Bereits in der frühen Engineeringphase, können mit Hilfe der KCC-Funktionalitäten neue Baugruppen automatisiert ausgeleitet werden. Ein manuelles zeitaufwändiges Anlegen der Knotenstrukturen entfällt. Die Funktionalitäten des KCC bieten dem Anwender eine effiziente Möglichkeit, über das PCC eine Vielzahl von Merkmalen und Klassen übersichtlich zu verwalten und zu steuern. Das gesamte Wissen zu den Komponenten der Bauteile wird über ein komplexes Regelwerk und Variantentabellen hergeleitet. Somit lässt sich genaustens bestimmen welche Bauteilkomponenten wie zusammenpassen. Aufwändige Prüfungen gehören damit der Vergangenheit an.
Der Umfang des KCC beinhaltet verschiedene Einzelfunktionen, welche in vier BDF-Center unterteilt sind.
Das MerkmalCenter stellt die Basisfunktionen zum Verwalten der Merkmale bereit. Die Produktvarianz wird mit Hilfe von Merkmalen beschrieben und durch eine intelligente Clusterung in Merkmalsräumen zusammengefasst. Im MerkmalCenter wird die Vererbungsfunktion für die gesamte PCC-Struktur gesteuert. Dabei werden dynamisch, nur die notwendigen Merkmale auf jeweilige Baugruppenstufen vererbt.
Das KlassenCenter dient zum Verwalten und Steuern der Klassen in Bezug auf das Anwenderwissen. Hier findet die gesamte 300er Variantenklassen Steuerung statt. Die produktspezifischen Eigenschaften sind dabei in komplexen Regel- und Variantentabellen hinterlegt. Auf Basis des hinterlegen Anwenderwissen, werden voll automatisiert, die spezifischen Klassen auf jeder Strukturstufe individuell für die Baugruppen anlegt.
Das StrukturCenter dient der Kontrolle und der regelbasierten Knotenerstellung. Für den Anwender stehen hier effiziente und vereinfachte Funktionen zum Anlegen und Löschen der Knotenstruktur bereit. Mit nur wenigen Mausklicks erfolgt ein teil-automatisierter Aufbau der Knotenstruktur unter Einhaltung eines definierten Regelwerks und automatischer Klassifizierung der Knoten.
Das WissensCenter stellt die Basis zur zentralen Verwaltung der Wissensdatenbank bereit. Im WissensCenter wird das Anwenderwissen in erweiterten Variantentabellen (GenTab) und Constraints verwaltet. Der Basis- Funktionsumfang dient zur Verwaltung und Sammlung von Wissensarten. Operatives und technisches Anwenderwissen wird dabei in verschiedene Wissensarten geclustert und in erweiterten Variantentabellen hinterlegt. Dieses komplexe Regelwerk wird mit Hilfe von Constraints und individuellen Klassifizierungsfunktionen definiert. Die daraus resultierenden Wissensarten unterstützen den gesamten Prozess der dynamischen Baureihenfindung im Engineering und dem gesamten Produktlebenszyklus.