SMI: Aus komplex wird einfach
Das Prinzip hinter der Standardschnittstelle SMI (Standard Motor Interface): Sie erlaubt das Parallelschalten von Antrieben und ist damit besonders wirtschaftlich. Bis zu 8 Antriebe konnte Becker beim Bau seines Schulungszentrums auf diese Weise bündeln. Bald sind sogar 16 möglich – den entsprechenden Aktor dafür haben die Experten aus Hessen bereits entwickelt und schaffen so für ihre Kunden noch mehr Platz im Schaltschrank. Dort sitzt der Aktor zentral und bequem zugänglich für die Analyse. Anstatt jeden Antrieb einzeln zu verkabeln, genügt eine einzige fünfadrige Leitung – und schon sind 8 bzw. 16 Antriebe individuell oder als Gruppe ansteuerbar. „Die Leitung dient dabei sowohl der Spannungsversorgung als auch dem bidirektionalen Datenaustausch zwischen SMI-Aktor und SMI-Antrieben“, erläutert Norbert Huttel, Leiter des Schulungsbereichs der Becker Academy. Das bedeutet: Die Position des Antriebs wird mithilfe eines integrierten Encoders live an den Aktor übermittelt, was prozentgenaue Anfahrtswerte und eine Rückmeldung in Echtzeit ermöglicht.
Effizient und exakt steuert Becker so neben Rollläden und Screens auch sämtliche Jalousien im modernen Schulungszentrum. „Bei den Jalousieantrieben setzten wir auf unseren Kunden Warema, da wir selbst derzeit keine entwickeln. Auch diese herstellerunabhängige Flexibilität und leichte Integrierbarkeit von Lösungen spielte in unseren Planungen natürlich eine wesentliche Rolle“, unterstreicht Wiegelmann.
Stark im Einsatz
Seit gut zwei Jahren zeigt die SMI-Lösung bei Becker nun schon, was sie kann – zum Beispiel in Form eines intelligenten Blend- und Temperaturschutzes. Eine Wetterstation auf dem Dach der Becker Academy erfasst dazu kontinuierlich die Wetterdaten und leitet bei starker Sonneneinstrahlung ein entsprechendes Signal an die jeweiligen Jalousieantriebe weiter. Unmittelbar sorgen diese dann dafür, dass sich die Lamellen der Jalousien exakt ausrichten. Und zwar so, dass die Sonne nicht mehr blendet, aber trotzdem noch genügend Tageslicht in die Seminarräume gelangt – für konzentriertes Lernen und angenehmes Arbeiten.
Auch im Bistro legt Becker Wert auf eine entspannte Wohlfühl-Atmosphäre und nutzt dazu die Stärke seiner Antriebe, wie Maik Wiegelmann erklärt: „Im Bereich der Theke haben wir eine Schleusensteuerung integriert, die uns beim ungestörten Anrichten der Speisen unterstützt und gleichzeitig eine wichtige ästhetische Funktion erfüllt. Sie besteht aus zwei SMI-gesteuerten Rollläden, die sich in Abhängigkeit voneinander öffnen bzw. schließen. Sprich: Wird die Theke von der Küche aus befüllt, ist der vordere Rollladen zum Speiseraum hin geschlossen. Sobald unser Team fertig ist, schließt es den hinteren Rollladen und erst dann öffnet sich automatisch der vordere. Das schafft Ruhe – sowohl für unsere Mitarbeiter als auch für unsere Gäste. Allein rein optisch wirkt es ansprechender, wenn man nicht direkt in die Küche schaut.“ Weiterer Clou: Sobald das Essen fertig angerichtet und die Theke geöffnet ist, leuchtet im Schulungsraum ein Signal auf. Das macht es leicht, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein.
Wird es am Ende eines intensiven Seminartags dunkel in Sinn, dem Firmensitz des Traditionsunternehmens, schließen sich sämtliche Rollläden der Becker Academy – auch das natürlich vollautomatisch gesteuert per SMI. Für zusätzliche Sicherheit sorgen die Antriebe mit ihrer integrierten Hochschiebesicherung.
Aus Erfahrung besser
Allein im Jahr 2017 haben bereits 1.500 Seminarteilnehmer den Weg zur Becker Academy gefunden – weitere 400 kommen im Ausland dazu. „Es freut uns sehr, dass unser modernes Gebäude und unser Schulungsprogramm im Markt so gut ankommen“, unterstreicht Maik Wiegelmann. „Für uns selbst war der Bau ein wichtiger Lerneffekt, schließlich haben wir die Gebäudeautomatisierung komplett in Eigenregie geplant und programmiert. Das lässt uns noch stärker auf Augenhöhe mit unseren Partnern kommunizieren und hilft uns dabei, Lösungen noch einfacher zu machen.“ So verfügt der neue SMI-Aktor beispielsweise über eine integrierte Bluetooth-Schnittstelle. Diese dient zusammen mit der eigens entwickelten App dazu, die angeschlossenen Antriebe drahtlos zu analysieren und zu verwalten. Sämtliche Informationen lassen sich dabei bequem als PDF-Protokoll speichern und versenden. Gemeinsam mit ihrem Team – übrigens alles ehemalige Becker-Azubis, die das Unternehmen und seine Lösungen von der Pike auf kennen – freuen sich Maik Wiegelmann und Norbert Huttel auf das, was die Zukunft noch alles bringt und auf viele weitere spannende Impulse für die Praxis.
Mehr Informationen zur Becker Academy inklusive virtuellem Rundgang gibt es unter: www.becker-antriebe.de/academy