Sicher oben bleiben

• Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM) informiert bei weltgrößter Baumaschinenmesse über betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutz
• Informationen zur richtigen Absturzsicherung mit Selbsttest-Möglichkeit

Was haben ein Autositz und eine Dachkante gemeinsam? Bei beiden schützt ein richtig angelegter Gurt vor schweren Unfallverletzungen. Doch im Vergleich zum allseits bekannten Sicherheitsgurt im Auto müssen bei einer professionellen Absturzsicherung in Form einer persönlichen Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA) noch viel mehr Details beachtet werden. Zu diesem und weiteren Arbeitsschutz-Themen können sich Besucherinnen und Besucher der bauma vom 11. bis 17. April in Halle C 4 am Stand 326 informieren. Die Fachleute der BGHM beraten dort auf dem Gemeinschaftsstand der gesetzlichen Unfallversicherungsträger unter dem Motto „ … sicher hoch hinaus!“.

Sicher ans Seil gehängt
Abstürze von Baugerüsten und anderen hochgelegenen Arbeitsplätzen enden meist mit schwerwiegenden Verletzungen. Damit eine Absturzsicherung dazu beitragen kann, derartige Unfälle zu verhindern, muss das passende Personensicherungsmittel ausgewählt und dieses richtig angelegt werden. Wie groß die Auswahl verschiedener Gurttypen ist, welche Kriterien es zur Auswahl des richtigen gibt und wie es ist, in einem Gurt zu hängen, können Interessierte am Messestand selbst ausprobieren. Die Fachleute der BGHM informieren zudem auch über weitere wichtige Präventionsmaßnahmen im Zusammenhang mit einem sicheren Schutz vor Absturzgefahren, wie beispielsweise dem Rettungsplan. „Denkt man über Rettungsmaßnahmen erst dann nach, wenn der Kollege in der PSA gegen Absturz hängt, ist schnelle Hilfe erforderlich. Schon nach zehn Minuten ist die Blutzirkulation so stark beeinträchtigt, dass Gliedmaßen absterben können. Ein Rettungsplan muss daher schon vorab erstellt und festgelegt werden“, erläutert Franz Thoma von der BGHM.

Gute Umsicht – sicheres Arbeiten
Am Gemeinschaftsstand der Unfallversicherungsträger erhält das Messepublikum weiterführende Informationen für mehr Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit. Zudem wird anhand von Alltagssituationen auf Baustellen anschaulich dargestellt, wie sich gefährliche Arbeitssituationen vermeiden lassen und welche technischen Möglichkeiten es gibt, Beschäftigte gar nicht erst in Gefahrensituationen zu bringen. Dabei kommt unter anderem eine Drohne zum Einsatz, die schwer erreichbare Stellen an Brücken oder unzugänglichen Arealen abfliegen kann. Über Kameraaufnahmen kann direkt und genau ermittelt werden, ob und an welchen Stellen Personen für etwaige Reparaturmaßnahmen eingesetzt werden müssen. Eine gute Umsicht aus der Vogelperspektive bietet ebenso das so genannte „Bird view“-Kamerasystem. Vier auf einem Lkw montierte Kameras nehmen ein Rundumbild der unmittelbaren Umgebung des Fahrzeugs auf. Auf einem Display erscheint die 360 Grad-Umsicht als Komplettbild und ermöglicht es der bedienenden Person, Gegenstände, Erdmulden oder gar Personen im Lkw-Umfeld frühzeitig zu erkennen. Einen toten Winkel gibt es hier fortan nicht mehr.

Neben der BGHM als Standpartner des Messeauftritts der Berufsgenossenschaft für die Bauwirtschaft (BG BAU) sind die Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie (BG RCI), der Landesverband Südost der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung sowie der Deutsche Verkehrssicherheitsrat e. V. mit Exponaten und Fachleuten vor Ort.