Quantifizierbar werden diese Ergebnisse mit dem validierten und verifizierten Innovationsmodell ICP (Innovativeness, Capabilities and Potential Model), das vom Studienleiter Michael Lewrick entwickelt wurde. Das Evaluierungstool ermittelt die Erfolgswahrscheinlichkeit basierend auf der nachhaltigen Umsetzung einer Innovationsstrategie mit erfolgskritischen Kernfähigkeiten und dem realisierten Innovationsgrad. Bei der Untersuchung des High-Tech Clusters München waren die Napier University Edinburgh und die Fachhochschule München wissenschaftliche Partner. Insgesamt sind neu gegründete Unternehmen in der Region München mit einer hohen Wahrscheinlichkeit erfolgreich.
Das ICP Modell beurteilt die Erfolgswahrscheinlichkeit anhand der Fähigkeiten und Potentiale von Unternehmen sowie ihrem Innovationsgrad. Bei den Untersuchungen haben die Start-up Unternehmen des High-Tech Clusters München eine hohe Erfolgswahrscheinlichkeit erzielt. Performance schwache Unternehmen haben nur mit einer geringen Erfolgswahrscheinlichkeit abgeschlossen, während die Unternehmen, die momentan nur eine durchschnittliche Performance erzielen, eine sehr hohe Erfolgswahrscheinlichkeit erreichen.
Etablierte Unternehmen, die eine schwache Performance zu verzeichnen haben, verfolgen bestimmte Erfolgsfaktoren nicht nachhaltig. Besonders stark ist dies in Bereichen zu sehen, die mit Diversifikation & Lernen verbunden sind. Erfolgreiche Unternehmen versuchen deutlich stärker, neue Vorgehensweisen, Fähigkeiten etc. zu erlernen, während die leistungsschwächeren Unternehmen diese Fähigkeit über den Zeitverlauf vernachlässigen. „Unternehmen mit einer geringen Erfolgswahrscheinlichkeit vernachlässigen zunehmend ihre Markt- und Kundenorientierung, die Erweiterung von Wissen und ihr Netwerk“, so Studienleiter Michael Lewrick, der seit mehreren Jahren im Bereich Innovation forscht und als Experte in diesem Umfeld als Unternehmensberater tätig ist. „Unternehmen, die momentan mit ihrer Unternehmensperformance nur im Mittelfeld liegen, scheinen verstanden zu haben auf welche Kernfähigkeiten es ankommt und erzielen eine sehr hohe Erfolgswahrscheinlichkeit indem sie Ihre Fähigkeiten voll entfalten und ihren Innovationsgrad dadurch steigern“.
Ingesamt wurden 9 Fähigkeiten für alle Start-ups und für die drei Performance Levels in ICP ScoreCards zusammengefasst. Prof. Dr. Thomas Peisl, von der Fachhochschule München, erklärt: „Das ICP Model und die dazugehörenden ScoreCards zeigen, in welchen Bereichen sich die erfolgreichen Unternehmen abheben und welche Fähigkeiten von Start-ups und etablierten Unternehmen zu verbessern sind, um den Innovationsgrad zu steigern und langfristig erfolgreich zu sein“.
Aus den Ergebnissen können nicht nur Unternehmensgründer und Unternehmer Nutzen ziehen. Es wird auch deutlich, welche unternehmerischen Fähigkeiten im High-Tech Cluster München besonders gefördert werden sollten und wie die Kultur für Innovation und Wachstum weiterentwickelt werden kann. „Die hohe Erfolgswahrscheinlichkeit der Münchener Start-ups bestätigt unsere eigenen Erfahrungen mit dem Alumni-Netzwerk ehemaliger Teilnehmer des Münchener Business Plan Wettbewerbs“, erklärt MBPW-Geschäftsführer Werner Arndt.
„Außerdem zeigen die Ergebnisse, dass wir mit der nachhaltigen Förderung von Gründern und Unternehmern durch unser Alumni-Programm auf dem richtigen Weg sind. Wie man sieht gibt es in jeder Wachstumsphase neue Herausforderungen, für die sich die Unternehmer rüsten müssen.“
Eine Zusammenfassung der Ergebnisse der Untersuchung: „Erfolgswahrscheinlichkeit von neu gegründeten und etablierten Unternehmen“ kann von der Homepage des MBPW ( http://www.mbpw.de/... ) in der englischen Fassung kostenlos heruntergeladen werden.