AC-Ladestationen finden sich zum Beispiel zu Hause, in Hotels, auf öffentlichen Parkflächen oder an der Arbeitsstelle. Das AC-Laden hat den großen Vorteil, dass die vorhandene AC 230 V/400 V-Stromversorgung genutzt werden und der Anschluss der Ladeinfrastruktur selbst durch einen Elektroinstallateur erfolgen kann.
DYNAMISCHES LASTMANAGEMENT (DLM)
Die intelligente Verteilung der verfügbaren Energie und die Gewährleistung eines stabilen Stromnetzes sind zunehmend wichtigere, zu lösende Herausforderungen für die Betreiber.
Zukunftsfähige Ladeinfrastruktureinheiten unterstützen ein Lastmanagement, das bis zu 250 Ladepunkte innerhalb eines lokalen eDLM-Netzes verwalten kann. Hierfür wird die gesamte zur Verfügung stehende Energie hochdynamisch und effektiv unter Nutzung verschiedener Profile verteilt, sodass eine gemeinsame Zuleitung nicht überlastet wird. Der Bender-Charge Controller CC612, der mit einem integrierten Dynamic-Load-Management (eDLM-Software) ausgestattet ist, übernimmt dabei die Rolle eines Master-Controllers.
Die stetig weiterentwickelte eDLM-Software ist interoperabel mit weiteren Ladepunkten sämtlicher Hersteller, die ebenfalls auf die Bender-Technik setzen. Somit lassen sich Ladeparks durch deren Betreiber herstellerunabhängig und einfach erweitern.
ZUKUNFTSSICHERE LADEINFRASTRUKTUR
Freie Softwareupdates (typ. Quartalsbasis) garantieren die Aktualität der Ladesysteme und berücksichtigen damit dynamisch vorliegende Marktentwicklungen. Durch die Unterstützung der Protokolle OCPP1.6 sowie durch 4G-Modem, Ethernet und Wi-Fi lassen sich die Controller einfach vernetzen. Remote Service zur Identifikation von Fehlern ist ebenso möglich wie eine Vor-Ort-Verwaltung. Dabei können Updates sowie Konfigurationen auch über einen Service-USB-Stick eingespielt und dupliziert werden.
Die immer bedeutsamer werdende PLC-Kommunikation nach ISO15118 befähigt die Ladestation zur Umsetzung von Plug & Charge und bi-direktionaler Kommunikation mit dem Fahrzeug, als Basis zur intelligenten Anbindung an Energie-Management-Systeme (EMS).
EICHRECHTSKONFORME ABRECHNUNGSMÖGLICHKEITEN
Die technische Basis für eine eichrechtskonforme Abrechnung wird über die Kombination des Ladereglers CC612, des EMH-Energiezählers und der Transparenzsoftware gewährleistet. Die herstellerübergreifende Transparenzsoftware ermöglicht eine rechtssichere Kontrolle der kWh-genauen Abrechnung. Durch die generische Lösung werden Betreiber von Ladeinfrastruktur (CPO), Backend-Betreiber und Endkunden nicht mehr gezwungen, sich auf eine proprietäre Kombination aus Ladepunkt-Hardware und Backend festzulegen.
WIRTSCHAFTLICHKEIT UND VERFÜGBARKEIT VEREINT
Die Komponenten einer zukunftssicheren Ladeinfrastruktur sollten gebräuchliche Handelsware sein, um eine einfache Wartung und niedrige Endkundenpreise zu ermöglichen. Der Einsatz des Ladereglers in Ladepunkten vieler verschiedener Hersteller gewährleistet zum einen eine hohe Kompatibilität untereinander und vermeidet zum anderen eine teure individuelle Eigenentwicklung: Das Kollektiv profitiert von der Weiterentwicklung seitens Bender.
Der Ladepunkt verfügt über einen RFID-Leser, der mindestens RFID-MiFare-Karten erkennen und für die Autorisierung nutzen kann. Software-Updates der RFID-Algorithmen unterstützen zukünftige Entwicklungen hinsichtlich der Datensicherheit.
Alternativ erfolgt die Authentifizierung über Remote-Start des Backends (z. B. über eine mobile App) oder den ISO Standard 15118 (Plug & Charge). Kostenloses Laden ohne Autorisierung kann ebenfalls konfiguriert werden.
ZUSÄTZLICHE SICHERHEIT UND NUTZERAKZEPTANZ
Eine in den Laderegler CC612 integrierte und patentierte, elektronische Gleichfehlerstromüberwachung ersetzt die Notwendigkeit eines teureren RCDs Typ B. Die deutlich günstigere Kombination aus elektronischer Gleichfehlerstromüberwachung und RCD Typ A erfüllt sämtliche normativen Anforderungen an den Schutz vor Fehlerströmen. Der Laderegler überwacht bereits kleine Differenzströme, die auf Verschlechterungen hindeuten, meldet diese frühzeitig und der Ladevorgang wird bei Überschreiten von Schwellwerten bewusst beendet.
Nur so können dem Fahrzeugbesitzer, auch während des Ladevorgangs, zusätzlich gezielte Informationen über verschiedene Ladezyklen hinweg zur Verfügung gestellt werden. Diese bieten ihm die Möglichkeit, rechtzeitig eine Werkstatt aufzusuchen. Er kann somit einem „Liegenbleiben“ auf Grund von Fahrzeugalterung oder unerkannter Beschädigung aktiv entgegenwirken. Unnötig ausgelöste RCDs müssen nicht erst nach längerer Zeit von Servicekräften manuell wieder eingeschaltet werden, wodurch auch die Ladesäule selbst eine höhere Verfügbarkeit erfährt.