Dagegen erhöhte sich die Anzahl der Unfälle im Straßenverkehr: Bei Fahrten zum Kunden oder bei anderen betrieblichen Anlässen ereigneten sich 2016 über 5.000 Unfälle und damit 2,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Mit über 13.000 Unfällen wurde es 2016 auch auf dem Arbeitsweg unfallträchtiger. 2015 waren 135 Unfälle weniger zu verzeichnen.
"Zusätzlich zur betrieblichen Prävention unterstützen wir unsere Mitgliedsbetriebe auch, wenn es um das Thema 'Sicherheit im Straßenverkehr' geht", erläuterte Johannes Tichi, Vorsitzender der Geschäftsführung der BG ETEM bei der Vorstellung des Jahresberichts vor der Vertreterversammlung. Dabei müsse die BG ETEM nicht alles selbst entwickeln, so Tichi, sondern könne insbesondere auf die Angebote des Deutschen Verkehrssicherheitsrats zurückgreifen.
Die Vertreterversammlung tagte am 24.Oktober in Köln. Sie ist das höchste Organ der Selbstverwaltung der BG ETEM und tritt zwei Mal im Jahr zusammen. Zu ihren Aufgaben gehört es unter anderem, Unfallverhütungsvorschriften und die Satzung zu beschließen. Sie stellt außerdem den Haushalt der BG ETEM fest.
Haushalt 2018 beschlossen
Der für 2018 von der Vertreterversammlung genehmigte Haushalt sieht Ausgaben in Höhe von 1,44 Milliarden Euro vor. Das sind etwa zwei Prozent mehr als im Vorjahr. Darin machen sich insbesondere steigende Arztkosten, gesetzliche Rentenerhöhungen und gute Tarifabschlüsse in den Branchen bemerkbar. Höhere Löhne führen automatisch zu höheren Entschädigungsleistungen, wie dem sogenannten Verletztengeld. Es wird gezahlt wenn ein Versicherter nach einem Arbeitsunfall arbeitsunfähig ist und die tariflich vereinbarte Lohnfortzahlung ausgelaufen ist. Auf Renten und Verletztengeld sowie auf die medizinische Rehabilitation von Verletzten und Erkrankten entfallen gut 932 Millionen Euro des gesamten Haushalts. Weitere 126 Millionen Euro sollen in die Prävention investiert werden. Mit rund 103 Millionen Euro machen die Verwaltungskosten etwa sieben Prozent des Haushalts aus. Das sind etwa 27 Euro pro Versichertem.