Beide Gewerkschaften traten in der Verhandlungsrunde mit unterschiedlichen Forderungen von 10,5 bzw. 12 Prozent Gehaltsplus bei einer kurzen Laufzeit von zwölf Monaten an.
Um die Zukunft der Presseunternehmen langfristig zu sichern, seien erhebliche Aufwendungen erforderlich, so Wallraf. Das binde finanzielle Ressourcen, die nicht durch kurzfristige Ertragssteigerungen kompensiert werden können.
Auch die Forderung von ver.di, den Einsatz Künstlicher Intelligenz tarifvertraglich zu berücksichtigen, lehnte der BDZV ab. „Die Entscheidung, welche Tools und Technologien – wie Künstliche Intelligenz – in den Redaktionen eingesetzt werden, ist eine unternehmerische Kernaufgabe. Der Einsatz von KI ist keine Verhandlungsmasse, sondern ein notwendiger Bestandteil der Modernisierung – und damit der Zukunftssicherung“, so Wallraf weiter.
Der BDZV betonte, dass die Sicherung von Arbeitsplätzen und die Zukunftsfähigkeit der Verlage im Mittelpunkt der Verhandlungen stehen müssen. Ziel bleibe daher ein Abschluss, der die Interessen der Beschäftigten und die wirtschaftliche Realität der Branche gleichermaßen berücksichtigt.
Gegenstand der heutigen Gesprächsrunde waren strukturelle Eckpunkte einer möglichen Tarifeinigung. Die Tarifvertragsparteien vereinbarten einen zeitnahen Anschlusstermin noch vor Weihnachten.