die KfW ist in mehr als 70 Ländern vertreten, insgesamt arbeiten mehr als 4.700 Mitarbeiter für die Förderbank. Aufgabe der KfW ist es, den Wandel von Wirtschaft und Gesellschaft mitzugestalten. Als Förderbank des Bundes und der Länder hat sie die besondere Verantwortung, den Umwelt- und Klimaschutz zu fördern. Rund ein Drittel des Fördervolumens fließt in diesen Bereich. Die Schwerpunkte der Arbeit sind: Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen sowie von Existenzgründern, Programme für die Wohnwirtschaft, Umweltschutz- und Bildungsförderung für private Kunden, Finanzierungsprogramme für Kommunen und regionale Förderbanken, und nicht zuletzt die Förderung von Entwicklungs- und Transformationsländern.
Über netzwerk nordbayern
Das netzwerk nordbayern begleitet wachstumsorientierte Gründer und Unternehmer aus Franken und der Oberpfalz bei der Unternehmensplanung, der Businessplan-Erstellung und der Unternehmensfinanzierung durch individuelles Coaching sowie gezielte Kontaktvermittlung, z.B. zu Investoren. Darüber hinaus bietet das netzwerk nordbayern Workshops und Seminare zu betriebswirtschaftlichen Themen an und schafft mit vielen regelmäßigen Veranstaltungen Gelegenheit zum Networking mit potenziellen Kunden und Partnern.
Zu den kostenfreien Angeboten des Netzwerks zählt auch der jährlich stattfindende Businessplan-Wettbewerb Nordbayern (BPWN). Das netzwerk nordbayern ist zudem Betreiber der europaweiten Finanzierungsplattform www.capmatch-medical.com speziell für Start-ups und Investoren aus dem Life Science-Bereich.
Das Bayerische Wirtschaftsministerium sowie zahlreiche Sponsoren, darunter die LfA Förderbank Bayern und die Siemens AG, finanzieren das unabhängige Netzwerk. www.netzwerk-nordbayern.de