In der Phase 2 im Businessplan Wettbewerb Nordbayern 2020 reichten insgesamt 61 Startups aus ganz Franken und der Oberpfalz ihre Businesspläne ein. Die fünf Siegerteams erhielten Preisgelder in Höhe von insgesamt 9.000 Euro. Das Besondere am Wettbewerb sind die umfangreichen schriftlichen Experten-Feedbacks, die Wettbewerbsteilnehmer für ihre Geschäftskonzepte erhalten. Sie sind eine wichtige Grundlage, mit denen die Teams ihre Businesspläne weiter verbessern.
Dr. Carsten Rudolph, Geschäftsführer von BayStartUP, sagt: „Der Veränderungsdruck auf die Wirtschaft in nahezu allen Branchen ist nicht erst seit der Corona-Krise deutlich spürbar. Deshalb freut es uns zu sehen, dass Gründerteams in Bayern überregional an Lösungen arbeiten, um diesen Wandel mitzugestalten. Wir von BayStartUP sind auch jetzt als Ansprechpartner da, geben Orientierung beim Unternehmensaufbau, vernetzen mit Branchenexperten wie Investoren und begleiten die Teams professionell durch die verschiedenen Gründungsphasen.“
Mathias Heinke, Leiter des Firmenkundengeschäfts der HypoVereinsbank in Nordbayern, sagt: „Unternehmensgründungen sind ein wichtiger Motor für Wirtschaftswachstum und Innovationen – gerade auch mit Blick auf die Zeit nach der Krise. Ohne erfahrene Experten an ihrer Seite haben es Gründer jedoch häufig schwer, geeignete Finanzierungsmöglichkeiten zu finden. Daher unterstützen wir Gründer bereits seit vielen Jahren mit spezialisierter Beratung durch unsere Gründerteams und bieten ihnen ein digitales Betreuungskonzept, das auf ihre individuellen Anforderungen zugeschnitten ist.“
Geschäftsmodelle und Innovationen von morgen – das sind die Sieger aus Phase 2
Auf dem ersten Platz landet SCIO Technology aus Aschaffenburg. Das Startup entwickelt neuartige Batteriesysteme für die E-Mobilität vom Auto bis zum E-Bike und will mit seinem patentierten Fertigungsprozess, einem platzsparenden Design und einfachen Kühlkonzept die Reichweite von Fahrzeugen maximieren. Das Startup ING3D landet auf Platz 2. Die Zirndorfer Gründer arbeiten erfolgreich am 3D-Druck für industrielle Anwendungen. Mit der Verwendung eines mineralischen Rohstoffs, der eine Reihe von Vorteilen gegenüber Kunststoff hat, ist ING3D in der Lage, extrem leichte und nicht brennbare Objekte im 3D-Druck herzustellen. Im Biotech-Bereich überzeugte das Startup Retina Therapeutics die Jury. Die Gründer aus Regensburg arbeiten daran, die genetisch bedingte Netzhauterkrankung Morbus Best zu besiegen. Dafür forschen sie an bioaktiven Substanzen, die die Funktionalität des Proteins BEST1 wiederherstellen. Die Jury votierte das Team auf den dritten Platz.
Auf den Plätzen 4 und 5 liegen ArgumenText und DocEstate, beide aus Aschaffenburg. ArgumenText arbeitet am sogenannten „Argument Mining“. Mit Hilfe von Deep Learning analysiert die Lösung Internet-Texte und erkennt sprachliche Argumente. So können Recherchen beschleunigt werden und schneller zu relevanten und fundierten Ergebnissen führen. Die vom Startup Doc Estate entwickelte Software soll ebenfalls Arbeit erleichtern, und zwar beim Kauf bzw. Verkauf von Immobilien. Die Lösung beschafft zahlreiche nötige Auskünfte wie den Grundbuchauszug oder über Altlasten automatisch, wodurch der Bürokratieaufwand auf ein Minimum reduziert wird.
Weitere Nominierte waren:
- 3D Mectronic aus Rehau bietet individualisierbare 3D-Drucker, die mehrere Materialien gleichzeitig verarbeiten können.
- A&H i 4.0 (Albert und Hummel GmbH) aus Bamberg entwickelt und baut selbstorganisierte und vernetzte Produktionsmaschinen- und -umgebungen für Brennstoffzellen-, Batterie- und Elektrolyseursysteme für die Industrie 4.0.
- AccurAdditive aus Bayreuth entwickelt einen innovativen 3D-Drucker zur Implementierung des 3D-Drucks bei der industriellen Serienfertigung von personalisierten Produkten.
- EDITIVE aus Erlangen will mit seiner Content-Collaboration-Plattform die Art und Weise der Zusammenarbeit von Individuen – innerhalb und außerhalb von Organisationen – revolutionieren und neue Szenarien für die Zusammenarbeit an unstrukturierten Daten ermöglichen.
- PickWerk aus Nürnberg bietet ein integriertes Hardware-/Software-System inkl. Wearable für die Fertigungsindustrie. Das System unterstützt manuelle Entnahmeprozesse wie die Kommissionierung von Waren im Lager oder die Montage von Bauteilen.
Noch bis zum 26. Mai können sich Startups für die finale Phase 3 im Businessplan Wettbewerb Nordbayern auf der Website von BayStartUP registrieren und ihre Businesspläne einreichen (www.baystartup.de). Neben den Teilnehmern aus den ersten beiden Wettbewerbsphasen sind auch Quereinsteiger wieder herzlich willkommen – sie haben die gleichen Chancen wie alle. Die Phase 3 ist mit insgesamt 22.500 Euro dotiert. Außerdem bekommt wieder jeder Teilnehmer Feedback der Experten-Jury. Sie setzt sich zusammen aus Kapitalgebern, Unternehmern und Kennern der Gründerszene. Der Fokus in Phase 3 liegt auf den Themengebieten Realisierung, Kapitalbedarf und Umsatzplanung. Gefordert wird ein Geschäftsplan mit einem Umfang von ca. 30 Seiten.
Detaillierte Beschreibungen der Sieger und Nominierten sowie Bildmaterial der Sieger können Sie sich hier herunterladen: transfer.byscloud.de/s/R7m2HYBKoJ5rMaK