"Wir haben im Bereich Maschinenbau und Elektronik so viele Einreichungen wie selten zuvor. Im konjunkturabhängigen Ingenieurswesen nehmen die klugen Köpfe ihre Karriere jetzt selbst in Hand", so Werner Arndt, der den MBPW seit über zehn Jahren leitet. "Unsere Unternehmer- und Finanzjuroren sind begeistert von den Konzepten, die sich die weltweit gestiegene Nachfrage nach Umwelttechnologien zunutze machen. Dabei geht es darum, Industrieprozesse effizienter und damit sowohl kostengünstiger als auch umweltfreundlicher machen oder auch neue Energiequellen zu erschließen."
Beim MBPW 2009 geht es weiter mit der abschließenden Excellence Stage - Stufe 3. Während in der Stufe 1 und 2 erst die Geschäftsidee und ein Grobkonzept erarbeitet wurden, reichen die Teilnehmer und Quereinsteiger dann einen vollständigen Businessplan mit Finanzplanung ein. Die abschließende Prämierung ist am 30. Juli 2009.
1. Platz: Corrmoran GmbH
dotiert mit 4.000 Euro
Geschäftsidee: Mit der Corrmoran Sonde gelingt es erstmals, Materialschäden in Müllverbrennungsanlagen an unzugänglichen Stellen VOR dem Ausfall der Anlage zu messen. Die grundlegende Geschäftsidee ist eine online Korrosionsmessung auf der Basis elektrochemischer Verfahren. Sie wurde im Rahmen des EU19-Projekts vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz an der Universität Augsburg u.a. vom Team, das nun die Firma Corrmoran bildet, entwickelt. Häufige Anfragen von Anlagenbetreibern und auch Anlagenbauern führten zu dem Entschluss, das Messverfahren zu kommerzialisieren. Die Firma Corrmoran GmbH stellt das Verfahren inzwischen europaweit zur Verfügung.
Team: Dr. David Schrupp-Heidelberger, Dr. Barbara Waldmann, Bernhard Stöcker
Branche: Maschinenbau
Herkunft: Uni Augsburg
Die Corrmoran GmbH wurde letztes Jahr gegründet und von High-Tech Gründerfonds und Bayern Kapital finanziert. Sie sitzt im Umwelt-Technologischen Gründerzentrum UTG in Augsburg. In den nächsten Jahren sollen auch Biomasseanlagen und Kohlekraftwerke als Kunden hinzukommen.
2. Platz: siqens
Dotiert mit 2.000 Euro
Geschäftsidee: Siqens entwickelt und produziert die nächste Generation von Brennstoffzellen als umweltfreundliche Alternative zum Verbrennungs-motor. Brennstoffzellen wandeln die Energie eines Brennstoffs ohne den Umweg einer Verbrennung direkt in elektrischen Strom um. Siqens kombiniert seine neue BZ-Technologie mit Akkumulatoren (Hybridisierung) und liefern damit die entscheidende Lösung zum Durchbruch für Elektromobilität.
Team: Volker Harbusch, Felix Heidelberg, Dr. Florian Sotier
Branche: Maschinenbau
Herkunft: Privatwirtschaftliches Unternehmen
Das Team befindet sich gerade in der Seedphase und entwickelt den Prototypen.
3. Platz: LIMATA
Dotiert mit 1.500 Euro
Geschäftsidee: Das Team LIMATA entwickelt ein Produkt zur Herstellung von Leiterplatten mit Hilfe von UV-LEDs (statt teurem Laser). Der UV-LED Plotter bietet ein neuartiges, maskenloses, energie- und zeitsparsames Verfahren für den Prototyping-Bereich sowie der Klein- und Mittelserienproduktion an.
Team: Kristin Bartsch, Attila Heim, Matthias Nagel
Branche: Elektronik
Herkunft: Hochschule München
Das Team hat sich während des Studiums gefunden und treibt sein Projekt mit einer EXIST-Förderung (Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie) ab Anfang Mai voran.
4. Platz: VerkehrsmittelVergleich.de
Dotiert mit 1.000 Euro
Geschäftsidee: VerkehrsmittelVergleich.de GmbH betreibt unter www.verkehrsmittelvergleich.de ein innerdeutsches Reiseportal. Auf dem Portal ist es dem Nutzer möglich, die schnellste und günstigste Verbindung zwischen zwei Orten zu finden. Dabei werden ALLE relevanten Verkehrsmittel wie Bahn, Flugzeug, PKW, Mitfahrgelegenheit, Fernbus und Taxi miteinander verglichen und kombiniert.
Team: Daniel Nolte, Johannes Grassmann, Veit Blumschein
Branche: Information und Kommunikation
Herkunft: Ludwig-Maximilians-Universität München
Die Software, die die unzähligen Kombinations- und Auswahlmöglichkeiten verwaltet, erforderte mehrere Jahre an Entwicklungszeit. Das Portal ist seit Anfang des Jahres online und generiert erste Umsätze.
5. Platz: Galcon
Dotiert mit 750 Euro
Geschäftsidee: Galcon entwickelt, produziert und vertreibt Anlagen für die Prozesse der Metallveredelung, insbesondere für den Aluminiumbeizprozess vor dem Eloxieren. Unsere Anlagentechnik kann in bestehende Oberflächenbehandlungslinien integriert werden. Das besondere an unseren Systemen ist die Erzielung einer erheblichen Qualitätssteigerung bei gleichzeitiger Kostensenkung durch ressourcenschonende und abfallminimierte Produktion. Anstelle von Abfall entsteht ein sehr begehrter Wertstoff.
Team: Thomas König
Branche: Maschinenbau
Herkunft: Privatwirtschaftliches Unternehmen
Der Gründer Thomas König arbeitete mehrere Jahre als technischer Berater in der Aluminium-Branche und entwickelte die Technologie als Antwort auf Kundenbedürfnisse. Die Pilotanlage soll Ende des Jahres in Betrieb genommen werden.