Die 2009 vom Berufsverband der Datenschutzbeauftragten Deutschlands (BvD) e.V. ins Leben gerufene und seit 2020 von dessen gemeinnütziger GmbH privacy4people fortgeführte Initiative „Datenschutz geht zur Schule“ (DSgzS) hat die Sensibilisierung von Schüler:innen der Klasse 5 bis zu Berufsschüler:innen im Umgang mit dem Internet und modernen Kommunikationsmedien zum Ziel. Seit Beginn der Initiative wurden bereits mehr als 90.000 Schüler:innen für einen sicheren und bewussten Umgang mit ihren persönlichen Daten sensibilisiert.
Nach zwei pandemiebedingten Online-Jahren findet der jährlich organisierte Dozent:innentag der Initiative wieder in Präsenz statt. Im Anschluss an die Sommerakademie der Datenschutzaufsichtsbehörde von Schleswig-Holstein (ULD), kommen in Kiel am 13. September 2022 ehrenamtliche Dozent:innen und Interessierte aus dem gesamten Bundesgebiet zusammen, um sich untereinander kennenzulernen und zu vernetzen. Gemeinsame Gespräche, fachlicher Austausch und gegenseitige Impulse stehen hierbei im Vordergrund. Auf dem Dozent:innentag werden u.a. auch Erfahrungen im Einsatz bei den Schulen erfasst und evaluiert sowie Auswirkungen der Weiterentwicklung rechtlicher und technischer Rahmenbedingungen diskutiert.
Das Unabhängige Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein (ULD) unterstützt den Dozent:innentag und dessen Anliegen. Die Landesbeauftragte für Datenschutz Schleswig-Holstein, Marit Hansen, spricht sich für die Sensibilisierung junger Menschen aus: „Wer mit der Digitalisierung aufwächst, braucht einen Blick nicht nur für die Chancen und Möglichkeiten, sondern auch für die Risiken, die manchmal gar nicht offensichtlich sind. Das Engagement der Initiative ist eine wertvolle Ergänzung zu den Angeboten der Datenschutzaufsichtsbehörden, um die Perspektive von Kindern und Jugendlichen zu erweitern und das abstrakte Thema der Grundrechte erlebbar zu machen.“
Auch der baden-württembergische Landesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit, Stefan Brink, der den Dozent:innentag durch die Mitwirkung von zwei Referentinnen unterstützt, betont: „Kinder- und Jugendliche genießen in unserem Rechtsstaat besonderen Schutz. Das gilt auch für ihre persönlichsten Daten. Junge Menschen für einen selbstbewussten Umgang mit diesen Daten etwa bei der Nutzung von Sozialen Medien zu sensibilisieren, ist für uns als Aufsichtsbehörde enorm wichtig. Die Initiative „Datenschutz geht zur Schule“ bietet dafür eine exzellente Plattform."
Rudi Kramer, Sprecher der Initiative „Datenschutz geht zur Schule“, unterstreicht ergänzend dazu die Wichtigkeit des Dozent:innentages: „Unseren teilnehmenden ehrenamtlichen Dozent:innen können wir dank des Einsatzes von Datenschutz-Expert:innen und Aufsichtsbehörden Fachvorträge in den Bereichen Datenschutz, Medienpädagogik und digitale Bildung bieten. Im Fokus steht in diesem Jahr allerdings auch der persönliche Erfahrungsaustausch, der in digitalen Formaten meist zu kurz kam. Für die Dozent:innen bedeutet das wichtiger Input von neuen fachlichen und pädagogischen Ansätzen, die elementar für ein zukunftsorientiertes und modernes Engagement in den Klassenzimmern sind.“
Engagierte Förderer des Dozent:innentages
Wie in den vergangenen Jahren tritt die DATEV-Stiftung Zukunft in diesem Jahr erneut als Förderer auf und unterstützt den Aktionstag. Weiterer Förderer ist die Fachzeitschrift Datenschutz PRAXIS des WEKA-Verlages. Mit ihrer Unterstützung für „Datenschutz geht zur Schule“ möchten die DATEV-Stiftung Zukunft und Datenschutz PRAXIS dazu beitragen, schon in der Schule ein stärkeres Bewusstsein für den Datenschutz zu schaffen. Denn je früher das Bewusstsein für Datenschutz im Alltag geschaffen wird, desto verantwortungsvoller können Kinder und Jugendliche mit dem Internet und den Sozialen Medien umgehen.
Zur Initiative DSgzS
Über die Initiative „Datenschutz geht zur Schule“
Die 2009 vom Berufsverband der Datenschutzbeauftragten Deutschlands (BvD) e.V. gegründete und seit 2020 von dessen gemeinnütziger Gesellschaft privacy4people fortgeführte Initiative „Datenschutz geht zur Schule“ zeigt Schüler:innen einfache Wege auf, wie sie ihre persönlichen Daten besser schützen können – ohne dabei auf moderne Kommunikationsformen verzichten zu müssen. Dazu hat die Initiative Sensibilisierungsvorträge speziell für junge Internet-User der Sekundarstufen I und II sowie für Klassen an Berufsschulen erarbeitet. Sie bieten Schüler:innen klare und einfache Verhaltensregeln für mehr Sicherheit im Netz – ausgerichtet an der Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen.