Das BT-Forscherteam stellte der Ministerin aktuelle Forschungsarbeiten vor. Dazu gehören experimentelle Untersuchungen zu strömungstechnischen Phänomenen sowie zum Verhalten von Aerosolen und Wasserstoff, wie sie in einem Containment auftreten können. Finanziert wird diese Forschung teils durch das Bundesumweltministerium, teils im Rahmen von Forschungsprojekten der OECD.
Die dabei gewonnenen Daten sind für Forschungsorganisationen und Behörden in aller Welt unverzichtbar, wenn es darum geht, die Zuverlässigkeit von Simulationsmodellen und Methoden für Sicherheitsuntersuchungen zu gewährleisten. „BT leistet hier ganz konkrete und wesentliche Beiträge für ein möglichst hohes internationales Sicherheitsniveau. Die THAI-Anlage gilt es zukunftsfest zu machen und bestmöglich einzusetzen“, meint deshalb Geschäftsführer Gerhard Poss. Katharina Stummeyer, Leiterin des zuständigen Projektträgers GRS, der die Förderung des Bundesumweltministeriums umsetzt, ergänzt: „Ohne BT und die THAI-Anlage wären wir und die Partnerländer der OECD nicht da, wo wir heute sicherheitstechnisch sind.“
Neben seinen Beiträgen im Rahmen der Sicherheitsforschung engagiert sich BT auch bei der Herstellung, Nutzung, Speicherung und dem sicheren Umgang mit Wasserstoff. Ein Schwerpunkt ist hierbei die Methan-Plasmalyse, eine besonders energieeffiziente Methode zur Erzeugung von Wasserstoff. Auch technische Aspekte der Kernfusion, wie beispielsweise die Funktion und Zuverlässigkeit hochkomplexer Kühlsysteme, liegen im Bereich der wissenschaftlichen Expertise von BT. Darüber hinaus bietet BT weltweiten Support und Beratung in Sicherheitsfragen sowie im Anlagenbau.
Als Reaktion auf zukünftige Herausforderungen im Bereich der CO2-neutralen Energieversorgung und Wasserstoffsicherheit baut BT aktuell ein neues Technologiezentrum in Hochheim am Main. Dorthin soll auch die THAI-Anlage umgezogen und so erweitert werden, dass mit ihrer Hilfe künftig auch Untersuchungen zur Sicherheit sogenannter „Small Modular Reactors“ (kurz: SMR)
durchgeführt werden können, welche beispielsweise in Großbritannien, Frankreich und Polen errichtet werden sollen.
Neben Forschung und Entwicklung setzt BT auch stark auf Nachwuchsausbildung. In enger Zusammenarbeit mit Universitäten und Forschungszentren bietet das Unternehmen Möglichkeiten für Bachelor-, Master- und Doktorarbeiten an. Die Themenfelder reichen von der Entwicklung modernster Prüfstände und Messtechnik bis hin zur Simulation der untersuchten Prozesse.
Forschungsministerin Stark-Watzinger zeigte großes Interesse an den vorgestellten Experimenten: „Die Reaktorsicherheitsforschung spielt für Deutschland eine herausgehobene Rolle. Innovative Ansätze und die Vernetzung verschiedener wissenschaftlicher Einrichtungen leisten einen entscheidenden Beitrag zur internationalen Anschlussfähigkeit Deutschlands in diesem äußerst wichtigen Forschungsbereich.“