Vor allem die Keynotes greifen thematisch die Chancen von Datenschutz und Digitalisierung auf. Sie werden gehalten vom Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit Prof. Ulrich Kelber, Dr. Luis de Salvador (Direktor der Abteilung Technologische Innovation, AEPD – Spanische Behörde für Datenschutz), Christian Spancken (Autor und Digitalist), Renate Nikolay (Kabinettschefin von Vizepräsidentin Věra Jourová, EU-Kommission), Univ.-Prof. Dr. jur. Dirk Heckmann (Lehrstuhl für Recht und Sicherheit der Digitalisierung, Technische Universität München), Prof. Dr. Heribert Prantl (Süddeutsche Zeitung) und Dr. Nina Wunderlich LL.M. (Leiterin des Referats Zentrales Rechtsreferat, Datenschutz im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie) und moderiert vom BvD-Vorstandsvorsitzenden Thomas Spaeing. Fachvorträge halten darüber hinaus Dr. Stefan Brink (Landesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit in Baden-Württemberg), Chris Newiger (Konzerndatenschutzbeauftragte Deutsche Bahn AG) sowie den Rechtanwälten Dr. Carlo Piltz (Reusch Rechtsanwaltsgesellschaft mbH) und Prof. Nico Härting (HÄRTING Rechtsanwälte PartGmbB).
Während sich das Programm am 19. und 20. Mai vor allem an Datenschutzinteressierte aus der Wirtschaft richtet, schließt sich am 21. Mai erstmals auch an den Frühjahrskongress ein Behördentag an. Hierfür kooperiert der BvD mit der Berliner Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit, der Landesbeauftragten für den Datenschutz und für das Recht auf Akteneinsicht Brandenburg, der Landesbeauftragten für Datenschutz Niedersachsen sowie der Landesbeauftragten für Datenschutz Schleswig-Holstein. Einen ganzen Tag lang tauschen sich Vertreter*innen aus Behörden und Kommunen über aktuelle Datenschutz-Themen speziell in öffentlichen Stellen aus.
Selbstverständlich kommt die aktive Einbindung der Teilnehmenden auch bei diesen Verbandstagen und dem Behördentag nicht zu kurz: In den Streaming-Studios und der Event Partner Lounge mit praxisorientierten Fachvorträgen gibt es die Möglichkeit, Fragen an die Referent*innen zu stellen. Die Networking Lounge lädt mit Video- und Textchat dazu ein, sich in den Pausen über das Gehörte und Erfahrungen auszutauschen und zu networken.
Der Fokus der Verbandstage 2021 liegt auf dem Zusammenspiel von Datenschutz und Digitalisierung und hat neben fachlichen auch politische Aspekte. „Die Corona-Pandemie wird von einigen schamlos instrumentalisiert, indem der Datenschutz als Innovationshemmnis im Kampf gegen das Virus bezeichnet wird“, so BvD-Vorstandsvorsitzender Thomas Spaeing. „Die Mär vom Datenschutz als Innovationshemmnis ist natürlich nicht neu. Auch in den Diskursen um die Digitalisierung Europas wird man nicht müde, sie zu wiederholen. Ebenso hartnäckig betonen wir als BvD daher, dass man sowohl in der Pandemie als auch beim Thema Digitalisierung nicht den Datenschutz als Sündenbock missbrauchen darf und kann, um die eigentlichen Probleme zu verschleiern. Bei Ersterer sind dies neben der schlechten Pandemie-Prävention selbst eher unsere schlecht ausgestattete Verwaltung und die mangelnde Abstimmung von Plänen über Länder- und Kommunengrenzen hinweg. Bei Letzterer sollte das Augenmerk darauf gerichtet sein, Europas digitale Souveränität durch gezielte Förderung von europäischen Lösungen für die Zukunft zu sichern. Die Gewinnformel lautet daher: Digitalisierung und Schutz von Persönlichkeitsrechten zusammendenken.“
Weitere Informationen zum Programm:
https://bvd-datenschutzkongress.de