Die Informationen in der aktuellen Ausgabe sind an Brisanz nicht zu übertreffen und es betrifft alle Silber-Käufer.
Der Schweizer Bankier Rüdiger Götz veröffentlicht eine Grafik im Interview, welche die Kluft zwischen produziertem und nachgefragtem Silber zeigt.
"Seit 2019 steigt die Unterdeckung kontinuierlich an," erläutert Rüdiger Götz.
Der Silver Survey 2024 ist frisch erschienen, erstellt von führenden Minengesellschaften wie Glencore. In diesem brandneuen Bericht wird deutlich, wie sich Angebot und Nachfrage im Silbermarkt entwickeln. "Das Angebot hat sich über die letzten Jahre kaum verändert und liegt konstant bei rund 1.000 Millionen Unzen," erklärt Rüdiger Götz, während er die Details der Silberproduktion darlegt. Das Recycling spielt dabei eine marginale Rolle, und auch die Minenproduktion bleibt stabil.
Doch die besondere Eigenschaft von Silber als Nebenprodukt der Kupfergewinnung sorgt für eine Dynamik, die sowohl Investoren als auch Industrieexperten interessiert. Götz stellt klar: "Die wenigsten Minen sind ausschließlich für Silberproduktion gedacht. Meist kommt Silber als Beiprodukt großer Kupferminen." Das bedeutet, dass Schwankungen in der Kupfernachfrage direkte Auswirkungen auf den Silbermarkt haben können.
Benedikt Hausler, betont: "Wenn die Kupferminenproduktion einbricht, beeinflusst das auch die Silberproduktion, was zu Preisanstiegen führen könnte."
Ein Blick auf die Nachfrage zeigt ein spannendes Bild: Der industrielle Bedarf liegt bei geschätzten 710 Millionen Unzen für 2024, wobei Photovoltaik und Elektronik die größten Verbraucher sind. Dennoch bleibt der Schmuck- und Silberwarensektor ein entscheidender Faktor.
Rüdiger Götz betont: "Die industrielle Abhängigkeit von Silber wird oft überschätzt. Selbst bei einem Einbruch in der Industrie bleibt die Nachfrage nach Schmuck und Silberwaren konstant."
Die Unterdeckung zwischen Angebot und Nachfrage wird ebenfalls deutlich. Hausler fügt hinzu: "Es gibt viele Menschen, die Silber kaufen wollen, aber es nicht bekommen können." Diese Diskrepanz führt zu einem Angebot, das eine komplette Jahresnachfrage übersteigt.
Für Investoren eröffnet dieser Markt klare Chancen. "Es ist eine spannende Möglichkeit, in ein Metall zu investieren, das seit fünf Jahren kontinuierlich mehr verbraucht wird als produziert," unterstreicht Hausler. Götz ist optimistisch: "Die Vorzeichen stehen sehr gut für Silber. Wenn wir prosperierende Märkte sehen, könnte die Produktion wieder steigen, aber die Nachfrage aus China könnte alles verändern."
Der Silbermarkt ist also trotz stabilen Angebots ein heißer Tipp. Wie Götz zusammenfasst: "Silber wird wahrscheinlich kein schlechtes Investment sein.“
Quelle: https://www.silverinstitute.org/wp-content/uploads/2024/04/World-Silver-Survey-2024.pdf