Viele Geschäftsmodelle setzen auf Geschäftskunden, also Business-to-Business. In den Branchen Elektronik und Maschinenbau vermarkten die meisten Teilnehmer ihre Entwicklungen für die Industrie, vor allem um Messverfahren zu optimieren und Produktionsprozesse effizienter zu gestalten. Auch an der Erschließung erneuerbarer Energiequellen arbeiten viele Entwickler. Mit einer Strategie zur Vermarktung werden Geschäftsmodelle daraus.
In der Branche Chemie/Biologie/Life Science liegen spezialisierte Dienstleistungen für Biotechnologie-Unternehmen und -Institute im Trend. Neu sind Beratungsanbieter, die die Vernetzung von Unternehmen und Kooperationen innerhalb der Branche vorantreiben wollen.
Sehr vielseitig ist der Bereich Nicht-Technisch. Ein kleiner Trend zeichnet sich aber ab bei Marketingkonzepten und elektronischen Systemen für den Einzelhandel, um Kundenwünsche individueller zu bedienen oder Kunden zu binden. Auch mehrere Ideen aus dem Sozialbereich, die vor allem gesellschaftlichen Nutzen erbringen wollen, wurden eingereicht. Am teilnehmerstärksten ist dieses Jahr wieder die Branche Information und Kommunikation.
"Bei den Informations- und Kommunikationstechnologien, aber auch in allen anderen Branchen haben unsere Teilnehmer klar erkannt, dass vor allem Geschäftskunden eine lohnende Zielgruppe sind. In der Produktion wie auch in der Verwaltung von Unternehmen gibt es noch viele optimierungsbedürftige Prozesse. Die Entscheider sind gerade in der aktuellen Krisenzeit bereit, für Produkte zu zahlen, die langfristig Kosten sparen oder einen Wettbewerbsvorteil bringen." zeigt sich Werner Arndt, Geschäftsführer des MBPW, nach einer ersten Sichtung der Einreichungen zufrieden.
Viel diskutiert, aber nach wie vor beliebt sind Geschäftsideen für Internet-Plattformen, online und mobile Dienste. Auf die Kritik, dass hier schon ein Überangebot vorliegt und die Nutzer wenig zahlungsbereit sind, hat die Gründerszene mittlerweile reagiert. Es wurden viele Ideen für Services eingereicht, die für ihre Kunden aus der unübersichtlichen Fülle von Angeboten im Internet das individuell Beste heraussuchen und so einen echten, geldwerten Nutzen generieren wollen.
Die Verteilung nach Branchen in der Ideas Stage - Stufe 1
Und woher stammen die Teilnehmer? Gerade von den technologiebasierten Ideen kommt ein Großteil aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Die Teams aus Wissenschaftlern und/oder Studierenden machen über die Hälfte aus. Die Teilnehmer aus dem "Unternehmerischen Umfeld" sind zum Beispiel berufserfahrene Angestellte, die den Sprung in die Selbständigkeit wagen, oder bereits unternehmerisch aktive Personen, die ihre Projekte ausbauen wollen.
Verteilung nach Herkunft in der Ideas Stage - Stufe 1
Über die Sieger entscheiden nun die 63 Juroren des MBPW. Am 5. März werden die besten Teams in München offiziell prämiert. Anschließend können alle Teilnehmer und auch Quereinsteiger ihre Konzepte weiter ausarbeiten und in der Development Stage - Stufe 2 (bis 25. März 2009) und der Excellence Stage - Stufe 3 (bis 17. Juni 2009) einreichen.