„Die Gewinner in diesem Jahr bilden die große Vielfalt der Münchener Gründerszene ab, zeigen aber gleichzeitig den typischen Fokus auf Business-to-Business Lösungen“, sagt Dr. Carsten Rudolph, Geschäftsführer von BayStartUP. „Uns ist wichtig, den Startups ein qualifiziertes Feedback auch bei großer Branchenvielfalt bieten zu können. Dazu haben wir allein in München ein Netzwerk aus 150 Juroren, das wir stetig erweitern.“
Der Münchener Businessplan Wettbewerb richtet sich seit 25 Jahren an (angehende) Gründerteams aus ganz Südbayern. Mit dem Angebot unterstützt BayStartUP die Teilnehmer bei ihrem Unternehmensaufbau über drei Wettbewerbsphasen hinweg: angefangen bei den Grundlagen des Business Planning und der Formulierung der Geschäftsidee über die Marktrecherche, Marketing- und Vertriebsmaßnahmen bis zur Finanzplanung. Das notwendige Know-how vermitteln die BayStartUP-Coaches in begleitenden Workshops und bereiten die Gründerteams damit auf eine überzeugende Investorenansprache und den Markteintritt vor.
Andreas Wagner, Leiter des Geschäftsbereichs Sonderfinanzierungen und damit auch der Gründungs- und Nachfolgefinanzierung der HypoVereinsbank, sagt: „In München hat sich in den vergangenen Jahren ein in Europa einzigartiges Startup-Ökosystem entwickelt. Dazu haben Initiativen wie der Münchener Businessplan Wettbewerb beigetragen. Seine 25-jährige Erfolgsgeschichte zeigt sich anhand der hohen Professionalität und Qualität der im Jubiläumsjahr prämierten Startups. Um unseren Beitrag für den Erfolg hiesiger Unternehmensgründungen zu leisten, kooperieren wir seit vielen Jahren mit Organisationen wie BayStartUP und bieten Gründerinnen und Gründern ein speziell auf ihre Anforderungen zugeschnittenes Beratungskonzept.“
Finale Wettbewerbsphase 3: Noch bis zum 18. Mai 2021 können Gründerteams aus ganz Südbayern an der finalen Phase 3 im Münchener Businessplan Wettbewerb teilnehmen. Gefordert wird ein Geschäftsplan von ca. 30 Seiten Umfang. Alle Infos via www.baystartup.de/businessplan-wettbewerbe.
Die fünf Siegerteams aus Phase 2 kurz vorgestellt
1. Platz: Invitris aus München
Invitris nimmt sich den Herausforderungen von Antibiotikaresistenzen an. Das Startup entwickelt personalisierte Therapien mit Bakteriophagen (eine Virusart), die Erreger hochspezifisch ausschalten. Dabei verfügt Invitris über eine proprietäre Plattform-Technologie, um beliebige Bakteriophagen sicher und in hohen Konzentrationen herzustellen. Auf diese Weise kann Invitris hochskalierbar, parallelisiert und kostengünstig vollkommen neue und effektivere therapeutische Wirkmechanismen anbieten.
2. Platz: Filics aus München
Filics entwickelt und baut ein neuartiges, fahrerloses Transportsystem für den Logistikbereich, mit dem Euro-Paletten oder -Gitterboxen digital steuerbar befördert werden können. Dabei optimiert Filics nicht nur die Transportgrundlast, sondern schafft durch seine Flexibilität neue Anwendungsfälle in der gesamten Intralogistik. Der minimale Foot-Print der Filics Unit sorgt für eine natürliche Prozessverschlankung und bietet zeitgleich eine Plattform zur Digitalisierung des Warenflusses. Das Ziel von Filics ist die autonome LKW-Be- und Entladung innerhalb eines Schrittes, was die Prozesszeit um mehr als 70 % auf 5–10 Minuten reduziert.
3. Platz: emocean aus Unterhaching
Emocean bietet ein Echtzeit-"Betriebssystem" für den Maschinen- und Anlagenbau, das eine nahtlose Kommunikation mit und zwischen beliebigen Maschinen und Anwendungen im Bereich des industriellen IoT erlaubt. Die vorausschauende Prozessoptimierung ermöglicht kürzere Produktionszyklen. Ausfallzeiten und Produktionsverluste werden vermieden und bisher teure cloudbasierte KI-Dienste können lokal in der smarten Fabrik stattfinden.
4. Platz: Divizend aus München
Divizend hat sich zum Ziel gesetzt, den Rückerstattungsprozess von Quellensteuern auf Dividenden für den Kunden möglichst effizient zu gestalten. Divizend nutzt dafür offene Bank-API-Schnittstellen wie den EU-Standard PSD2. Für die Rückerstattung entwickelt Divizend einen digitalen Steuerassistenten, der die Endkunden intelligent und zielgerichtet durch den Prozess führt. Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Digitalisierung ist die Anbindung internationaler Steuerbehörden für die nahtlose digitale Übertragung von Steuerdaten.
5. Platz: Knowron aus München
In der Industrie ist der Status Quo für den Informationstransfer immer noch das mehrere 100-Seiten lange Handbuch. Knowron löst dieses durch einen digitalen persönlichen Assistenten für den Anlagen- und Maschinenbau ab. Die Lösung verarbeitet und analysiert textbasierte Informationsquellen mithilfe von Algorithmen aus der Sprachverarbeitung, sodass diese direkt mit natürlicher Sprache abgerufen werden können. Dies vereinfacht nicht nur den Zugriff auf Informationen, sondern verringert auch das First-Level-Support-Volumen beim Hersteller.
Hochauflösendes Bildmaterial zum Download und eine Übersicht zu allen Siegern und weiteren Nominierten finden Sie über diesen Link.