Entscheidendes Merkmal für die Qualität einer Schraubzwinge ist neben der Materialverarbeitung die kontinuierlich hohe Spannkraft bei langer Nutzung – also die Standzeit des Produktes. Bei Schraubzwingen von geringer Qualität haben Dauertests gezeigt, dass bereits nach wenigen Arbeitseinsätzen die Spannkraft entscheidend nachlassen kann.
Augen auf beim Zwingenkauf
Damit der Pressdruck langfristig erhalten bleibt, sollte beim Kauf von Schraubzwingen Folgendes beachtet werden: Sowohl bei Temperguss- als auch bei Ganzstahl-Schraubzwingen sind eine bewegliche Druckplatte, ein stabil befestigter Griff sowie eine leichtgängige Spindel wichtig. Des Weiteren sind Trapezgewindespindeln mit einer relativ großen Steigung von Vorteil, da sie eine schnelle Verstellung und effiziente Krafterzeugung bei geringem Drehmoment ermöglichen. Bei Temperguss-Schraubzwingen sollte darüber hinaus darauf geachtet werden, dass die Gussteile passgenau, gratfrei und stabil sind. Eine gerade, fein geriffelte Schiene sorgt außerdem dafür, dass sich der Gleitbügel problemlos verstellen lässt. Bei einer Ganzstahl-Schraub zwinge erkennt man zudem die hohe Qualität an dem vergüteten Material.
Richtige Pflege und Reinigung
Um die gute Qualität einer Schraubzwinge lange zu erhalten, kommt es auf die richtige Pflege an. Die Funktion einer Schraubzwinge basiert auf der Reibung und Verkantung zwischen Schiene und Gleitbügel. Daher ist es wichtig, dass die Schiene stets frei von Fett, Öl oder angetrocknetem Leim gehalten wird. Besonders kritisch sind Wachse und silikonhaltige Trennmittel auf der Schiene. Solche Rückstände müssen möglichst sofort mit Hilfe von Lösungsmittel, Drahtbürste oder Sandpapier entfernt werden. Sowohl Spindel als auch Druckplattengelenk sollten regelmäßig mit etwas Öl geschmiert werden. Sprühöl ist dafür besonders geeignet. Auf diese Weise bleibt die Leichtgängigkeit der Schraubzwinge bei optimaler Spannkraft auf lange Zeit erhalten.
Sofern bei einer Temperguss-Schraubzwinge eine Madenschraube, welche ein Durchrutschen des Gleitbügels verhindert, vorhanden ist, kann diese bei Nachlassen des Halts durch eine Viertel-Umdrehung nachgestellt werden.
Bei Ganzstahl-Schraubzwingen sollte auf Glanzbildung an der Schiene geachtet werden, da diese zu einem Abrutschen des Gleitbügels führen kann. Sind Glanzstellen ersichtlich, so können diese mit Schmirgelleinen in 100er-Körnung beidseitig aufgeraut und damit sicheres Arbeiten wieder gewährleistet werden.
Gut gelagert, schnell gefunden
Unterschiedliche Ausladungen und Spannweiten der Schraubzwingen können für Probleme bei der Lagerung sorgen. Eine praktische Lösung dafür bietet ein Zwingenwagen. Denn auf dieser stabilen Metallkonstruktion mit Rollen können die Zwingen nach Größen sortiert aufgehängt werden. Zudem ermöglicht ein mobiler Zwingenwagen ein flexibleres und schnelleres Arbeiten, da alle Schraubzwingen stets griffbereit und übersichtlich sortiert direkt am Einsatzort bereitgestellt werden können. Eine weitere Aufbewahrungsmöglichkeit ist ein stationäres Zwingenregal auf das die Zwingen einfach aufgeschoben werden.
Wer bei der Anschaffung bereits auf qualitativ hochwertige Schraubzwingen achtet, diese regelmäßig pflegt, reinigt und richtig lagert, wird für lange Zeit – wenn nicht sogar über Generationen hinweg – viel Freude an seinen Spannwerkzeugen haben.