Unfälle und Berufskrankheiten
Die Unfallhäufigkeit lag 2018 bei 18,3 pro 1.000 Vollarbeiter. Dieser Wert berücksichtigt die unterschiedliche Stundenzahl von Voll- und Teilzeitbeschäftigten. Im Vergleich zu 2017 ergibt sich ein leichter Anstieg von 0,6 Prozent.
Im Jahr 2018 ereigneten sich in absoluten Zahlen 56.148 meldepflichtige Arbeitsunfälle. Das sind 745 Unfälle mehr als 2017. Meldepflichtig ist ein Arbeitsunfall, der mehr als drei Tage Arbeitsunfähigkeit verursacht hat. Die Anzahl der tödlichen Arbeitsunfälle sank 2018 auf 16. Im Jahr zuvor waren es noch 27 gewesen.
Die Anzahl der meldepflichtigen Unfälle zwischen Wohnung und Arbeit stieg im Vergleichszeitraum um 2,9 Prozent auf 13.530. Die Anzahl der tödlichen Unfälle auf dem Arbeitsweg sank in dieser Zeit von 29 auf 21.
Einen Anstieg gab es auch bei den Verdachtsanzeigen auf eine Berufskrankheit. Bereinigt um Doppelanzeigen und Anzeigen, für die andere Berufsgenossenschaften zuständig sind, ergibt sich ein Zuwachs von rund 7 Prozent. Zwei Drittel davon wurden von behandelnden Ärzten abgegeben. „Dabei spielen neue Berufskrankheiten und eine höhere Sensibilität eine wichtige Rolle“, erläutert Johannes Tichi, Vorsitzender der Geschäftsführung der BG ETEM.
Kultur der Prävention
Die BG ETEM startete 2018 ihre Kampagne „kommmitmensch“, um für eine gute Kultur der Prävention in den Unternehmen zu werben. „Die Nachfrage bei den Betrieben nach unseren Veranstaltungen und Seminaren, nach unseren Werkzeugen und nach unserer Beratung ist sehr gut. Das bestärkt uns in der Überzeugung, dass wir mit der richtigen Botschaft an die Unternehmen herantreten“, freut sich Tichi.
Zum Thema Prävention verwies Tichi ebenfalls auf den Präventionspreis der BG ETEM. Noch bis zum 31. Dezember können sich Mitgliedsunternehmen der BG ETEM mit guten Ideen und Lösungen für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit um einen der Branchenpreise bewerben. „Mit dem Präventionspreis können Unternehmen ihr besonderes Engagement für die Sicherheit und die Gesundheit ihrer Beschäftigten sichtbar machen“, findet Johannes Tichi und ergänzt: „Das ist besser als viele der üblichen Corporate-Social-Responsibility-Projekte.“