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Das Geschäftsklima der deutschen Zulieferer verschlechtert sich im Dezember um signifikante 10,6 Saldenpunkten. Mit einem Wert von -23,8 Punkten sinkt die Stimmung der Unternehmen auf den tiefsten Stand seit über drei Jahren. Schlechter war die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage zuletzt im September 2020. Nur noch 17 Prozent der deutschen Zulieferer bewerten die Geschäftslage zum Jahreswechsel als „gut“. Der Saldo liegt 5,0 Punkte unter dem Vormonat bei -17,0 Punkten. Um satte 11,9 Saldenpunkte verschlechtert sich derweil die Erwartungshaltung für die kommenden sechs Monate. Die Zeichen einer leichten Entspannung, welche im Vormonat zu notieren waren, sind somit wieder ins Gegenteil verkehrt. Nicht einmal jeder zehnte deutsche Zulieferer erwartet eine Verbesserung der Geschäfte im ersten Halbjahr 2024. Immerhin mit einem Saldenwert von -33,4 Punkten blicken die Unternehmen heute noch optimistischer als vor zwölf Monaten in die Zukunft. Wer dies jedoch positiv wertet, irrt. Zum einen wurde die Geschäftslage vor genau einem Jahr wesentlich besser bewertet. Zum anderen prägten damals die Sorgen um eine Energieknappheit den Alltag vieler Unternehmen. Wenngleich die Versorgungslage nach wie vor nicht nachhaltig gesichert ist, dominieren nun grundsätzliche Bedenken bezüglich des Wirtschaftsstandorts Deutschland. Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Klima- und Transformationsfond, welches sich auf die Novemberdaten noch nicht vollumfänglich ausgewirkt hatte, zieht immer größere Kreise. Das haushaltspolitische Chaos, welches im großen Widerspruch zu den Vorhaben der Bundesregierung steht, hat die Verunsicherung der Unternehmen und Bürger um ein weiteres Mal grundlegend erschüttert. Wenngleich einzelne Maßnahmen zur Lösung der Haushaltskrise nur punktuell durchsickern, ist klar, dass sich nicht zuletzt die Rahmenbedingungen der deutschen Zulieferer weiter verschlechtern. Die Bundesregierung ist angehalten sich diesen Grundsatzfragen zu stellen.
Der Geschäftsklimaindex Zulieferindustrie wird von der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie ArGeZ in Zusammenarbeit mit dem Ifo-Institut, München, ermittelt. Er beruht auf der Befragung von rund 600 Unternehmen und deckt die in der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie zusammengeschlossenen Branchen Gießerei-Industrie, Aluminiumindustrie, Kunststoffverarbeitung, Stahl- und Metallverarbeitung, NE-Metall-Industrie, Kautschukindustrie sowie Technische Textilien ab.
Der Chart, mit korrigierten saisonbereinigten Daten, steht zum Download unter
www.argez.de zur Verfügung.
Über die ArGeZ (www.argez.de):
Die Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie (ArGeZ) ist eine Interessengemeinschaft, die rund 9.000 – vornehmlich mittelständisch geprägte – Zulieferunternehmen mit rund einer Million Beschäftigten und einem Umsatzvolumen von 244 Milliarden Euro vertritt. Sie wird getragen von den Wirtschaftsverbänden:
• WirtschaftsVereinigung Metalle e.V., Berlin |
www.wvmetalle.de
• Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie e.V., Düsseldorf |
www.bdguss.de
• Aluminium Deutschland e.V., Düsseldorf |
www.aluminiumdeutschland.de
• Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie e.V., Frankfurt a.M. |
www.wdk.de
• Verband Technische Kunststoff-Produkte e.V., Frankfurt a.M. |
www.tecpart.de
• Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung e.V., Düsseldorf/Hagen |
www.wsm-net.de
• Industrieverband Veredlung-Garne-Gewebe- Technische Textilien, Frankfurt |
www.ivgt.de
Weitere Informationen finden Sie unter
www.argez.de.