Bullshit Bingo
Bullshit Bingo, betreutes Lesen oder „Death by PowerPoint“ sind gängige Aburteilungen – wer kennt sie nicht? Seit 2004 hilft Explain Menschen dabei, genau das zu vermeiden und stattdessen Präsentationen als das einzusetzen, was sie im Optimalfall sein können: ein mächtiges Kommunikationstool. Damit das jedoch funktioniert, ist das Thema ganzheitlich anzugehen.
Bereits die Inhaltsfindung ist die erste Herausforderung: Was muss rein? Was ist zu viel? Wichtig ist, zuerst eine Orientierung zu schaffen. Dabei können folgende Fragen helfen: Was soll die Präsentation erreichen? Was ist die Kernaussage? Was braucht die Zielgruppe vom Speaker? Die letzte Frage ist dabei die wahrscheinlich wichtigste, denn der Protagonist einer guten Präsentation ist niemals der oder die Speaker:in, sondern das Publikum.
Für eine kurz und knackig gestaltete Präsentationen gibt es einen Trick: Das laute Durchsprechen der Präsentation – aber mit nur einem Satz pro Folie. Das zwingt, bei den Hauptaussagen zu bleiben und den roten Faden nicht aus den Augen zu verlieren.
Slides stehen im Mittelpunkt
Slides sind nach wie vor das bevorzugte Kommunikationstool – egal ob online, im kleinen Meetingraum oder auf der ganz großen Bühne. Die eine „richtige“ Slide gibt es aber nicht – ebenso wenig wie ein Allheilmittel für den perfekten Folienaufbau. Optimalerweise besteht jede Präsentation aus einem Mix unterschiedlicher Slidetypen. Der Grundsatz „eine Hauptaussage pro Slide“ kann dabei helfen, den eigenen Fokus und die Aufmerksamkeit der Zuschauer nicht zu verlieren. Soll das Gegenüber gerade von etwas überzeugt werden? Dann ist es wichtig, sich auf der Slide kurz und klar auszudrücken. Soll nüchtern über konkrete Zahlen, Daten oder Fakten informiert werden? Dann darf die Folie ausnahmsweise ein wenig schrift- und zahlenlastiger ausfallen. Sollen dagegen Emotionen ausgelöst und Gedanken angestoßen werden, dann sind wahrscheinlich weder Bulletpoints noch Diagramme die richtige Wahl. Wie wäre es stattdessen mit Bildern, Zitaten oder Storytelling?
Powerpoint kann ein echter Zeitfresser sein. Zum Glück gibt es Wege, sich das Leben leichter und zeiteffizienter zu machen. Zwei davon sind individualisierte Toolbars und Shortcuts. Listen mit Shortcuts findet der Nutzer im Internet.
Authentizität zählt
Der Speaker oder die Speakerin sollte immer authentisch bleiben; aber Vorbilder zu haben ist auch nicht falsch. Inspirationen können bereichernd sein, um etwas Neues auf der Bühne auszuprobieren, dennoch ist Vorsicht geboten: Gerade bei Präsentationen zählen Authentizität, Offenheit und Menschlichkeit der Präsentierenden. In Zeiten von ChatGPT und Co. gilt dies sogar noch mehr als je zuvor. Optimalerweise bleibt der Speaker oder die Speakerin beim Präsentieren immer er oder sie selbst. Es gibt unzählige gute Präsentationsstile. Jeder muss nur seinen eigenen finden. Üben und Authentizität schließen sich nicht aus. Im Gegenteil: Wer den Inhalt seiner Präsentation frei beherrscht, kann sich viel besser auf die Performance und das Publikum konzentrieren. Außerdem ist Üben nach wie vor das beste Mittel gegen Lampenfieber.