Ist das Herz nicht mehr in der Lage, die vom Körper benötigte Blutmenge zu fördern und die Organe mit ausreichend Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen, spricht man von einer Herzinsuffizienz. Es handelt sich um eine ernsthafte, häufig nicht heilbare Erkrankung – der Verlauf endet in den meisten Fällen im Pumpversagen des Herzmuskels. Nur in seltenen Fällen erholt sich das Herz wieder. Bei den meisten Betroffenen ist jedoch ein Spenderherz der letzte Ausweg, um weiterzuleben. Zur Überbrückung der monatelangen Wartezeit werden Herzunterstützungssysteme eingesetzt, wie das EXCOR® System von Berlin Heart, das zudem das einzige für Kinder zugelassene Produkt ist.
Unterstützt mit dem EXCOR® System haben herzkranke Kinder die Chance, die Wartezeit zu überleben. Da die Therapie jedoch sehr komplex ist, müssen Kinder während dieser Zeit im Krankenhaus bleiben. Angewiesen sind sie dabei bisher auf einen mehr als 90 kg schweren, knapp einen Meter großen, stationären Antrieb.
„Während der Wartezeit auf ein Spenderherz wird die Klinik insbesondere für unsere jüngsten Patienten notgedrungen zu einem zweiten Zuhause. Doch auch herzkranke Kinder bleiben immer noch Kinder. Kinder, denen es am System gut geht und die die Welt erkunden wollen", erklärt Prof. Dr. med. Felix Berger, Direktor der Klinik für Angeborene Herzfehler und Kinderkardiologie am Deutschen Herzzentrum Berlin (DHZB), der als einer der ersten Kardiologen den neuen Antrieb einsetzt.
„Die Größe des bisherigen Antriebes schränkte sie allerdings in ihrem Bewegungsdrang ein. Mit dem neuen Antrieb EXCOR® Active erreichen wir ein ganz neues Maß an Flexibilität und Bewegungsfreiheit in der Versorgung unserer Patienten", fasst Berger zusammen.
„Mit dem alten Antrieb waren viele Wege nur mit hohem logistischen Aufwand und Erfindungsreichtum möglich. Die vielfältigen Mobilisierungsmöglichkeiten und die verlängerte Akkulaufzeit, die der neue Antrieb bietet, schaffen dahingegen insbesondere für unsere kleinen Patienten und deren Eltern mehr Freiraum", berichtet Dr. Eugen Sandica, Klinikdirektor der Klinik für Kinderherzchirurgie und angeborene Herzfehler des Herz- und Diabeteszentrum NRW, Bad Oeynhausen.
„Jetzt können die Eltern mit ihren Kindern einfach losgehen! Ausflüge in die Cafeteria oder auch ein Spaziergang an der frischen Luft sind nun ohne weiteres möglich. Ein Riesenschritt zu mehr Lebensqualität für alle", fügt Prof. Dr. med. Nikolaus Haas, Direktor der Abteilung Kinderkardiologie und Pädiatrische Intensivmedizin des LMU Klinikums München hinzu.
„Mit dem EXCOR® Active werden wir gerade Kindern neue Möglichkeiten bieten. Unsere Systeme sollen nicht nur ihre Leben retten, sondern wir möchten, dass sie während ihrer Zeit am System spielen, laufen, lernen und lachen wie andere Kinder auch", kommentiert Dr. med. Ares K. Menon, Geschäftsführer der Berlin Heart GmbH.
* im biventrikulären Betrieb bei Kindern