- Neue Geschäftsmodelle dank E-Mobilität. Eine Chance für die Zuliefererbranche und Newcomer.
- Dreimal so viele Neugründungen, wie Insolvenzen, die Zahl der Start-ups wächst rapide, vor allem im Bereich Ladeinfrastruktur nimmt ihre Zahl zu.
- Regulatorische Einschränkungen und zähe Freigabeprozesse, lähmen Teile der Branche. Betroffen sind vielfach Unternehmen, die sich im Bereich autonom fahrender Systeme engagieren.
- Im Zeitraum von 2019 bis 2022 wurden knapp elf Milliarden Dollar in Start-ups investiert. 70 Prozent davon entfallen auf chinesische und koreanische Unternehmen.
- Insgesamt höchstes Investitionsvolumen im Bereich Gesamtfahrzeug, nur geringe Investitionen in Firmen aus dem Bereich Rohmaterial.
Innovationstreiber sind häufig Start-ups, darum hat Berylls diese Newcomer im großen Heer der Zulieferer genauer betrachtet. Unsere Zulieferer-Experten haben sich angeschaut, mit welchen Geschäftsmodellen sich Unternehmen besonders vielversprechend positionieren können und wohin entsprechende Finanzmittel fließen.
Wenig überraschend: Geschäftsmodelle, die sich mit der Ladeinfrastruktur beschäftigen entstehen in großer Zahl. Hersteller von BEV-spezifischen Komponenten erleben ebenfalls eine Blütezeit. Und weil die BEV-Zulassungszahlen steigen, befindet sich auch der Bereich Gesamtfahrzeug in einem gesunden Wachstum. Berylls Partner Malte Broxtermann sieht Potenzial für weitere Segmente: „Ich rechne damit, dass der Anteil der Deep-Technology Startups im Batterie- und Zellbereich zunehmen wird.“
Technisch mag es auch beim autonomen Fahren vorangehen, aber die Regulatorik hält bei diesem Fortschritt nicht mit, Investoren sehen daher keine schnellen Amortisationsmöglichkeiten in diesem Bereich und ziehen sich zurück, nachdem sie vor der Pandemie enorme Summen in die Autonomie gepumpt haben.
In Asien fließt viel Geld in Start-ups
China und Südkorea investieren kräftig in ihre Start-ups, die sich mit der E-Mobilität beschäftigen. Der Inflation Reduction Act ist zusätzlich in den USA wichtiger Geld- und Impulsgeber. Berylls Zulieferer-Experte Dr. Alexander Timmer: „Im Zeitraum von 2019 bis 2022 inklusive, wurden knapp elf Milliarden Dollar in Start-ups investiert. 70 Prozent entfallen dabei auf chinesische und koreanische Start-ups.“
Allerdings verteilt sich das Budget nicht gleichmäßig. Weder über die Märkte noch über die verschiedenen Segmente der Branche. Hersteller von Fahrzeugkomponenten und Gesamtfahrzeugen dürfen sich über die größten Stücke vom Investitionskuchen freuen, für Anbieter von Mobilitäts-Dienstleistungen, Integrationsplattformen oder Rohmaterialien bleiben dagegen kaum mehr als Krümel übrig.
Auffällig an der Berylls Analyse ist, dass die überwiegende Zahl der Unternehmens-Neugründungen außerhalb von Europa geschieht. Asiatische Unternehmen haben das Segment der Batterietechnologie praktisch unter sich aufgeteilt. Aber es bleibt Raum für die Europäer und damit Potenzial, die Transformation für sich zu nutzen. Auf den Feldern Analytics, Leistungselektronik, Lade- oder Netzwerkinfrastruktur tummeln sich noch nicht allzu viele Spieler, hier bieten sich Gelegenheiten für Innovationen aus Europa und Deutschland. Gelegenheiten muss man aber nicht nur ergreifen wollen, man muss es auch können. Aber dem Können der Start-ups steht leider allzu oft ihre knappe Kapitaldecke im Weg und die Integration in die bestehenden Lieferketten-Strukturen.
Detaillierte Informationen, entnehmen Sie bitte der Analyse im Anhang.
Die komplette Studie und viele weitere Informationen zur Zuliefererbranche finden Sie unter: www.berylls.com/top-100-zuliefererstudie-2023/