- Erneute Steigerung des Wartungsumsatzes und Stabilisierung der Softwareerlöse
- Betriebsaufwendungen weiter gesunken
- Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit weiterhin deutlich positiv
- Prognose bestätigt
- Vorstand und Aufsichtsrat prüfen Einstieg in den Markt für Enterprise-GRC
Die im Rumpfgeschäftsjahr 2011 vollzogene Anpassung des Geschäftsmodells zur Steigerung nachhaltiger Software- und Wartungseinnahmen zeigte insbesondere im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2011/12 (Jan.-Mrz. 2012) der Beta Systems Software AG (BSS, ISIN DE0005224406) deutlich positive Effekte, so dass der Turnaround gefestigt werden konnte, wie das Berliner Unternehmen in seinem heute veröffentlichten Halbjahresfinanzbericht 2011/12 bekannt gab.
Ertragskennzahlen Okt. 2011-Mrz. 2012 auf einen Blick:
Umsatzerlöse: € 20,9 Mio.(Okt. 2010-Mrz. 2011: € 24,7 Mio.)
EBIT (Betriebsergebnis): € 1,0 Mio. (Okt. 2010-Mrz. 2011: € -4,3 Mio.)
EBITDA: € 2,1 Mio. (Okt. 2010-Mrz. 2011: € -2,8 Mio.)
Ergebnis vor Ertragssteuern: € 1,2 Mio. (Okt. 2010-Mrz. 2011: € -3,7 Mio.)
Ergebnis der Geschäftsperiode: € 1,0 Mio. (Okt. 2010-Mrz. 2011: € -3,0 Mio.)
Ergebnis je Stammaktie: € 0,07 (Okt. 2010-Mrz. 2011: € -0,23)
So konnte der hochprofitable Wartungsumsatz auf Quartalssicht (Jan.-Mrz. 2012) ebenso wie auf Sechsmonatssicht (Okt. 2011-Mrz. 2012) gegenüber den Vergleichszeiträumen des Vorjahres gesteigert werden. Der Umsatzrückgang bei den Softwareerlösen konnte im zweiten Quartal 2011/12 weitgehend gestoppt werden, eine Verringerung war aber mit Blick auf das erste Halbjahr 2011/12 im Wesentlichen durch das ab 1. Januar 2011 geänderte Geschäftsmodell noch zu verzeichnen gewesen. Die diesen Umsatzquellen nachlaufenden Serviceserlöse waren in den betrachteten Zeiträumen aufgrund des geringeren Auftragseingangs aus dem Vorjahr noch rückläufig.
Wie bereits im ersten Quartal 2011/12 entfalteten auch bis Ende März 2012 die umfangreichen konzernweiten Einsparmaßnahmen in Form von spürbar gesunkenen Betriebsaufwendungen ihre volle Wirkung. Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit war deutlich positiv. Im Vergleichszeitraum lag er aufgrund gezahlter Abfindungen aus dem Optimierungsprogramm 2011 und des geringeren Geschäftsvolumens im ersten Quartal 2011/12 unter dem Vorjahreswert. Zu dieser Entwicklung trug auch der Geschäftsjahreswechsel bei, der zu einer früheren Auszahlung von Boni und variablen Gehaltsbestandteilen führte. Zusammen mit weiteren Einzahlungen aus dem Verkauf des ECM-Geschäfts verbesserten sich die liquiden Mittel gegenüber dem Geschäftsjahresende 2011 auf rund € 11,4 Mio.
Nach sechs Monaten des Geschäftsjahres 2011/12 waren Betriebsergebnis (EBIT) und Periodenergebnis positiv, so dass weiterhin eine stabile Grundlage für den weiteren Verlauf des Jahres gegeben ist. Das Berliner Softwareunternehmen konzentriert sich hierbei strategisch auf die eigene Weiterentwicklung und Vermarktung von IT-Lösungen im Bereich Governance-, Risk- & Compliance (GRC) auf Basis der vorhandenen Produkte für Benutzer-, Daten- und Dokumentenmanagement. Die Prognose wird bestätigt.
Kommentar des Vorstands
"Unsere heutigen Softwareprodukte helfen unseren Kunden, Geschäftsprozesse in ihren IT-Prozessen effizient und sicher abzubilden. Darüber hinaus unterstützen sie die IT-Bereiche der betreuten Unternehmen dabei, den wachsenden internen Regularien und externen gesetzlichen Anforderungen zu entsprechen und hierüber Nachweise erbringen zu können. Im Bereich Compliance zeigen u.a. unsere Neukundengewinne im Krankenkassenbereich in Deutschland sowie neue Vertragsabschlüsse in Mexiko, dass Softwareprodukte, die compliance-relevante Themen abdecken, von Unternehmen benötigt und eingesetzt werden. Diese Vertragsabschlüsse ermöglichen uns zudem den erfolgreichen Ausbau des Partnergeschäfts", erläutert Jürgen Herbott, Vorstandsvorsitzender der Beta Systems Software AG. "Unser Ziel ist es, die eigene Weiterentwicklung und Vermarktung unserer Produkte und Lösungen voranzutreiben. Hierbei setzen wir auf den Vertrieb neuartiger IT-GRC-Lösungen für Identity Access Governance (IAG), welche die Fachabteilungen unserer Kunden stärker in den Prozess des IT-Benutzer- und Benutzerrechte-Managements einbeziehen. Auf diese Weise können Identitätsmissbrauch und Insiderbedrohungen noch effizienter vermieden werden - denn die IT-Lösungen von Beta Systems sind gerade für Nicht-IT-Spezialisten einfach zu bedienen und garantieren gleichzeitig die Einhaltung strenger Sicherheitsvorgaben."
"Um zusätzliches Wachstumspotenzial für Beta Systems zu erschließen, prüfen wir derzeit mit dem Einstieg in den Markt für Enterprise-GRC eine weitere Handlungsoption", führt Gernot Sagl, Finanzvorstand der Beta Systems Software AG, weiter aus. "Gemeinsam mit dem Aufsichtsrat evaluieren wir den - auf der bisherigen Strategie aufbauenden - Einstieg in diesen Markt, der auf GRC in punkto Geschäftsführung, Geschäftsprozesse und Geschäftsvorfälle ausgerichtet ist. Der Enterprise-GRC-Markt ist mit dem IT-GRC-Markt verbunden und verfügt zudem über ein deutliches Wachstum in den nächsten Jahren. Im Zuge dessen haben wir konkrete, detaillierte und kurzfristig umsetzbare Geschäftspläne und Handlungsoptionen erarbeitet. Diese beinhalten auch Zukäufe von Unternehmen bzw. Unternehmensteilen mit geeigneter Technologie sowie Partnerschaften mit Wirtschaftsprüfern bzw. Wirtschaftskanzleien oder Joint Ventures mit geeigneten Beratungsunternehmen oder anderen relevanten Marktteilnehmern."
Weitere Informationen
Der vollständige Halbjahresfinanzbericht 2011/12 (1. Oktober 2011 bis 31. März 2012) wurde heute unter http://www.betasystems.de in der Rubrik Investor Relations/Finanzberichte/2011/12 veröffentlicht.