Mit der Auszeichnung würdigt der BvD Medienproduktionen, die Aspekte aus dem Themenfeld Datenschutz anschaulich und verständlich vermitteln und zugleich die Zielgruppe für einen sicheren Umgang mit persönlichen Daten sensibilisieren. „Damit wollen wir das öffentliche Interesse am Datenschutz in allen Alters- und Gesellschaftsgruppen fördern“, unter- strich BvD-Vorstandsvorsitzender Thomas Spaeing. „Und das schaffen die drei nominierten Beiträge für ihre jeweilige Zielgruppe ganz hervorragend.“
„App+on“ hinterfragt in kurzen Videoclips und jugendgerechter Sprache Verhaltensweisen von Kindern und Jugendlichen im Umgang mit Smartphones, Apps und anderen Medien. In seinem Song „Spiel mit offenen Daten“ warnt Alex Döring vor dem Datensammeln von Web- Anbietern und dem Staat gleichermaßen. Der Kurzfilm „Chancen und Risiken von Gesundheitsdaten“ weist in einem Zukunftsszenario auf Nutzen und Gefahren durch die Zusammenführung von Gesundheitsdaten hin.
Der Jury gehörten neben Spaeing wie schon im vergangenen Jahr die Landesbeauftragte für den Datenschutz Niedersachen, Barbara Thiel, der Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), Klaus Müller, der Vorstand der Stiftung Datenschutz, Frederick Richter sowie Birgit Kimmel von der europäischen Internet-Initiative klicksafe an. Neu dabei war Sebastian Sprenger von der DATEV-Stiftung Zukunft. Ebenfalls gaben die Gewinnerinnen der ersten DAME-Runde, Monica Oliveira, Natalia Rasstrigina und Leslie Iseli, ihr Votum ab. Sie hatten mit dem Clip „Social Engineering“ die DAME 2017 erhalten.
Klaus Müller betonte, die drei aktuellen Nominierungen zeigten, dass Datenschutz nicht juristisch, wissenschaftlich oder politisch komplex sein müsse, „sondern aus dem Leben gegriffen ist“. Barbara Thiel sieht in der um fast 56 Prozent gestiegenen Zahl von Einreichungen ein wachsendes Interesse am Thema Datenschutz. „Gerade jüngere Menschen entwickeln ein Bewusstsein dafür, dass Daten tatsächlich nicht so sorglos weitergegeben und geteilt wer- den sollten“, sagte sie.
Frederick Richter, Vorstand der Stiftung Datenschutz, sieht in den rund 40 Einreichungen die gesamte Bandbreite datenschutzbezogener Themen abgebildet. „Das zeigt, dass das Thema in der Gesellschaft angekommen ist“, betonte er.
Unter den Wettbewerbsbeiträgen fanden sich laut Jury-Mitglied Birgit Kimmel, Leiterin der EU-Initiative klicksafe.de, viele, die sich der seit 25. Mai 2018 geltenden Datenschutz- Grundverordnung (DS-GVO) widmeten. Viele Nutzer seien seit dem Start der DS-GVO verunsichert. „Insofern ist es sinnvoll, über die Änderungen und die damit gewonnen Rechte aufzuklären“, sagte Kimmel. Auch die Themen Künstliche Intelligenz, Algorithmen und Sprachassistenten kämen in der Gesamtzahl der Beiträge tendenziell häufiger vor. Zudem falle auf, dass immer mehr YouTuber sich mit den Themen Datenschutz und Datensicherheit „frisch und zielgruppengerecht“ beschäftigten.
Die Sieger der DAME-Auszeichnung 2018 werden die Jury und Moderator Ralph Caspers auf einer großen Preisgala am Abend des 5. Juni 2019 in Berlin bekannt geben. Sie findet im Rahmen der BvD-Verbandstage statt, die in diesem Jahr unter dem Motto „Künstliche Intelligenz und Datenschutz: (K)ein Konflikt?“ stehen.
Unterstützt wird die DAME 2018 von der DATEV-Stiftung Zukunft sowie von klicksafe, der EU-Initiative für mehr Sicherheit im Netz.
Links zu den Nominierungen
ZDF-Onlinemagazin „App+on. Sicher ins Netz mit Handy und Co.“, verantwortet von Redakteurin Nadja Kronemeyer https://www.zdf.de/kinder/app-und-on
Song „Spiel mit offenen Daten“ von Alex Döring https://www.dropbox.com/s/unw2pye3dg09tj0/Spiel-mit-offenen-Daten-DAME-DÖRING- FEYRER.mov?dl=0
Kurzfilm „Chancen und Risiken von Gesundheitsdaten“ von Meret Kaufmann und Team https://www.satw.ch/...