Als preiswürdig in der Kategorie Nova Produktinnovation wählte die Jury:
- „Klimazentrale Stuttgart“ (MHS Digital/Stuttgarter Zeitung/Stuttgarter Nachrichten): Das Datenprojekt „Klimazentrale Stuttgart" zeigt anhand lokaler Wetterdaten für rund 500 Postleitzahlengebiete im Großraum Stuttgart jeden Tag, wie Temperatur und Niederschlag im Vergleich zu den Normalwerten seit 1961 stehen. Die Analysen sind vollautomatisch und bis auf die Postleitzahl genau anzeigbar. Jeder Nutzer kann die Auswertung entsprechend seiner eigenen Bedürfnisse generieren. Die Redaktionen nutzen die Daten, um über besonders auffällige Wetterphänomene zu berichten.
- „KSTA Man vs. machine – an AI approach to news publishing“ (Kölner Stadt-Anzeiger): Der Kölner Stadt-Anzeiger hat ein eigenes KI-getriebenes Empfehlungssystem entwickelt. Mit Hilfe von maschinellem Lernen konnten so Rückschlüsse auf das Leseinteresse Einzelner gezogen werden. Durch das steigende User-Engagement konnte die Brand Loyalty erhöht und die Monetarisierung durch Display Marketing gesteigert werden. Der voll automatisierte Recommender performte nach A/B-Tests in allen KPIs besser als die manuelle Kuration von Inhalten durch die Redaktion.
- „User Needs bei der Main-Post in Würzburg“ (Main-Post): Um die Bedürfnisse von Leserinnen und Lesern besser zu erkennen, ergänzte die Main-Post ihre Standard-KPIs zur Einordnung von Inhalten durch die Metadatenfelder Thema, Format und Charakter. Dadurch konnte die Planung von größeren Themenkomplexen, saisonalen Höhepunkten und langfristigen Themen auf Basis des Nutzerinteresses erleichtert werden. Im Pilotzeitraum entwickelte die Redaktion Rhön das Verhältnis von nachrichtengetriebenen zu themengetriebenen Inhalten von 75:25 zu fast 50:50 und verbesserte damit die Voraussetzungen für eine langfristige Nutzerbindung.
- „Rumble compass“ (rumble: Medienverbund Westfalen: rubens, Medienhaus Bauer, Lensing Media): Der Medienverbund hat mit dem Rumble Compass einen Wertekatalog für Mitarbeitende erstellt, der gleichzeitig ein Versprechen an die Kundinnen und Kunden ist. Bei rumble bestimmt der Kunden-Fokus die Unternehmenskultur. Mehrwerte für das Unternehmen sind der wirtschaftliche Erfolg in der Transformation sowie das Gewinnen und Halten von guten Kolleginnen und Kollegen.
- „Zeitenwende für die Innenstadt“ (Rheinische Post): Die Rheinische Post brachte ein interdisziplinäres Team aus Politikern, Architekten und Experten der Immobilienwirtschaft zusammen, um Konzepte zur Gestaltung der Düsseldorfer Innenstadt zu entwickeln. Ziel des Projekts ist die transparente Konzeption einer nachhaltigen, für ihre Bewohnerinnen und Bewohner lebenswerten Innenstadt. Die Monetarisierung des Projekts erfolgte durch die Vermarktung von Werbeplätzen, Teilnahme an Workshops und eine crossmediale Begleitung. Dabei konnten neue Werbekunden gewonnen werden. Die Rheinische Post Mediengruppe zeigt sich mit dem neu geschaffenen Format als verantwortungsvoller Akteur in der Stadtgesellschaft.
- „BILD & WELT Green Products - Der Weg zur nachhaltigen Werbung“ (Axel Springer SE): Um die Emissionen der digitalen Werbung bei Axel Springer zu minimieren und Werbekunden und ihren Agenturen die Möglichkeit zu bieten, ihre Werbekampagnen nachhaltiger zu gestalten, hat das Medienhaus den eigenen Ad-Stack auf den Prüfstand gestellt. Die Marken BILD & WELT erreichen aktuell Bestwerte im deutschen Markt in Bezug auf die CO2-Emissionen pro 1.000 Impressions. Der Unique Selling Point der Green Products liegt in der automatischen, voll integrierten Ausweisung der Werbeemissionen.
- „inFRanken.de/Gesund-verlieben.de“ (Mediengruppe Oberfranken/inFranken.de GmbH): Das Online-Dating-Portal „Gesund-Verlieben“ ist eine hybride Plattform, die darauf ausgerichtet ist, ernährungsbegeisterte Singles aus Oberfranken zusammenzubringen. Erreicht wird dadurch eine sehr spezifische Zielgruppe im Special-Interest-Bereich. Für Unternehmen im B2B-Bereich ist die Plattform damit besonders attraktiv.
- „Axel Springer - Metaverse Live-Konzert mit Knossi“ (Axel Springer SE): Das Axel Springer Metaverse-Live-Konzert mit Knossi, einem der bekanntesten Streamer Deutschlands, ermöglichte über 11.000 Unique Live-Zuschauerinnen und -Zuschauern sowie durchschnittlich über 600 Userinnen und Usern im Stream, in der virtuellen Umgebung des „Metaverse Club“ interaktiv zu agieren. Im Nachgang erreichten die Veröffentlichung der Highlights sowie die Berichterstattung über das Event mehr als eine Million Views. Mit dem Meta-Live-Konzert wurde eine junge, zukunftsgerichtete Zielgruppe erreicht und eine emotionale Markenbindung geschaffen. Mehrwerte werden unter anderem durch die immersive Einbindung sowie die Werbemöglichkeiten und die Gewinnung von Launch Partnern erreicht.
Die Nominierten und ihre Beiträge werden in den kommenden Monaten in den Medien des BDZV und auf der Website nova-award.de näher vorgestellt. Über die Preisträger entscheidet die unabhängige Jury am Tag der Preisverleihung; sie findet am 26. September 2023 bei BDZV. Der Kongress. in Berlin statt.
Mitglieder der Jury sind: Meinolf Ellers (CDO, dpa), Dr. Wolfram Kiwit (Chefredakteur und Chief Structure & Strategy Officer, Ruhr Nachrichten), Hendrik Langen (Geschäftsführer der Schickler Unternehmensberatung); Freya Oehle (Gründerin und CEO Dreitausendsassa), Larissa Pohl (CEO Europe, Wunderman); Jörg Rheinboldt (Geschäftsführer APX, Axel Springer Porsche); Martin Wunnike (Beirat Nordwest Zeitung und freier Medienberater).
Der Nova Innovation Award der Digitalpublisher und Zeitungsverleger ist 2017 erstmals vom Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) in Kooperation mit der Unternehmensberatung Schickler (Hamburg) ausgeschrieben worden. Der Preis wird in den Kategorien Produktinnovation, Vermarktungsinnovation und Neue Geschäftsfelder vergeben; er ist nicht dotiert. Mit dem Award werden die jeweils besten Produkt-Neueinführungen gedruckt und digital, außergewöhnliche Geschäftsmodelle, kreative Strategien sowie Vermarktungsideen ausgezeichnet. Gewürdigt werden innovative Leistungen für Leserinnen und Leser sowie Nutzerinnen und Nutzer ebenso wie neue Angebote für Werbetreibende und die Erschließung neuer Märkte außerhalb des Kerngeschäfts der Zeitungen.